Springers KI, multiple Reporte und Threads
Shownotes
Die Soundqualität ist besser als je zuvor, Johannes outet sich als MMA-Fan und ich entdecke mein Herz für den Datenschutz: die erste Folge ist da! Wer in den Urlaub fährt, kann sie am Strand hören, alle anderen können sie im Büro hören und daran denken, dass andere währendessen am Strand liegen. Wir reden über…
…Den Reuters Report 2023 …Instagram Threads …Springers KI-Entlassungen und den WGA-Strike in den USA …unseren KI-Report (und warum er doch ein heimlicher Trendreport ist)
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00:00:00: [Musik]
00:00:22: Herzlich willkommen zur dritten Folge des Hype-Institut-Podcasts aus dem "Media Lab Bayern".
00:00:27: Falls ihr nicht fürs "Media Lab Bayern" selber arbeitet und dieses Podcast jetzt gerade hört,
00:00:31: dann muss man vielleicht ganz kurz erklären, wer wir sind und was wir machen.
00:00:34: Wir sind einmal, ich bin Christian, ich bin Senior Manager for Research and Strategy im "Media Lab Bayern"
00:00:40: und mir zugeschaltet ist Johannes Klingebiel, der ist Programmmanager und Designer ebenfalls im "Media Lab Bayern".
00:00:46: Und dieser Podcast ist ursprünglich mal gestartet als "Internis Tool" zur Wissensvermittlung,
00:00:52: weil wir irgendwie im "Media Lab" gemerkt haben, dass wir eigentlich einen Weg brauchen, dass wir als Kolleginnen und Kollegen alle irgendwie auf dem Stand bleiben,
00:00:59: was Trend-Entwicklungen angeht, was Entwicklungen in der Medienbranche angeht und dachten, dass Podcast dafür vielleicht ein ganz guter Weg ist.
00:01:05: Und ja, wenn ihr das jetzt hier gerade hört, haben wir uns aber entschlossen diesen Podcast auch zu veröffentlichen,
00:01:11: weil wir es ganz interessant fanden, das vielleicht auch als Weg zu nutzen, um so ein bisschen stärker zu zeigen,
00:01:16: wie wir im "Media Lab" arbeiten und wie wir über diese Themen denken.
00:01:19: Und genau, den Entschuldigen ist glaube ich mal dem Vorgehinein für die Aufnahmequalität.
00:01:24: Das ist alles noch ein bisschen im Test-Stadium, sag ich mal.
00:01:27: Wir nehmen hier über Zoom auf, unterstützt durch Handyaufnahmen, ich glaube, oder so transparent kann man sein.
00:01:32: Und wir probieren das einfach mal am lebenden Objekt und schauen, wie was vor so wird.
00:01:37: Und wir haben heute auch ein paar ganz spannende Themen dabei, auf die ich mich jetzt schon freue, mit Johannes zu sprechen.
00:01:42: Und genau, Johannes, was macht der Hype?
00:01:45: Denkt wer an Zift über North, X ehemals Twitter zu verlassen, würde ich sagen.
00:01:51: Oh, stimmt, das ist das relativ aktuell, oder?
00:01:53: Also wir nehmen am 25. Juli auf.
00:01:55: Ist das von heute oder ist das von gestern?
00:01:57: Ganz anders. Herzvorgehenswert.
00:01:59: Hat das angekündigt, dass es jetzt machen will.
00:02:01: Oh, seit heute Morgen ist mein Twitter auf "Definitiv vorbei".
00:02:05: Änder eine Älder.
00:02:07: Ich bin ja, also ich hab jetzt Twitter schon vor zwei Jahren irgendwie so verlassen.
00:02:11: Was genau ist mit Vogelfrei? Also weniger Content Moderation als vorher?
00:02:15: Ich hab das sowieso. Das Logo ist weg.
00:02:17: Was ist der Stimme da? Ist es schon X?
00:02:19: Ja, so seinen X ist da jetzt.
00:02:22: Der Tessen.
00:02:23: Ach so.
00:02:24: Ja gut, was bedeutet das für die Zukunft des Journalismus?
00:02:26: Ja.
00:02:27: Ja, tatsächlich wollten wir ja heute auch über Threads einmal kurz reden.
00:02:33: Vielleicht können wir da nochmal auf Twitter zurückkommen.
00:02:36: Lassen Sie aber zuerst mal über was reden, was wir in der letzten Folge Pasta bzw. weggenlassen haben.
00:02:41: Weil ich glaube, der Reuters Report kam, ich glaube am selben Tag raus,
00:02:44: was wir aufgenommen haben oder so.
00:02:45: Und irgendwie beide hatten ihn noch nicht gelesen.
00:02:47: Und danach wollen wir kurz über Threads reden und dann natürlich ein KI-Block am Schluss,
00:02:51: weil es ist 2020 und ich glaube, man kommt nicht drumherum.
00:02:53: Lass uns doch zuerst mal über den den Reuters Report rechnen.
00:02:58: Ich glaube, was das ist, ist ja bekannt bei den meisten vermutlich.
00:03:00: Also Oxford University, das Reuters Institute for the Study of Journalism,
00:03:04: das einmal im Jahr,
00:03:05: ist das notwendig, die größte Umfrage zur Nachrichten-Nutzung? Gibt es größere?
00:03:11: Mh, ich glaube, das ist definitiv mit Abstand der größte.
00:03:14: Auf jeden Fall mindestens eine der größten und sicher eine der einflussreichsten,
00:03:17: zumindest im europäischen Kontext, was das Ganze angeht.
00:03:20: Und genau, immer große, große Zahlen von Menschen, die da befragt werden,
00:03:25: zu ihrem Nutzungsverhalten, dazu, wie sie mit Nachrichten umgehen,
00:03:27: wie sie mit Journalismus umgehen, wie sie bereit sind, dafür zu bezahlen und solche Themen.
00:03:31: Es ist ein sehr langer Report.
00:03:33: Ich würde sagen, wir können nicht komplett durchgehen.
00:03:35: Lass uns mal über reden, was irgendwie so die Punkte sind, die wir am Schwanzen fanden.
00:03:39: Was war das bei dir?
00:03:40: Ja, du hast dich schon vor die 160 Seiten hier live vorzulegen.
00:03:44: Da würde ich noch ein Kaffee holen.
00:03:47: Was finde ich am Schwanzen?
00:03:48: Was ich wahnsinnig interessant fand, ist, dass man in den Siedeln Statistik und Plateau inzwischen erkennt.
00:03:54: Wie es so ist, man schaut jetzt rum, das ist so,
00:03:56: "Oh, verändert sich nicht so viel."
00:03:58: Und dann nächstes Jahr ist es dann wieder komplett anders.
00:04:00: Aber es hat sich sehr eingependelt, also zum Beispiel auch diese soziale Mediennutzung.
00:04:05: Ich habe es gerade hier offen durchstelle ich soziale Mediennutzung 18 bis 24.
00:04:09: Du hast sowohl Facebook, TikTok, Twitter und Snapchat,
00:04:15: alle so um die 35 bis 38 Prozent.
00:04:18: Das ist relativ attinuiert wie getan in den letzten Jahren.
00:04:22: WhatsApp ein bisschen hoch, aber WhatsApp ist aus auf einem 50 Prozent Pimal-Daumen-Niveau.
00:04:28: Instagram verdiert leicht, aber auch immer noch das am meisten genutzte Medium mit 60 Prozent.
00:04:33: Telegram mit 14 Prozent.
00:04:35: Der ist aber die Verschwörung, Spubbeln noch nicht so angekommen bei den Jungen.
00:04:38: Relativ niedrig.
00:04:39: Also interessant ist, dass ihr das rapide Wachstum von TikTok das aber auch bei Jugendlichen ein Plateau erreicht hat.
00:04:46: Interessanterweise.
00:04:48: Also das ist ja nicht so, dass es am spannendsten so zu mir ist.
00:04:51: Noch mal so Pinkpong. Wachst du was sagen?
00:04:52: Und dann mache ich...
00:04:53: Gerne, gerne. Lass mich kurz dazu noch.
00:04:54: Das ist ja auch in da, glaube ich, diskutiert worden in diesem Kontext.
00:04:58: Ich glaube, sie nennen es Network-Fragmentation oder Plattform-Fragmentation,
00:05:01: weil es sind ja durch das auch ein paar neue Sachen dazugekommen.
00:05:04: Ich glaube, Discord ist irgendwie relativ neu TikTok klar, ist irgendwie in den gerade,
00:05:08: ich glaube, die letzten zwei Jahren irgendwie massiv gewachsen.
00:05:10: Und dieses generell dieses Thema, was ja auch was ist, was wir schon öfter besprochen haben,
00:05:14: was ja auch so mit der Fragmentation des Publikums einhergeht,
00:05:17: dass es eben nicht mehr das einen...
00:05:19: Also, Ute, das gab es wahrscheinlich noch nie,
00:05:21: aber noch weniger jetzt den einen Weg gibt, um irgendwie Menschen zu erreichen,
00:05:25: weil das Publikum sich in immer mehr auch nie schiggere Anwendungen verteilt.
00:05:31: Und jetzt eben Discord und TikTok und Facebook und Search und so weiter.
00:05:35: Okay.
00:05:36: Irgendwann wieder drin sind, das fand ich auch ganz interessant.
00:05:38: Unbesingsweise eigentlich eine Bestätigung von diesem Trend.
00:05:41: Was ich, nächstes Thema, was ich spannend fand, was auch immer wieder vorkam im Report war,
00:05:46: die Unzufriedenheit von vielen Menschen mit der Art, wie ihr Nachrichtenmenü ausgewählt wird,
00:05:52: wo es irgendwie auch gerade unter Jüngeren, die zu einem großen Teil ihrer Nachrichten
00:05:57: über Social Media beziehen, eine große Skepsis darüber gab,
00:06:01: wie diese Algorithmen funktionieren, die ihnen den Content auswählen.
00:06:04: Interessanterweise war selbst bei den skeptischsten, bei den Algorithmus skeptischsten,
00:06:09: das Vertrauen in Algorithmus immer noch höher als das in journalistischer Auswahl,
00:06:13: was irgendwie traurig ist.
00:06:15: Auf der anderen Seite, was ich da eine interessante Zahl fand, war,
00:06:18: dass im Reuters-Institut, ich glaube, 65 Prozent der jungen, also unter 35-Jährigen
00:06:23: und 55 Prozent der über 35-Jährigen selber versucht haben,
00:06:27: auf ihr Medienmenü Einfluss zu nehmen.
00:06:30: Also ich glaube, ich weiß nicht genau, was sie da abgefragt haben,
00:06:32: aber es war auf jeden Fall durch Blocken, durch Folgen, durch Unfolgen, durch Muting,
00:06:37: versucht haben, das, was sie an Content zu sehen kriegen,
00:06:40: klammer auf, klammer zu, jetzt glaube ich nicht nur exklusiv an journalistischen Contents,
00:06:43: sondern auch generell, aber versucht haben, das zu beeinflussen.
00:06:46: Und das fand ich insofern interessant, weil es widerspricht zu,
00:06:49: also es ist irgendwie eine sehr aktive Mediennutzung, die für mich irgendwie dahinter steht,
00:06:53: mit der ich tatsächlich so gar nicht gerechnet hätte.
00:06:55: Ja.
00:06:56: Vor allen Dingen glaube ich auch im Diskurs nicht so mit gerechnet wird, wenn man irgendwie davon redet,
00:06:59: oh, gerade die Jungen lassen sich irgendwie passiv von Facebook,
00:07:03: die Medien hinsortieren, ist das nicht mehr Facebook, aber du weißt, was ich meine,
00:07:08: dass da doch irgendwie ein relativ, offenbar ein relativ bewusster
00:07:12: auf Umgang mit den Algorithmen zu spielen scheint.
00:07:14: Ja, das ist auch wieder ein gutes Beispiel dafür eigentlich,
00:07:18: wie in dieser Debatte hat man es immer so manipuliert, das werden immer die anderen,
00:07:22: das zieht sich ja eh immer durch.
00:07:24: Und das ist in der Regel gar nicht so der Fall, als als Mediennutzung ist ja auch das nächste große Thema hier drin,
00:07:29: News Avoidance, eigentlich müsste man dafür Journalisten so die düstere Puba noch dahinter packen,
00:07:36: dass das in Fehler leihen sich nicht, ich glaube, dass wozu wenig differenziert eine sehr aktive Mediennutzung ist.
00:07:41: Also, da ist einiges hier von Statistik drin und auch finde ich auch so,
00:07:45: es ist so mit so einer Tendenz zum Beispiel negativen Framing,
00:07:49: dass Leute bestimmte Nachrichten vermeiden und das auch sehr gezielt machen
00:07:53: und sehr gezielt auch technische Werkzeuge dafür einsetzen.
00:07:56: Und im Alltag fand ich auch interessant, also sie haben jetzt zum Beispiel so drei verschiedene Taktiken auch ausgearbeitet.
00:08:01: So, also das eine ist so dieses, dass man Quellen vermeidet,
00:08:04: dass man zum Beispiel schnell mal an etwas vorbei scrollt, wenn es im Feed aufkommt,
00:08:08: man gar nicht drüber lesen will oder schnell wegschaltet, dass man weniger Nachrichten vielleicht apps auch öffnet
00:08:14: oder auf die Seiten geht oder bestimmte Themen komplett vermeidet.
00:08:17: Wenn man halt auch merkt, du, das zieht mich runter so, das will ich nicht.
00:08:20: Und grundsätzlich muss man ja auch sagen, das ist gut, das ist eigentlich das wo ich ja hin will mit,
00:08:25: sagen wir mal, einer demokratischen Gesellschaft, dass die sagen können, ja, es gibt Momente,
00:08:30: da will ich einfach nichts damit zu tun haben.
00:08:32: Da will ich auch meine Medienwahl sehr bewusst auswählen können.
00:08:37: Und ich finde halt auch da es zeigt eine sehr,
00:08:41: das wird ja gerne mit dem Englisch nur so so mature Medienkonsum bei vielen Leuten.
00:08:46: Und ich finde es ein interessantes Thema, ich finde es sehr interessant, wie das im Journalismus debattiert wird.
00:08:50: Und deswegen auch gut, dass es da wieder aufkommt.
00:08:52: Aber auch da finde ich mir ist es ein bisschen, bisschen so unterkomplex.
00:08:56: Es gibt eine andere Sturge und das ist eine Sache, die ich hier gar nicht auftrauf.
00:08:59: Das selbst wenn Leute Nachrichten vermeidend aussagen, sie vermeiden das bewusst, die trotzdem überraschen solide Informierzenten in der Rede.
00:09:07: Ich meine nämlich da auch, ich erinnere mich jetzt nicht an die genaue Zahl,
00:09:10: aber ich glaube in diesem komplex im Reuters Report,
00:09:13: da da auch irgendwann mal drin, dass diejenigen, die partiell Nachrichten vermeiden,
00:09:18: eigentlich eher Hardcore-Nutzer von News sind.
00:09:21: Also sich unterscheiden zwischen partieller Vermeidung und genereller Vermeidung.
00:09:24: Und klar, wer Nachrichten generell vermeidet, das ist glaube ich eher das Problem
00:09:27: und auch eher die Leute über die wir dann reden, so Nachrichtenferne,
00:09:31: die sich aus Vertrauensgründen oder Zugangsgründen irgendwie von Nachrichten als Ganzes abgewandt haben.
00:09:36: Aber die, die tatsächlich partiell Nachrichten vermeiden,
00:09:39: sei es in bestimmten Zeiträumen oder zu bestimmten Themen,
00:09:42: scheinen ja die zu sein, die sich tatsächlich eher, eher sogar positiv gegenüber Journalismus eingestellt sind
00:09:47: und sich mehr damit bewusst beschäftigen und außerhalb dieser Vermeidungsphasen
00:09:51: tatsächlich eher mehr Journalismus konsumieren als normalen Nutzer, oder?
00:09:55: Ich glaube auch, da müsste ich auch das immer schon, aber das ist genauso, habe ich nämlich auch einen Gott davon.
00:10:00: Man, das ist ein Thema, was wir bei uns auch immer wieder aufschlägt und ich denke,
00:10:03: aber wo wir sicher auch in Zukunft Projekte noch mehr dazu haben,
00:10:05: es ist halt so was, es ist kein Problem, dass ich lösen kann, sondern es ist eher ein Verhaltensweis.
00:10:11: Und ich finde es schön, wenn Medienhäuser durch dieses Verhalten mehr unterstützen würden als alles andere.
00:10:17: Das war eine Option, da hätte ich wie, ich kann mein Abo pausieren,
00:10:20: ich kann ein bestimmter Thema tatsächlich ausblämen und dass ich Funktionalität dazu habe,
00:10:24: als zu sagen, so, hey, das ist was, das müssen wir gerade irgendwie krass lösen
00:10:28: und lese doch bitte sofort unsere Nachrichten aber auf die Art und Weise, wie ihr es gerne hätten vorallem.
00:10:33: Okay, ja, stimm ich dir grundsätzlich total zu.
00:10:36: Ich würde glaube ich darauf nochmal kurz eingehen, dass wir jetzt auf mein nächstes Thema, wo es um Subscription und so was geht,
00:10:41: ich würde nur gerne noch einen Satz zitieren aus diesem News-Avoidance-Blog, den mir sehr gut gefallen hat,
00:10:45: wo die Autoren, Autoren ja auch ähnlich wie du sagen, genau, das ist, also ja, es ist vielleicht irgendwie ein Problem,
00:10:51: auch ökonomisch, wenn Leute irgendwie nicht mehr so viel Nachrichten konsumieren.
00:10:54: Aber eben doch auch dieses, das ist fast eher ein Problem von, Problemen in Anführungszeichen von Leuten,
00:11:00: ist die Nachrichten eher positiv eingestellt sind, zumindest diese partielle Vermeidung.
00:11:03: Und sie schreiben dann einmal so schön, "Rather we can interpret this as an oft stated desire for the news to be a bit less depressing and a bit easier to understand."
00:11:12: Was teilweise sicher auch nicht in der Hand der Nachrichten selber liegt, wenn die Welt sehr deklamierend ist.
00:11:17: Sie sehe ich grundsätzlich genauso wie du, würde aber das jetzt dann in das nächste Thema mitnehmen,
00:11:22: nämlich was du vorhin meintest, Dinge sind irgendwie auf einem Plateau, das scheint auch bei Subscriptions, also bei Abos sozusagen,
00:11:29: wo sich, wie zu wissen, in der westlichen Welt, wo die Daten glaube ich auch ein bisschen besser sind,
00:11:34: in den letzten zwei Jahren die Zahl nicht groß verändert hat, das ungefähr 17% der Menschen für die digitale News bezahlen.
00:11:41: Und sich diese Zahl nicht groß verändert hat, also auch dafür so ein bisschen, ich glaube sie nenne Subscriptions stall auszugehen ist,
00:11:46: wo also quasi alle, die ja ein Abo wollten, haben jetzt eins oder teilweise sogar mehrere und die Frage ist, wie viel kommen dann noch dazu?
00:11:51: Und da sehe ich diesen Punkt mit der News und wollten es dann schon so ein bisschen, und zwar unter dem Aspekt, dass
00:11:57: die Leute ja nach den Gründen gefragt haben, warum sie keine Abos abschließen und einer dieser Gründe gar nicht mal so sehr auch war mit,
00:12:04: das ist mir zu negativ, das gibt es sich ja auch, aber der Grund war, dass sie eben den Value-Add nicht so eindeutig sehen.
00:12:09: Also was habe ich als Nutzerin, als Nutzer davon, dieses Abo abzuschließen und da also quasi einen anderen Wert anzubieten,
00:12:18: den Journalismus liefert, den dieses Abo liefert, sehe ich da total als Chance und sehe ich tatsächlich auch als Weg mit dieser News-Avoidance irgendwie umzugehen,
00:12:26: weil News-Avoidance würde ja wahrscheinlich nicht passieren, wenn die Leute den Wert, die News nicht zu erwoiden, stärker sehen würden.
00:12:35: Und gerade diese Zielgruppe von speziellen News vermeidern, die eben eigentlich sehr reflektiert mit ihrem Nachrichtenkonsum umgehen.
00:12:42: Und das ist dann so, da spielen sich ja so Aspekte von konstruktiven Journalismus irgendwie rein, der vielleicht so einen Value-Add sein könnte,
00:12:48: da spielen aber auch sicher Service-Aspekte mit rein und was ja auch irgendwie Thema ist, dass wir schon öfter besprochen haben mit dem Podcast und sonst wo,
00:12:55: was kann Journalismus eigentlich noch sein, außer halt Nachrichten und irgendwelche Geschichten in Anführungszeichen aufzuschreiben,
00:13:04: welche anderen Service-Unterstützungsleistungen für Leser und Leser können da irgendwie drinstecken und wie kann das vielleicht auch helfen,
00:13:11: dann so Subscriber zu gewinnen oder News-Avoidance auch irgendwie zu vermeiden?
00:13:16: Ja, bzw. nennen und ich meine Journalismus, was können meine Arbe und ich meine, das ist ja auch keine neue Diskussion.
00:13:21: Also ich meine, die New York Times hat jetzt schon länger ihr Cooking und ihr Gaining und baut das weiter aus.
00:13:27: Die ESZ hat ihre Weinverküstigungen, die Zeit hat ihre Reiseverkünstigungen.
00:13:32: Also es ist ja auch so Sachen, wo man sagen kann, okay, über den Nachrichten hinaus, was sind Dinge, die kann ich noch anbieten,
00:13:38: um an die Leute zu halten, das ist ja auch irgendwie durchgehende Diskussion, die aber halt eher so Tageszeitung,
00:13:44: mit auf die eher auf der Verlagseite geführt wird als jetzt auf der Reaktionsseite.
00:13:48: Ich finde, die Beispiele, die du genannt hast, sind gut, die gehört ja auch der Toadbag von New Yorker und so, gehört ja auch dazu.
00:13:55: Ja.
00:13:56: Ich finde, ich finde auch total legitim, hab tatsächlich aber auch bei so einem Value-Ad dann auch stärker an tatsächlich journalistische Sachen gedacht.
00:14:04: Ich erinnere da nur, ich glaube, hatte ich auch schon mal von erzählt auf der South by Southwest dieses Jahr,
00:14:09: wo es ein Beispiel gab von der Lokaljournalistin aus Chicago, die eine 24/7 Helpline eingerichtet haben,
00:14:15: wo man sich als Bürgerinnen-Bürger aus einem bestimmten Stadtteil dann wirklich immer melden konnte.
00:14:19: Die meiste Zeit saß dann auch eine Journalistin oder ein Journalist dahinter, nicht immer, aber doch sehr oft.
00:14:24: Und wirklich auch fragen konnte, wann eigentlich der nächste Bus fährt, was nicht so häufig vorkam.
00:14:28: Normalerweise finden die Leute das schon selber raus, aber die, die es nicht selbst rausgefunden haben, konnten da Hilfe bekommen, ganz praktisch.
00:14:34: Und für die, für die Relektion dahinter war es einfach ein sehr praktischer und sehr nahe Einblick an Themen, die die Menschen gerade bewegen,
00:14:42: die sie dann in die Relektionsplanung, in die Storyfindung mit aufnehmen konnten.
00:14:46: Wenn halt dann 50 Leute angerufen haben und nicht wussten, wann der Bus fährt, könnte man vielleicht mal schauen, was da eigentlich mit dem kommunalen Fahrplansystem nicht stimmt.
00:14:53: Total.
00:14:53: Herz und Blödes Beispiel.
00:14:54: Nein, das ist ein Siphon Diores Beispiel.
00:14:56: Weil ich glaube, es zeigt doch, der hat ja ganz gut so, hey, ich muss nicht High-Tech-Lösungen dafür einsetzen.
00:15:01: Das ist Innovation mit eigentlich antiquitierter Technologie.
00:15:05: Das ist so, als würde man in Deutschland Fax, woher das ist in Deutschland, weil ich gerne immer so antiquitiert, aber so.
00:15:10: Und das Bürgerfax in Stellen.
00:15:12: Aber das ist großartig.
00:15:14: Das ist genau das so.
00:15:16: Wie halte ich mich nah an meinem Publikum ran?
00:15:20: Und das kann ich anbeten, um irgendeine Form von Feedbackschleife zwischen mir und meine Publikum zu bilden.
00:15:26: Dass vielleicht auch nicht einfach nur die Kommentarspalte ist, wo Hans Dieter 50 schlecht gelaunt, sein C tut ihm weh, jetzt nicht noch kurz ablässtern können,
00:15:34: sondern wo wirklich gesagt, das ist so persönliches Engagement momentan.
00:15:39: Ich würde bevor wir zum noch vielleicht nur noch einen nächsten Punkt hast, noch zum nächsten Punkt gehen, würde ich gerne noch eine Sache, wo ich tatsächlich,
00:15:45: das auch aus dem Subscription-Blog ist beim Reuters Report, wo ich tatsächlich aber doch ziemlich stark anderer Meinung war.
00:15:51: Sie schreiben nämlich zum Thema Subscriptions und zum Thema Anwerbung von neuen Abonnenten.
00:15:57: At a fundamental level news media that struggle to get people to pay attention to them,
00:16:02: will have an even harder time convincing people to pay.
00:16:05: Und da war ich mir dann nicht sicher, ob das nicht doch zwei sehr unterschiedliche Sachen sind, sowohl strategisch als auch, wie man es ausrichtet.
00:16:13: Klar, jemand, der für einen Medium Geld bezahlt, muss irgendwann mal mitbekommen haben, dass es dieses Medium gibt.
00:16:19: Das ist irgendwie Werbung, sagt man, Product Awareness.
00:16:22: Aber ansonsten finde ich dann doch die Ausrichtung von einem News Medium auf, ich versuche Aufmerksamkeit zu erzielen, also Attention Economy.
00:16:30: Und ich versuche, Menschen dazu zu bringen, meinen Unternehmen zu finanzieren, über Loyalität, doch zwei sehr unterschiedliche Ansätze.
00:16:39: Und ich würde behaupten, dass man, es ist nicht immer, aber in manchen Fällen sicher sogar ein Vorteil darin sein könnte, Menschen zum Zahlen zu bewegen,
00:16:47: wenn man nicht gleichzeitig versucht, größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen.
00:16:50: Denke ich ganz beide. Ich glaube, es ist wahrscheinlich mit sehr breiteren Pinsel da gemalt, aber grundsätzlich ist es ja so,
00:16:57: dass Aufmerksamkeit in meiner Zielgruppe, die so alt und maximal groß sein, oder mit den Leuten, mit denen ich wirklich Kontakt habe, kommen will, weil,
00:17:05: wenn ich nur sage, ich will, nur Aufmerksamkeit erreiche, damit aber nur einen sehr, sehr geringen Teil kann.
00:17:11: Ich bin ein Zahnarzt, Kaff Magazin, bringt das mir überhaupt nichts, keine Ahnung, Dachdecker zu erreichen.
00:17:16: Ganz blöd gesagt. Total.
00:17:19: Ich kann noch so viele Klicks haben, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand davon, mich abonnieren wird, ist geblieben.
00:17:24: Also selbst bei der Zielgruppe könnte man nicht das Argument machen, dass, wenn wir zum Beispiel eine Zielgruppe haben, wo wir wissen,
00:17:31: die sind von der Welt sehr gestresst und würden gerne manchmal Nachrichten vermeiden, ist es dann nicht eher sogar eine Leistung zu sagen,
00:17:38: okay, wir überklappern deine Aufmerksamkeit nicht, sondern von uns bekommst du die Informationen genau dann, wenn du sie brauchst.
00:17:46: Und wir tragen nicht zu deiner Informationsflut bei, sondern wir liefern dir ganz bewusst reduziert das, was du brauchst und was dir den Value-Ad gibt und was dich näher an unsere Marke bindet
00:17:56: oder wo wir als Marke oder Redaktion mit dir irgendwie eine Verbindung aufbauen, eine Community schaffen, muss es dann wirklich auch die großmögliche
00:18:03: Aufmerksamkeit in dieser Zielgruppe sein oder geht es nicht bei der Neualität dann viel mehr darum, die richtige Aufmerksamkeit zur richtigen Zeit zu kriegen?
00:18:11: Ich meine, das wäre doch schön, wenn man das so machen könnte. Ich glaube, der Punkt ist halt einfach der, du hast die Erwerbungskosten und du rechnest die aus für jeden Abonnent,
00:18:18: den du wahrscheinlich gerade generierst und deswegen fischst du ja eher in Zielgruppen, die Zahlungen ist bereit sind, in der Regel mit Abokompagnien,
00:18:26: mit was auch immer oder du probierst es rauszukriegen.
00:18:29: Und deswegen, ehrlicherweise macht es wahrscheinlich keinen Sinn, selbst wenn man die Feste gar nicht gibt, man das wirklich rauskriegen kann.
00:18:34: Also bis du jetzt News-Avoyder oder nichts, kann ihr sagen, hat jemand Affinität zum Medien oder nicht?
00:18:40: Aber ich glaube, es ist schwer, das heißt mit Targeting zu sagen, ich target jetzt News-Avoyder zum Beispiel.
00:18:47: Also die zu erreichen ist schwierig und auch die da noch zu überzeugen ist noch schwieriger.
00:18:51: Deswegen wird das wahrscheinlich kein Medium wirklich machen, was einfach keine wirtschaftliche Strategie ist, realistisch gesehen.
00:18:57: Gut, hast du noch ein Thema aus dem World-Test Report?
00:19:00: Ich hätte noch so Anathal, aber die jetzt beide mehr so nachgelagert sind.
00:19:04: Eine Ergänzung, das ist eben auch aus der gleichen Statistik so, was man tun müsste und nicht Subscriber oder was die sagen, was man tun müsste.
00:19:13: Das ist vielleicht eine ganz wichtige Fußmote dahinter, da ist da unten die Leute selber gefragt, was müsste man tun, damit du bereit bist zu zahlen.
00:19:19: Und am interessantsten ist zwar nicht durchschnittlich, 42 Prozent sagen, "Nur kann man nichts machen, ihr kriegt mich nicht dazu."
00:19:27: Und in Deutschland sind das 54 Prozent tatsächlich.
00:19:30: UK steht noch mal schlechter da, das sind 65 Prozent der nicht Abonnenten.
00:19:35: Und ich glaube, das spricht auch da wieder so für das Thema Platoon.
00:19:39: Ich erreiche da einfach, da ist ein paar Gruppern, die auch gar kein Interesse haben für Nachrichten zu zahlen und ehrlich aber so fair so.
00:19:47: Ja, ich habe mich auch gelesen, fand ich interessant, weil da auch, ich glaube, das war sogar die Statistik, wo dieses Thema Value adds zum ersten Mal irgendwie aufkram,
00:19:55: weil sie den halt nicht sehen und sich das auch nicht vorstellen können, was Journalismus für sie tun könnte.
00:20:00: Wo es vielleicht aber noch Spielraum gäbe, meine Meinung jetzt, wenn man irgendwie noch mal ein bisschen, vielleicht auch das Bild davon verändert, was Journalismus eigentlich sein kann.
00:20:08: Zum anderen ist das, glaube ich, auch ein Ding, was auch immer wieder im Report war, wo sich, glaube ich, auch Europa und Spezielle, glaube ich, Großbritannien, Deutschland und die USA stark unterscheiden,
00:20:17: weil wir eben starke öffentlich-rechtliche Systeme haben.
00:20:20: Und ich glaube, der "need" in Anführungszeichen für Journalismen zu bezahlen ist einfach, wenn du die BBC hast oder wenn du ARD, ZDF hast,
00:20:28: auch insofern nochmal niedriger, weil du bezahlst die Arteile, weil du also du bezahlst ja schon dafür und hast das Angebot, wo es dann auch einfach eine ökonomische Überlegung ist.
00:20:35: Da haben wir jetzt noch gar nicht drüber gesprochen, da geht es ja auch wie die Cost of Living Crisis, das ist alles beeindruckend.
00:20:39: Dieses Jahr ist es ja auch erstmal eine wirtschaftliche, rationale Entscheidung zu sagen, okay, ich habe ja schon Zugang zu hochqualitativen News,
00:20:46: muss ich vielleicht nicht mal extra dafür bezahlen, umgekehrt gab es glaube ich die eine Zahl, dass in den USA es als Beweggrund ein Abo abzuschließen,
00:20:53: noch viel prävalenter ist, zu sagen, ich möchte guten Journalismus unterstützen, damit auch andere davon profitieren.
00:20:59: Also ein bisschen das Modell von der Tatsi in Deutschland, was in den USA dann stärker ist als hier, weil man eben hier als engagierter Bürger ja sowieso schon für allgemein zugänglichen Journalismus bezahlt.
00:21:09: Total, ich glaube es wird dann einfach doch, es gibt viele Wege zum Ziel und ich glaube es wäre gefährlich, auch aus Nachrichtenmedium sich rein,
00:21:16: daran zu orientieren, was ein größerer Konkurrent macht oder ein Konkurrent mit anderer Zielgruppe macht und das zu versuchen, das zu kopieren,
00:21:23: sondern da ist es immer wichtig zu verstehen, okay, was wir sind.
00:21:26: Was will man im Publikum?
00:21:28: Was ist mit Publikum bereit zu zahlen?
00:21:30: Was biete ich dafür im G?
00:21:31: Also klassisch eigentlich Wirtschaftswissenschaftliche Überlegungen einfach nicht dahinter schieben.
00:21:37: Vielleicht noch zum ganz kurzen Abschluss zu sagen, dass das alles natürlich auch in den Nordics dann wieder anders ist, weil da die Leute irgendwie noch viel mehr Zeitungen abonnieren.
00:21:44: Was wirklich, glaube ich, mal ein interessantes eigenes Thema wäre.
00:21:47: Auf mit Blick auf die Zeit würde ich aber sagen, hast du noch was zum Reuters Report oder wollen wir einfach mal weitermachen?
00:21:54: Also wir haben ja schon gesagt, wir vollständig abdecken werden wir es eh nicht können.
00:21:57: Das waren jetzt irgendwie so, glaube ich, die Punkte, die uns aufgefallen sind, oder?
00:22:00: Ja, das Vorbuch nehmen wir einfach noch auf.
00:22:02: Lasst es weitermachen.
00:22:05: Das nächste Thema hatten wir mal, ich glaube, das können wir auch kürzer halten, hatten wir mal gesagt, dass wir noch ganz kurz über Insta Threads den Twitter Killer.
00:22:13: Mag fangen du gerne an, weil ich habe da eher einen, ich amüsiere mich eher über die deutschen Nutzer.
00:22:19: zum Nutzaliterplattform stand jetzt.
00:22:21: Aber deswegen fangt du gerne mit der seriösen Analyse an.
00:22:23: Ja, also man muss dazu sagen, ich glaube,
00:22:25: dass Telekom Tiffel Social Media ist gerade eher eine Sitcom,
00:22:29: ist alles andere.
00:22:30: Wir haben jetzt mit Mike Zuckerberg beschlossen,
00:22:33: einen App gewordenen Mitteldinger,
00:22:35: Helen Musk zu zeigen, indem er einen Twitter-Klon baut.
00:22:38: Natürlich ist es ein Twitter-Klon gebaut von Facebook,
00:22:41: Mike Zuckerberg, Mita.
00:22:42: Das heißt, es gibt keinen chronologischen Feed,
00:22:45: es gibt nur einen algorithmischen Feed,
00:22:47: der mir dann einfach beliebige Inhalte reinkippt,
00:22:50: über die ich sehr wenig Kontrolle erge,
00:22:52: aber trotzdem niemanden aufgehalten war,
00:22:54: halt auf der Punkt, dass es so eng mit Instagram verknüpft,
00:22:57: dass das Onboarding einfach einfach ist.
00:23:01: Ich glaube, es hat das innerhalb von wenigen Tagen
00:23:03: auf 100 Millionen Anmeldungen,
00:23:05: sagen wir jetzt mal, geschafft hat.
00:23:06: Die Woche, die Journal hat jetzt gestern vorgesehen getitelt,
00:23:10: dass es inzwischen um 70 Prozent wieder eingestürzt ist,
00:23:13: was zu erwarten war.
00:23:14: Ich meine, das ist normal, nur zwischen Liga-Apps stehen.
00:23:16: Und stürzen dann in der Regel sofort wieder ab.
00:23:19: Was die Nutzung einfach angeht,
00:23:21: ist natürlich die Frage, okay, bleibt das bestehend?
00:23:23: Oder bildet sich da tatsächlich ein bestehender Nutzerschwaff,
00:23:27: eine Kernnutzerschwaff draus?
00:23:29: Ja.
00:23:29: Und hat natürlich diese witzige Fußnote,
00:23:32: dass es in Europa offiziell nicht zugelassen ist,
00:23:34: weil nicht datenschutzrechtlich konform.
00:23:37: Was?
00:23:38: Das ist kein Versehen.
00:23:39: Ich darf das nur so etwas so sagen.
00:23:40: Das ist kein Versehen.
00:23:41: Ein Mark Zuckerberg, ein Mita,
00:23:43: das ist durchaus in der Lage, ein datenschutzrechtlich konformes Netzwerk zu bauen.
00:23:48: Die haben drei Stück davon, ehrlicherweise.
00:23:50: Das ist definitiv Absicht,
00:23:53: dass das nicht so passiert ist dieses Mal.
00:23:56: Denke ich auch.
00:23:56: Und das, das ich der Punkt, die ich sehr amüsant fand,
00:23:59: dass es gibt ja einige deutsche Nutzer.
00:24:01: Man kann sich die SDK ziehen.
00:24:02: Natürlich kann man das auch sagen, iPhone oder Android
00:24:04: schon installieren und dann nutzen.
00:24:06: Es machen natürlich in Deutschland primär,
00:24:07: ich sag mal digital, viele Nutzer*innen.
00:24:10: Und fand dann doch sehr amüsant,
00:24:12: dass ich eigentlich, wenn ich mich zurück erinnere an die Debatten
00:24:15: und die Einführung der DSGVO,
00:24:17: eigentlich immer das Gefühl hatte,
00:24:18: dass wir in den größtmöglichen Anführungszeichen,
00:24:22: also ich sag mal Jüngere, digitalaffine,
00:24:25: Medienaffine, Heavy User,
00:24:27: doch eigentlich die DSGVO alle mal ganz gut fanden,
00:24:30: zumindest so prinzipiell,
00:24:31: weil gerade auch nochmal in Deutschland war so.
00:24:34: In den europäischen Ländern ist das eher anders.
00:24:35: Aber gerade in Deutschland, wo er doch Privatsphäre
00:24:39: und ich möchte das gar nicht lächerlich machen,
00:24:40: also der Privatsphäre einfach ein gutes Gut ist
00:24:43: und ja auch durchaus zu Recht
00:24:44: und auch durchaus aus historisch bedingt.
00:24:45: Und dass wir alle eigentlich mal eher tendenziell,
00:24:48: glaube ich, für eine Form der DSGVO waren,
00:24:51: zumindest auch, also selbst zu Sachen,
00:24:53: die ja international mega kontrovers sind,
00:24:55: das Recht auf Vergessen zum Beispiel,
00:24:56: wo ich viele Think Pieces gelesen habe
00:24:59: aus unseren digitalen Medienblase,
00:25:02: die selbst das irgendwie gut fanden.
00:25:05: Und jetzt auf einmal,
00:25:05: wenn es dann das neue shiny Spielzeug gibt,
00:25:08: ist es allen doch irgendwie relativ egal.
00:25:10: Was ich nur ganz lustig fand
00:25:11: und irgendwie auch wahrscheinlich sehr menschlich.
00:25:14: Ich verbau.
00:25:14: Jetzt hast du eine Sache gesagt,
00:25:15: auf die ich noch noch inhaltlich was zu sagen möchte.
00:25:17: Was glaube ich, das große Problem ist von Threads
00:25:19: und was auch der Rücken der Nutzer sich ja mit beeinflusst hat,
00:25:22: Ryan Broderick im Garbage Day so schön beschrieben.
00:25:25: Instagram ist ja das Netzwerk,
00:25:26: das seit Jahren versucht, den Hyperlink auszurotten.
00:25:29: Wie unfassbar schwierig ist es,
00:25:31: aus Instagram rauszulinken, das ist ja auch bewusst.
00:25:33: Und der große Vorteil oder was Twitter in seinen Hochzeiten
00:25:37: mal so groß gemacht hat, war, die Fähigkeit rauszulinken
00:25:40: und war die Fähigkeit, Kontexte herzustellen
00:25:42: und war die Fähigkeit, Sachen quite literally zu verbinden
00:25:47: durch Fäden und auch auf Sachen, andere Sachen zu verlinken.
00:25:51: Und wenn du natürlich ein Netzwerk hast,
00:25:53: dass das eigentlich gar nicht will,
00:25:54: dass eigentlich nur will, dass du im eigenen Ökosystem bleibst,
00:25:56: ist es vielleicht für die, für all diesen Mutzungen von,
00:25:59: ich sag mal, Micro-Blogging insofern,
00:26:02: dass halt schon ein Ding ist und außerhalb von Twitter
00:26:04: in irgendeiner Form existieren kann,
00:26:06: ist es vielleicht einfach nicht so zuträglich.
00:26:08: Aber du hast natürlich recht, ich ging ja vielleicht
00:26:10: Mark Zuckerberg auch gar nicht darum,
00:26:11: neuen Micro-Blogging-Dienste zu bauen,
00:26:13: sondern halt sich vor dem Cagefight mit Elon Musk.
00:26:15: Das ist doch genau das.
00:26:16: Herrlicherweise, ich glaube, es ist schwer,
00:26:18: dass Mark Zuckerberg definitiv gewinnen.
00:26:22: Ich habe noch keine Meinung dazu.
00:26:24: Dorf definitiv, also...
00:26:29: Es ist 20 Jahre jünger als Musk.
00:26:31: Ja, das erlernt schon, das schlägt.
00:26:33: Und aktiv, wir kommen Sporttraining.
00:26:35: Aber es ist sehr witzig.
00:26:36: Es ist sehr witzig, weil wir haben Zuckerberg
00:26:38: ja auch ein bisschen aktiver dann auf Rats.
00:26:40: Und während Elon Musk daran ist,
00:26:43: sein soziales Netzwerk anzufackeln
00:26:46: durch seine blöden Ideen, postet Mark Zuckerberg Bilder
00:26:48: mit seiner Familie, wie er Qualititeil mit ihnen verbringt.
00:26:52: Also, ich glaube, Mark Zuckerberg kam sich das ja wohl vor
00:26:55: in seiner tollen Rolle, vielleicht auch unbeabsichtigten,
00:26:57: tollen Rolle, fairerweise.
00:26:59: Aber ich meine, Elon Musk bekam dafür,
00:27:01: dass, glaube ich, ein Großteil seiner Kinder
00:27:03: nichts mehr mit ihm zu tun haben, Gill.
00:27:05: Naja, ja, der ein bisschen...
00:27:07: Ich glaube auch ein Großteil seiner Ex-Frauen.
00:27:09: Ja, zu "Scribes".
00:27:10: Aber, ja, ich meine, lasst uns da...
00:27:14: Ich würde sagen, wenn der Kampf kommt,
00:27:16: dann machen wir einfach Live-Kommentare.
00:27:17: Ja, wir kommen uns im Gossup-Gottkast, das Mädchen.
00:27:20: Ja, genau.
00:27:21: Dann würde ich sagen, lass uns da "Dumb-Dumb" brechen.
00:27:23: Das war ja auch schon alles, was ich zu Threads sagen wollte.
00:27:26: Ich glaube, man kann sich es weiter angucken.
00:27:28: Ich glaube, wir sind beide eher nicht,
00:27:30: dass das jetzt Twitter ablöst oder das nächste große Ding wird.
00:27:32: Und müssen Medien auf Threads sein, Jonas?
00:27:35: Ähm, ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann.
00:27:38: Die Frage ist halt eher so, wenn du als Medium auf Threads bist,
00:27:41: würde mich hier interessieren,
00:27:42: was ist deine Argumentation, warum du auf Threads bist?
00:27:46: Ich würde es andersrum bringen.
00:27:47: Weil, ehrlicherweise, das Publikum von dir ist wahrscheinlich nicht drauf.
00:27:51: Und auch da, da der Fdesso eng mit Instagram verkürbt ist,
00:27:54: man muss nicht mal draufgehen, um unser Lutzernamen zu sichern,
00:27:57: weil es ist halt einfach der Instagram-Lutzernamen.
00:28:00: Klar, ist dann bitte blöd,
00:28:01: wenn es nicht der ist, den man gerne hätte.
00:28:03: Aber der ist dann damit reserviert.
00:28:05: Also das ist zumindest schon mal fix drin.
00:28:07: Also, mir würde es dann eher interessieren so,
00:28:09: okay, warum bist du drauf?
00:28:11: Was ist deine Strategie dahinter?
00:28:13: Bist du drauf, um drauf zu sein?
00:28:14: Oder ist dafür zächtlich irgendwie ein Mehrwert, den du da siehst?
00:28:18: Aber, wir werden sehen, wie sich's entwickelt.
00:28:21: Gehen wir mal in den nächsten und letzten Blog,
00:28:25: dafür nochmal ein bisschen ein großer Blog.
00:28:26: KI ist natürlich das Thema, über das wir noch reden wollen.
00:28:29: Intel, immerhin.
00:28:31: Also hier ist das ein Thema,
00:28:32: das uns die letzten sechs Monate schon ziemlich begleitet.
00:28:35: Ich glaube, ihr hattest schon Sickovit.
00:28:37: Aber ich glaube, es sind ja viele verschiedene Sachen,
00:28:41: die irgendwie dieses Thema mit reinspielen.
00:28:43: Und ich glaube, wir wollten zuerst anfangen
00:28:45: mit was, was jetzt auch schon wieder knapp ein Monat alt ist,
00:28:47: aber auch nach unserer letzten Aufzeichnung,
00:28:49: das Springer angekündigt hat.
00:28:51: Ich glaube, eine dreistellige Anzahl Stellen zu streichen
00:28:54: und das unter anderem auch damit begründet hat,
00:28:56: dass viele dieser Stellen durch KI nicht mehr benötigt werden.
00:29:01: Was halt hättest du davon?
00:29:03: Bitte, bitte schaut nicht auf unsere Auflage,
00:29:06: unsere Auflagenzahlen, die singende Auflagezahlen.
00:29:09: Schau, das ist für einen die KI-Ding,
00:29:11: das wäre die Presse mit einem Lug geschritten.
00:29:13: Ja, das ist so, wie seid ihr so schön,
00:29:16: Technologie, um wollte zu zitieren,
00:29:18: ist so die Fortführung von Wirtschaft mit anderen Mittel.
00:29:22: Das hat nichts mit KI zu tun, diese Entlastung.
00:29:24: Das fährt man rein, um zu sagen, hey, wir sind Tosse-Manzare-Zeit.
00:29:27: Super, viele wichtige, coole Sachen passieren bei uns
00:29:29: und ich glaube mir, wir kündigen die Leute nicht,
00:29:32: weil wir kein Geld mehr haben oder weil da unsere Auflage zurückgeht.
00:29:35: Nein, wir kündigen sie, denn wir haben eine Möglichkeit gefunden,
00:29:38: effizienter zu arbeiten durch KI.
00:29:40: Das klingt besser.
00:29:41: Das hat IBM auch gemacht.
00:29:43: Bei IBM ging danach kurz die Aktie hoch,
00:29:45: bis alle festgestellt haben, Moment mal.
00:29:47: Und dann gingen sie wieder runter und das Gleiche passiert bei Springer.
00:29:50: Das müssen wir einfach definitiv unter diesem Stern sehen
00:29:53: und dann haben wir auch in der Pressemitteilung Dinge reingeschrieben,
00:29:56: wie automatisierte Layouts, wo ja, cool,
00:30:01: braucht für automatisierte Layouts jetzt kein Machine Learning.
00:30:04: So, das ist jetzt nichts Neues.
00:30:07: So, das setzen andere Zeitungen schon seit Jahren rein.
00:30:10: Und einfach klar wird, okay, da wird einfach das mittlere Management
00:30:13: und einen Gespezialisten stellen, gerade gestrichen
00:30:17: und ersetzt durch andere Tools wahrscheinlich mehr überarbeitete Redaktionen
00:30:21: und was auch immer.
00:30:23: Also, vielleicht spielt irgendwann da auch mal KI eine Rolle,
00:30:26: aber auch existieren die Tools ehrlicherweise noch gar nicht.
00:30:29: Wo man sagen könnte, dass dieser Arbeitsgewinn da jetzt so dermaßen groß ist
00:30:34: und wie gesagt, sie sinken der Auflage.
00:30:38: Würde ich, also ich muss sagen, ich kenne mir gerade,
00:30:40: was die aktuellen Auflagenzahlen von Bild und Welt angeht,
00:30:42: gar nicht so sehr auch dampf.
00:30:44: Ich glaube, aber der Punkt ist ja auch,
00:30:46: dadurch, dass Springer ja auch aufgekauft wurde,
00:30:48: dass man das große Investment bekommen hatte von KKR,
00:30:51: diese Investengruppe aus den USA,
00:30:54: wo einfach das Interesse zu sparen und den Gewinn zu steigern,
00:30:59: nicht zuletzt auch für das Aktienpaket von Matthias Döpfner,
00:31:02: sicher wirtschaftlich erstmal von Vorteil ist,
00:31:05: glaube ich, völlig vernachlägtig davon, wie sich die Auflage entwickelt hat.
00:31:08: Ich kann dir kurz kurze Zahlen sagen, wenn du drehst.
00:31:10: Also 2013, wenn du sie gerade da hast, 2013 lag die Verkaufdeauflage der Bild,
00:31:14: jetzt kufiert 2013 bei 2,4 Millionen und jetzt ist sie bei 1,1.
00:31:20: Beziehungsweise das ist hier kufiert 2022, also wir können davon ausgehen,
00:31:24: dass es scheinbar ein bisschen niedriger ist,
00:31:26: müsste die Verkaufdeauflage bei 1,1 Millionen.
00:31:29: Also innerhalb von diesen neuer, neun Jahren hat sich die Auflage mehr außerhalbiert.
00:31:35: Ich finde, ich sage mal so, ich bin glaube ich ein bisschen,
00:31:37: ich glaube, wenn wir gleich auf dem nächsten Schritt noch sehen,
00:31:39: es gibt ja doch schon einige KI-Tools,
00:31:42: sicher auch, wo man Zeit einsparen kann.
00:31:45: Ich weiß auch nicht, wie viel Zeit das ist, ob das 300 Mitarbeiter viel Zeit ist.
00:31:49: Aber ich glaube vor allen Dingen,
00:31:51: dass wenn man jetzt wirklich als Medienunternehmen ernsthaft sich zu diesem Zeitpunkt mit beschäftigen will,
00:31:58: bin ich mir gar nicht so sicher, ob das dann so eine große Ersparnis wäre
00:32:02: im Vergleich zu den menschlichen Mitarbeitern,
00:32:04: weil entweder muss man "Krasses Know How" im Haus aufbauen,
00:32:07: mit Leuten, die wahrscheinlich höhere Gehälter abrufen,
00:32:09: als der durchschnittliche Redakteur, die durchschnittliche Redakteurin,
00:32:12: oder man muss halt massiv investieren, Startups einkaufen, Lösungen einkaufen,
00:32:17: was sie ja sogar auch machen wollen.
00:32:18: Also ich glaube in der Pressemitteilung steht ja auch,
00:32:20: dass sie tatsächlich auch in KI, Startups, in KI-Technologie selber investieren wollen.
00:32:24: Weswegen mich denn schon Frage, ob das da kurzfristig überhaupt eine,
00:32:27: überhaupt eine Ersparnis sein könnte?
00:32:29: Nee, also beides hängt definitiv nicht zusammen.
00:32:32: Also das, das ist der, ich glaube, der doch einfach die Pressemitteilung in Verbindungen hier,
00:32:37: ich sage ganz bewusst, um den Anschein zu erwecken,
00:32:40: dass man einfach an einem Samt der Zeit ist und Vorreiter ist.
00:32:44: Ich glaube der Punkt ist halt auf der, und das ist halt auch wieder das nächste,
00:32:47: das gibt von hier, Lisanne Bainbridge, ein Paper aus 1983,
00:32:52: das heißt "Ironies of Automation" und seht mal,
00:32:55: sich dieses Thema Automation anguckt und genau dieses Problem,
00:32:59: okay, wie viel Produktivitätssteigerung schafft eigentlich Automatisierung?
00:33:03: Dabei aber festgestellt, dass der Einsatz von Automatisierung
00:33:06: oft tatsächlich auch das Gegenteil bewirkt,
00:33:08: bei Komplexe Maschinen zum Beispiel mehr Aufwand der Entstandhaltung
00:33:12: und in der Reparatur zum Beispiel auch.
00:33:14: Das heißt zwar ist es günstiger, sie vielleicht in den Betrieb einzusetzen,
00:33:19: aber wenn ich mir dann das Gesamtding angucke, wird es auf einmal teurer.
00:33:22: Gleiches ist auch, also wir werden davon ausgehen,
00:33:24: dass ich jetzt zwar mit large language Models sehr viel Text produzieren kann,
00:33:29: ist dieser Text aber tatsächlich qualitativ hochwertig,
00:33:32: gleichwertig ist eine andere Sache, also die Arbeitsanfälle,
00:33:35: die ich in der Stelle nicht mehr habe,
00:33:37: den habe ich dann auf einmal in der Korrektur zum Beispiel oder im Fakten checken.
00:33:40: Gleiches auch, wir können davon ausgehen,
00:33:42: dass jetzt die Flut an Pressemitteilungen deutlich größer geworden ist.
00:33:46: Das heißt klar für die Pressemail-PR-Agenturen, super,
00:33:51: die haben definitiv mehr Produktivität gemessen an Output,
00:33:54: im großen Ganzen, sehr viel gehen sie aber wahrscheinlich noch mehr
00:33:57: unter der ganzen Flut an Pressemitteilungen,
00:34:00: die jetzt etwas sinnvoll und einfach generiert werden können.
00:34:03: Und der Aufwand bei Redaktionen ist weit aus höher.
00:34:05: So, und das ist so ein Widersprüch, der einfach entstehen.
00:34:08: So wenn ich an diesem System, wenn ich irgendeine Schraube drehe,
00:34:11: dann bewege ich unbewusst an einer anderen Schraube auch gleichzeitig.
00:34:15: Ich denke, das werden wir sehen.
00:34:16: Das werden wir viel sehen in den nächsten 12 Monaten,
00:34:19: wenn diese Tools eingesetzt werden,
00:34:21: dass viele diese Ironie und diese Widersprüche auf einmal auf haben,
00:34:24: die auf jeder Zeige so, es ist kompliziert.
00:34:26: Also es ist einfach wirklich kompliziert,
00:34:28: dass man sich mit der Technologie einsetzt, Technologie-Adoption
00:34:31: und bei allem die Konsequenzen daraus, die in der Regel nicht absehbar sind.
00:34:34: Das ist ein gutes Stichwort,
00:34:36: weil das ist ein zweiter Punkt, der damit irgendwie verwandt ist
00:34:38: mit den Entlassungen bei Springer.
00:34:40: Das ist, glaube ich, der Widers- und Actors-Strike, der gerade in den USA auch passiert,
00:34:44: wo es ja auch genau darum geht, weil auch da die großen Firmen,
00:34:48: die großen Studios angedroht oder angekündigt haben,
00:34:51: verstärkt sich mit AI-Technologien beschäftigen zu wollen,
00:34:54: um einen expliziten Ziel, AI-S irgendwann Skripte schreiben zu lassen,
00:34:58: Schauspieler irgendwann durch AI-generierte Avatare ersetzt zu lassen
00:35:03: und da tatsächlich auch dieser Streit um Urheberrecht,
00:35:06: also die ganzen Autoren, Autoren und Autoren,
00:35:10: sie jetzt natürlich auch fragen, wo kommen denn eigentlich die Trainingsdaten
00:35:12: für diese Modelle her, die dann später Skripte schreiben sollen,
00:35:15: weil die kommen ja von Skripten, die von Menschen beschrieben wurden,
00:35:17: werden diese Menschen dafür eigentlich bezahlt
00:35:19: oder haben sie irgendwie Teil an dem Gewinn.
00:35:21: Ich glaube, deswegen geht es in dem Bereich ja auch nicht nur um Geld,
00:35:24: es geht schon auch um viel, bisschen um Geld,
00:35:26: aber ja, auf ganz explizit darum, wie der Umgang mit KI
00:35:30: in diesen Kreativberufen in Zukunft aussehen soll.
00:35:32: Auf was bei den Schauspielern dann ja auch geht,
00:35:35: um, wenn man als Schauspieler seine likeness, also sein Bild einmal verkauft
00:35:39: für eine AI, so ich glaube wie es Harrison Ford jetzt gemacht hat,
00:35:42: an Disney für den neuesten Indiana Jones Film,
00:35:44: dessen Existenz anzuerkennen, ich mich nach wie vor weigere.
00:35:47: Was passiert danach?
00:35:48: Weil danach könnte man dieses Avatar ja auch in beliebig
00:35:52: vielen anderen Filmen einsetzen.
00:35:54: Wer kassiert dafür das Geld? Das war der Harrison Ford.
00:35:57: Wie viel kriegt er, wenn er stirbt, was kriegen seine Erben davon?
00:35:59: Wer hat die Rechte an dem Bild von Harrison Ford,
00:36:02: an dem AI generierten Avatar?
00:36:04: Ist es Harrison Ford, ist es Disney?
00:36:06: Und genau darum geht es, glaube ich, auch bei diesem Streik
00:36:08: und die Frage ist, glaube ich, auch da.
00:36:10: Wie inwiefern ist das wirklich die Gefahr,
00:36:13: also wie wird das wirklich irgendwie so komplett gehen?
00:36:15: Und wie viel davon ist Drohkulisse von den Studios
00:36:19: um einen besseren Tarifabschluss rauszuholen?
00:36:21: Oh, das ist 100 Prozent Drohkulisse.
00:36:23: Also es wäre aber als ich ja, die Sachen sind alle denkbar
00:36:25: und es ist definitiv auch denkbar, dass man eben anfängt,
00:36:28: Gesichter zu scannen oder Bewegungsmuster zu scannen
00:36:32: und die dann irgendwie als Komparsen im Hintergrund zu verwenden,
00:36:35: dann müsste man auf keinen Tagesatz mit zahlen.
00:36:37: Ich denke, der Punkt ist halt da an der Stelle,
00:36:39: ist halt, wie gesagt, wie dann wirtschaftliches Thema,
00:36:42: ein politisches Thema.
00:36:43: Und das zieht sich halt da einfach so ein bisschen durch.
00:36:45: Ich denke, der Punkt oder das, was man damit einfach mitgeben muss,
00:36:50: ist, es ist ein Arbeitspend.
00:36:52: Und grundsätzlich sage ich auch diese Schreibangewerkschäfte,
00:36:56: sagen wir haben nichts gegen KI,
00:36:58: das ist jetzt nicht, dass wir technologiefreundlich sind.
00:37:00: Der Anforderung ist, dass Autoren, wenn Sprachmodelle verwendet werden,
00:37:06: auch auf der Texte oder ob sie weiterzuschreiben,
00:37:09: die komplette Urhebercheft behalten.
00:37:11: Dass sie halt weiterhin die kompletten Gelder kriegen oder etc.
00:37:16: Also wo eine Forderung aber da ist, die muss sagen,
00:37:18: das ist halt ein ganz normaler Arbeitskampf an der Stelle.
00:37:21: Der Punkt ist ja auch, und das ist der nächste Punkt,
00:37:23: ich glaube noch nicht mal, dass KI der riesige Knackpunkt an der Stelle ist,
00:37:26: sondern die Vergütung von Streaming.
00:37:29: Wie gesagt, riesen Thema, wo sich die Studios gerade sehr, sehr, sehr querstellen.
00:37:35: Und der Verdacht liegt da zum Beispiel,
00:37:37: und das ist sicher mein Thema für eine spätere Folge,
00:37:40: dass die ihre Zahlen nicht ausrücken wollen,
00:37:42: dass die nicht sagen wollen, wie viele Abrufe eine Folge oder eine Serie,
00:37:47: ein Film tatsächlich bekommt, die dann für Streaming produziert wurden,
00:37:50: entweder, wenn mal die Abrufzahlen so grandios sind,
00:37:53: dass sie nachzahlen müssen,
00:37:54: oder aber diesen Zogkatastrop halt schlefft,
00:37:57: dass der ein Aktienkurs einstürzen müsst eigentlich.
00:37:59: Und das ist gerade für Netflix und für Disney halt ein riesen Thema gerade.
00:38:05: Gerade Disney hat die wahnsinnig viel Geld mit dem Streaming verlieren,
00:38:08: und deswegen sehr interessiert, da uns in Kosten zu drücken.
00:38:11: Aber Netflix, das sehr davon leben zu durch,
00:38:14: so als dieser Disruptor ja, obzutreten und technologisch und
00:38:18: wir haben Blockbuster vernichtet, wisst ihr noch,
00:38:21: das wäre der Katastrophe, wenn daraus kommt,
00:38:23: wie die Abrufzahlen tatsächlich aussehen auf dieses Streaming.
00:38:26: Weil das viel von dieser Bildadler vor allem hinterfragen wird.
00:38:30: Lass uns tatsächlich dann mal einfach weitergehen auch zum nächsten KI-Thema,
00:38:33: das wir haben, was wir auch ein bisschen ein schöneres KI-Thema ist.
00:38:36: Wir haben nämlich im Media-Lab auch einen I.I. Report geschrieben,
00:38:39: der, wenn diese Folge tatsächlich veröffentlicht wird,
00:38:42: dann eigentlich auch schon zum Download zur Verfügung stehen müsste.
00:38:45: Und was wir da versucht haben, ist,
00:38:47: keinen weiteren Trend-Report zu schreiben.
00:38:49: Dafür sind wir zugegeben auch, glaube ich, ein bisschen zu spät,
00:38:51: sondern tatsächlich einfach mal zu zeigen,
00:38:53: was es bei uns im Media-Lab eigentlich schon seit,
00:38:57: ja im Endeffekt 2015/2016, an Talenten gibt, an Start-ups gibt,
00:39:01: die schon mit Technologien gearbeitet haben,
00:39:04: oder nach wie vor arbeiten, die aus dem Bereich Machine Learning sind,
00:39:07: die man heute KI-Ei nennen würde.
00:39:10: Und haben uns dafür mal diese Cases angeguckt.
00:39:12: Ich glaube, es sind jetzt am Ende so 18, 19 Cases geworden
00:39:14: mit Produktenthemen, die aus dem Media-Lab gekommen sind mit dieser Technologie.
00:39:19: Und ich muss sagen, was ich da, glaube ich, für mich mitgenommen habe,
00:39:23: ist so ein bisschen was, was das wir jetzt, glaube ich, auch schon anklingen lassen,
00:39:26: dass die kommt, dass Ersetzen von Menschen
00:39:29: nicht in gar nicht einem großen Stil stattfinden wird,
00:39:32: und vor allen Dingen auch Synthese, also die Generierung von Inhalten durch KI,
00:39:36: vielleicht gar nicht der Hauptpunkt dieser Innovation in irgendeiner Form sein wird,
00:39:41: sondern tatsächlich Tools, Werkzeuge, Hilfsmittel,
00:39:45: die Medien schaffen und dabei helfen können, ihre Arbeit leichter zu machen.
00:39:48: Sei es dadurch, dass Arbeitsprozesse beschleunigt werden,
00:39:51: sei es dadurch, dass Tätigkeiten tatsächlich automatisiert werden können,
00:39:54: die nicht die gesamte journalistische Arbeit automatisieren,
00:39:58: sondern Teilaspekte davon, dass das Archiv besser führt werden kann,
00:40:01: dass Metadaten einfach vergeben werden können,
00:40:04: und dass das vielleicht dann der viel einflussreiche Aspekt von KI ist,
00:40:08: als tatsächlich, okay, da werden im großen Stil, wird uns die Arbeit abgenommen,
00:40:12: von künstlicher Intelligenz.
00:40:14: Mit der Einschränkung muss man auch sagen, natürlich bedeutet,
00:40:17: wir sind im Spätkapitalismus gesteigerte Effizienz bedeutet,
00:40:20: oft auch, dass manche Leute nicht mehr gebraucht werden.
00:40:23: Ich denke, jetzt wird es gerade an Cutter, wo wir jetzt paar Mal hatten, okay,
00:40:26: es gibt hier Lösungen, mit denen Filmschnitt zum Beispiel vereinfacht werden kann,
00:40:30: wenn man für den Filmschnitt deutlich weniger Zeit braucht,
00:40:32: wird man deutlich weniger Cutter rauchen.
00:40:34: Das ist also nicht bedeutet, dass es da keine Umschichtungen von Arbeitspressen gibt
00:40:38: und nicht auch teilweise Jobverluste,
00:40:40: aber doch in vielen Bereichen, glaube ich, der Punkt dabei besteht,
00:40:44: dass zeitfrei wird auch für das, was uns bei Medienproduktion,
00:40:48: bei Journalismus eigentlich das Wichtigste ist, nämlich gerade für die kreative Arbeit,
00:40:51: und dass das vielleicht am Ende doch nicht das ist, was uns von KI abgenommen wird.
00:40:55: Ja, das ist das Ein- und ich glaube auch das Zweite,
00:40:57: und das ist auch ein interessanter Satz, die sich durchzählt, die Cases,
00:41:00: und wie gesagt, das sind wirklich eine Menge bannender Cases auch einfach drin,
00:41:04: so ich tieße ja jetzt einfach mal, aber ich meine sehr nicht,
00:41:06: viele oder wir haben nur sehr wenige Cases, wo KI wirklich jetzt so das Schlagwort ist,
00:41:11: und dann bei Ciel ist es so, das läuft im Hintergrund, das ist unsichtbar,
00:41:15: ich werde nie wirklich damit interagieren, aber es tut bestimmte Dinge im Hintergrund.
00:41:19: Und ich denke, das ist ja da wahrscheinlich die, die wahrscheinlichst so gehen,
00:41:24: und viele dieser KI-Themen, die wir heute haben, die werden in einem Jahr schon tief
00:41:28: in diesen Werkzeugen einfach drin sein, eingebettet sein in Word,
00:41:31: eingebettet sein in E-Mail-Systeme, und die heißen dann gar nicht mehr KI,
00:41:36: sondern die heißen dann einfach, gib mir Vorschläge, schreib das rum,
00:41:40: und dieses Schlagwort, die einfach wieder verschlimmten.
00:41:44: Und ich denke, das ist halt dafür so ein ganz, in einer gewissen Linie,
00:41:47: man sieht auch schon ein Trend-Report dann doch,
00:41:49: man sieht wie sehr das in der Hintergrund einfach tritt,
00:41:51: und viel, viel wichtiger eigentlich nicht die Aussage, hey, ich mach was mit KI,
00:41:56: sondern hey, ich tu' X, Y, Z effizienter, effektiver, schneller, angepasster auf dich.
00:42:02: Und ja, das machen wir mit KI, aber das ist eher so, das ist so der zweite Satz,
00:42:07: also der Use Case ist sehr viel wichtiger als das, wie ich sage.
00:42:11: Das ist ein sehr guter Punkt.
00:42:12: Ich glaube, das ist jetzt tatsächlich auch oft rausgekommen,
00:42:15: dass auch der Einsatz der Technologie gar nicht unbedingt die größte Hürde ist.
00:42:19: Also inzwischen viele Open Source Anwendungen.
00:42:22: ChatGPT hat eine API, wo man einfach, wenn man irgendwas mit Sprachverarbeitung machen,
00:42:27: wenn sie im Zwei- oder Zwei-Anschließen kann.
00:42:29: Und das ist tatsächlich einfach wichtig ist, welches Problem löse ich eigentlich,
00:42:32: und wie bereite ich das so auf, dass normal User das auch gut dürzen können?
00:42:36: Also das, ich glaube, einmal gibt es sogar als Zitat, ich weiß jetzt gerade nicht mehr,
00:42:39: aus welchem Case, aber das eigentlich durch KI wird User-Interface-Design,
00:42:44: eigentlich viel wichtiger als die KI, weil die KI ist irgendwie cool,
00:42:47: und dass die Technologie, die das zu laufen bringt, aber viel wichtiger ist dann eigentlich die Frage,
00:42:51: wie sieht eigentlich meine App-Oberfläche aus, dass die Leute das auch wirklich gewinnenbringend einsetzen können?
00:42:56: Was schon immer irgendwie wichtig war, und das jetzt irgendwie nochmal wichtiger wird,
00:42:59: wie es halt so zusammenstöpselt, dass halt für das ist, für meinen Use Case gut funktioniert,
00:43:03: und dass meinen Nutzern und Nutzern genau ihr Problem gelöst wird.
00:43:07: Und ich glaube, wie gesagt ist, dass ich meine, glaube ich, sehr gut, ja, also ich glaube auch,
00:43:11: also wir haben ja bisher auch nicht gesagt, wenn euch mal eine App gebaut hat,
00:43:14: oder irgendeine Datenanwendung gemacht hat, oh, das ist ein Python-Starter,
00:43:17: das war halt das Tool, das sie genutzt haben.
00:43:20: Und wenn das mit KI auch so wird, ist es, glaube ich, gar überhaupt kein, redet man da KI überhaupt nicht klein,
00:43:26: sondern ich glaube im Gegenteil, das zeigt eigentlich, wie viel da wirklich drinsteckt.
00:43:30: Dass es eben unter der Haube so viel Wichtiges tun kann,
00:43:33: ohne dass man es mit dem Schlagwort überhaupt verkaufen muss.
00:43:36: Eben, ich glaube, das ist auch ein gutes Schädchen, ein gutes Stoßwort eigentlich,
00:43:39: aber das ist auch so, KI ist kein Todesstern, das ist halt ein Werkzeug,
00:43:42: wie ich es einsetze und zu welchem Zweck, das ist halt wichtig.
00:43:46: Genau, das ist tatsächlich ein gutes Schoßwort.
00:43:48: Wenn ihr jetzt nicht fürs Media Lab Bayern arbeitet und diesen Podcast gehört habt,
00:43:52: würden wir uns natürlich total freuen zu hören, was ihr davon denkt.
00:43:55: Ihr merkt, wir sind hier noch so ein bisschen im permanent Beta-Status,
00:43:58: und werden monatlich erst mal weitermachen und dann schauen, ob es euch gefällt,
00:44:01: was wir ändern, was wir nicht ändern.
00:44:03: Kann auch sagen, vielleicht noch als kleinen Abschluss,
00:44:06: wir hatten ein sehr, sehr lustiges Intro, als es noch ein interner Podcast war.
00:44:09: Das wir jetzt aus Urheberrecht den Gewunden wahrscheinlich nicht mehr benutzen dürfen.
00:44:13: Das heißt, wir wissen zurzeit, ob dieser Aufnahme jetzt auch noch gar nicht was für ein Intro
00:44:16: ihr dann zu hören kriegt.
00:44:17: Es wird vielleicht besser, aber nicht ganz so lustig sein.
00:44:20: Aber in diesem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören, auch an die Kolleginnen und Kollegen des Media Lab.
00:44:25: Und bis zum nächsten Mal.
00:44:27: Ja, bis zum nächsten Mal.
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00:44:34: [Musik]
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