Audio-Innovation auf dem Media Lab Innovation Festival (ft. Lukas Schöne von This is Media Now)
Shownotes
Der Videopodcast Unmute IT https://www.youtube.com/@unmuteit
Lukas' Rückblick-Post auf die Radiodays in Athen https://mediennetzwerk-bayern.de/radiodays-europe-2025/
Der Steve-Jobs-Moment auf den Radiodays in Prag https://mediennetzwerk-bayern.de/radiodays-europe-2023/
Der Podcast "This is Media Now" https://open.spotify.com/show/0mmk4p6lPaJun3f6WIv0DN?si=f03775f5fdea433b
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo zusammen, willkommen zu einer doppelt Sonderfolge.
00:00:26: Ich bin Christian, ich hoste normalerweise den Podcast Hype-Institut im Media Lab Bayern,
00:00:30: wo wir uns kritisch mit Trends und Hypes auseinandersetzen.
00:00:33: Und ich bin hier heute zusammen mit Lukas Schöne, der hostet This Is Media Now und
00:00:39: ist Audioexperte.
00:00:40: Und das ist nicht nur, weil es eine Cross-Over-Folge ist, sondern wir sind hier auch live auf
00:00:45: dem Media Lab Innovation Festival 2025 an der HFF in München.
00:00:49: Vielleicht mal ein kurzes Zeichen, dass wir ein Publikum haben.
00:00:55: Vielen Dank, wir wollen heute über Hypes und Trends im Audio-Bereich reden.
00:00:58: Wir haben eine Themenliste dabei und wir hoffen, dass uns das Publikum ein bisschen unterstützt.
00:01:02: Aber Lukas erst muss ich Ihnen eine kleine Tradition mitnehmen.
00:01:05: Das Hype-Institut fängt nämlich immer mit einer Frage an, und zwar nämlich Lukas, was
00:01:09: macht der Hype?
00:01:10: Der Hype im Audio-Bereich macht vor allem Video im Moment, würde ich sagen.
00:01:13: Ist es so?
00:01:14: Das ist leider so.
00:01:15: Leider habe ich schon verraten, was ich für wie ich dazu stehe.
00:01:18: Ja, das ist ein großes Thema, vor allem im Podcast-Bereich, aber er reicht durchaus
00:01:22: auch die Radio-Welt immer mehr, die Frage danach, wie wir bewegte Bilder über unsere
00:01:28: Audio-Produkte legen.
00:01:30: Und das würde ich sagen, ist gerade das, was der Hype im Audio-Bereich so macht.
00:01:34: Ist es dann überhaupt noch ein Audio-Hype?
00:01:36: Das gäbe es zu diskutieren.
00:01:38: Ich möchte gar nicht vorgreifen.
00:01:40: Ich würde sagen nein, aber da können wir kleine Reihen gehen.
00:01:45: Kleine Tieser für die nächste Runde.
00:01:47: Das Thema steht auf der Liste, wir haben eine kleine Liste an Themen dabei.
00:01:51: Ich würde aber gerne erst mal einen kleinen Reisenbericht von dir hören wollen, weil
00:01:54: letzte Woche waren die Radio-Days Europe in Athen.
00:01:57: Ich war das letzte Mal, ich glaube vor drei Jahren auf den Radio-Days, als sie in Malmö
00:02:01: stattgefunden haben.
00:02:02: Wie war es?
00:02:03: Erzähl mal ein bisschen, was vielleicht die Konferenz für die, die sie nicht kennen
00:02:06: und was du so mitgenommen hast an Trends, an Ideen.
00:02:08: Bevor jetzt meine Hörer*innen von This Is Media Now zufawiert sind, muss ich kurz auch meine
00:02:12: Begrüßung machen.
00:02:13: Mein Name ist Lukas Schöne und ich begrüße euch zu dieser Folge von This Is Media Now.
00:02:17: Und jetzt erzähle ich euch ein bisschen, was wie unsere Reise nach Athen waren.
00:02:22: Wir waren mit einer kleinen Reisegruppe unterwegs, einige davon sitzen auch hier vor Ort im Publikum.
00:02:28: Nach Athen zu den Radio-Days, die jedes Jahr, wer das nicht weiß, in einer anderen Stadt
00:02:34: finden.
00:02:35: Letztes Jahr waren sie in München, da waren wir Co-Gasgeber auch der Medien Bayern bei
00:02:39: den Radio-Days.
00:02:40: Und dieses Jahr durften wir nach Athen fahren, nach Athen reisen.
00:02:44: Seit Nord-Athen, wirklich sehr aufregende Stadt, wer da noch nicht war, wärmste Empfehlung,
00:02:48: eine sehr pulsierende, energiegeladene Stadt.
00:02:51: Und ich glaube, das hat auch ein bisschen dazu beigetragen, dass der Vibe dieses Jahr
00:02:55: bei den Radio-Days ein bisschen auch ähnlich war.
00:02:57: Es war irgendwie sehr herzlich, sehr offen.
00:02:59: Die Laune war dann doch sehr gut, trotz der vielen Herausforderungen und natürlich auch
00:03:04: schwierigen Themen, die auch bei den Radio-Days besprochen wurden.
00:03:07: Wenn ich so einen Kern, glaube ich, der von diesen drei Konferenztagen so ausging, ausgemacht
00:03:13: habe oder meine ausgemacht zu haben, das ist so ein bisschen Back to the Roots-Stimmung,
00:03:18: habe ich das Gefühl.
00:03:19: Nach den letzten beiden Jahren, auch bei den Radio-Days, KI, das alles bestimmende Thema
00:03:24: war.
00:03:25: Wir waren davor, dass ja in Prag, letztes Jahr in München, es ging sehr viel um KI.
00:03:28: In jedem zweiten Panel Titel stand irgendwie irgendwas mit AI drin.
00:03:33: Dieses Jahr war das fast gar nicht der Fall.
00:03:36: Es gab einen AI-Summit, aber davon abgesehen war KI jetzt nicht das bestimmende Thema, sondern
00:03:41: eher die Frage, wie schaffen wir es eigentlich in dieser Audio-Branche, in dieser Medien,
00:03:47: in dieser Podcast-Audio-Radio-Branche, echte Verbindungen zu den Menschen da draußen herzustellen.
00:03:52: Das war etwas, was fast bei wirklich jedem Panel, zumindest was ich gesehen habe, irgendwann
00:03:58: auf den Tisch kam, egal um welches Thema, ob es um Monetarisierung ging, ob es darum
00:04:02: ging, wie wir Daten besser erheben, auswerten können.
00:04:05: Alles wurde unter diese Leitfrage gestellt, wie können wir bessere, echte, emotionale
00:04:12: Verbindungen zu den Menschen da draußen herstellen, damit wir eine Relevanz behalten, damit wir
00:04:17: die Relevanz behalten, die spezielles Radiojahr, jetzt seit Jahrzehnten schon hat und auch
00:04:21: der Podcast immer mehr hat.
00:04:23: Das ist, glaube ich, so das, was ich im Kern von diesen drei Tagen mitgenommen hat.
00:04:28: Das hat sich tatsächlich durch ganz Europa durch.
00:04:32: Das ist wirklich Delegation aus fast allen europäischen Ländern da, es war eine Delegation
00:04:36: aus Australien da, aus Indien, es war ein US-Amerikaner da und wirklich aus allen Ecken dieser Welt,
00:04:42: kann man sagen, aus allen Ecken dieser Radiowelt ist das offensichtlich das bestimmte Thema
00:04:47: im Moment.
00:04:48: Fendi, super spannend, würde ich gerne auch noch mehr zu hören.
00:04:50: Lass mich doch als KI-Traumatisierter, ich würde gerne noch einmal auf das KI-Thema
00:04:55: kommen.
00:04:56: Ich erinnere mich an die Radio-Days in Malmö vor einigen Jahren, wo die spannendsten Sachen,
00:05:01: die spannendsten inhaltlichen Sachen meines Erachtens nicht auf den Bühnen stattfanden,
00:05:04: sondern im Austausch vorher und nachher und beim Kaffee usw.
00:05:08: Und ihr habt ja auch ein Zeit-Event ein eigenes gemacht, du hast gesagt, es gab ein Pappenquiz,
00:05:12: das habe ich schon gehört.
00:05:14: Wurde denn da noch über KI-Geräte oder war das da auch kein Thema mehr?
00:05:20: Weniger auch als sonst.
00:05:23: Also man hat wirklich den Eindruck, dieses KI-Thema natürlich, das schwingt immer mit.
00:05:28: Aber man trifft sich nicht mehr, stellt sich hin, wie macht ihr das denn mit der KI?
00:05:33: Oder was habt ihr denn im KI-Bereich in den letzten Wochen, Monaten entwickelt?
00:05:38: Das waren die Gespräche in Malmö Prag, das waren die Gespräche auch noch in München.
00:05:42: Dieses Mal war es tatsächlich eher so, was ist so gerade euer Thema, woran arbeitet ihr?
00:05:47: Wie natürlich das Thema, wie monetarisieren wir die Aufmerksamkeit der Hörer*innen am
00:05:52: Ende auch?
00:05:53: Das waren so Fragen, die dann eher im Mittelpunkt standen.
00:05:55: Aber das Thema KI war jetzt in meiner, da kommt gleich jemand, der dann mal wieder sprechen
00:05:59: wird.
00:06:00: Genau, wir kriegen gleich den ersten Gast jetzt schon.
00:06:01: Aber in meiner Wahrnehmung schwangen das dann immer so mit.
00:06:04: Und das machen wir übrigens mit dem KI-Tool, das machen wir übrigens mit der KI, aber
00:06:09: es war jetzt nicht der Aufhänger von Gesprächen, die geführt wurden, es ist in meiner beobachtung
00:06:14: zumindest.
00:06:15: Warte, ich würde gerne das KI-Thema super, reden wir jetzt vielleicht auch noch mehr
00:06:18: drüber, aber ich lasse uns nur im Kopf behalten, dass wir gleich nochmal über dieses Verbindungsthema
00:06:21: sprechen, das finde ich aufspannend.
00:06:22: Jetzt haben wir aber tatsächlich den ersten Gast, der spontan auf die Bühne gekommen
00:06:25: ist.
00:06:26: Hi, erst mal großen Applaus, danke, dass du dich draußen willkommen.
00:06:29: Stell dich doch vielleicht kurz vor und dann sag uns, wo wir falsch lagen, oder?
00:06:33: Was du anders siehst.
00:06:34: Ja, ich bin Christian, ich bin vom Projekt Radiozeit, wir sind ja auch auf dem Media Lab
00:06:38: Projekt und wir waren auch auf den Radio Days und da habe ich den Lukas auch getroffen,
00:06:43: meinem Pubchris.
00:06:44: Und er hat mir den Preis überreicht.
00:06:47: Ja, der Gewinner sitzt hier, einer der Gewinner.
00:06:49: Ja, also wir hatten da Glück.
00:06:52: Neben mir stand halt jemand, der hat mir immer Tipps gegeben.
00:06:55: Ich kenne mich weder mit Radio so gut aus oder nicht mit München und Bayern so gut
00:06:58: aus, aber der hat dann gesagt, hier, da musst du mal drauf klicken.
00:07:01: Und was war deine Wahrnehmung?
00:07:04: Also würdest du Lukas zustimmen oder hast du dann doch mit Leuten dauernd über KI geredet?
00:07:08: Also ich habe jetzt zwangsweise über KI mit Leuten geredet, das stimmt schon.
00:07:12: Wobei das bei uns, also bei der Radiozeit geht es ja um Transkription.
00:07:17: Also es ist ja nicht so ein klassisches generatives AI-Thema, wo Texte generiert werden, sondern
00:07:23: wir versuchen schon möglichst nah am originalen Ton zu bleiben und die Texte zu generieren.
00:07:28: Wobei wir da natürlich mit den Transkripten noch zusätzliche Funktionen umsetzen.
00:07:33: Also man kann einerseits bei uns beim Radio mitlesen, aber man kann auch in den Transkripten
00:07:38: suchen, man kann Zusammenfassungen machen, man kann Werbung erkennen, ich kann den Modell
00:07:44: Fragen stellen und dann aus dem Transkript Antworten bekommen.
00:07:46: Ja, darum ging es bei uns.
00:07:48: Und wir hatten so einen Messerstand, deswegen habe ich auch nicht viel jetzt auf den Talks
00:07:52: gesessen und gesehen, worüber da geredet wurde.
00:07:54: Wie war denn das Interesse?
00:07:55: Also weil wenn ihr jetzt Lukas sagt, hey ja KI war immer noch irgendwie da, aber es war
00:08:00: nicht mehr so das overarching Thema von allem.
00:08:02: Ihr wart mit einem KI-Stand vor Ort, wie hast du das wahrgenommen?
00:08:05: Auf dem Messerfloor sozusagen?
00:08:07: Also wir hatten schon interessante Fragen, die auch in Richtung tatsächlich KI ging.
00:08:13: Wo dann Zusammenschnitte automatisch generiert werden sollen, also aus 3 Stunden TV, soll
00:08:19: dann 15 Minuten Podcast generiert werden in die Richtung gegen das.
00:08:24: Aber ansonsten geht es schon relativ nah an dem, was wir auch machen immer um die Transkripte.
00:08:28: Ja, ich glaube schon, dass das weiter ein Thema ist, aber ich glaube auch der Kontakt zum
00:08:35: Zuhörer ist für die Radiobranche total wichtig und das haben wir auch gemerkt.
00:08:39: Und da ist ja gerade eben unser Frage Antwort, tool auch super hilfreich, um eben die Leute
00:08:44: zu binden, damit sie genau von ihrem Programm zu bestimmten Themen vermit werden.
00:08:49: Wir haben immer diesen Beispiel Case.
00:08:51: Der Hörer fragt, welches Küchenrezept, Kukenrezept wurde vor zwei Wochen im Radio besprochen.
00:08:57: Und das kriegste halt nur aus dem Transkripte.
00:08:59: Wie hast du das wahrgenommen?
00:09:01: Ich meine, bei den Radio-Desten der wirklich sehr viele Delegationen aus sehr vielen Ländern
00:09:06: vertreten.
00:09:07: Das Interesse zum Beispiel auch an dem, was ihr macht.
00:09:10: Gab es irgendwie auch international, also wo hast du das Gefühl, steht ihr da, so mit
00:09:15: Tools wie ihr das anbietet?
00:09:17: Gab es da auch viele Fragen von Delegation aus anderen Ländern, die da sehr interessiert
00:09:21: waren?
00:09:22: Wie würdest du das so einschätzen?
00:09:23: Ja, natürlich.
00:09:24: Also gucken sich alle an, was die Leute machen, die dann an ihren Ständen stehen.
00:09:28: Ich fand die griechische Delegation spannend, die natürlich jetzt dadurch, dass ja in Athen
00:09:32: die in Stadtwand vor Ort waren.
00:09:34: Die haben auch sehr konkrete Fragen gehabt.
00:09:38: Ansonsten waren ja nicht nur europäische Sender da vertreten, sondern auch in Argentinien,
00:09:44: mit denen sind wir jetzt enger im Gespräch, mit Kanadiern sind wir im Gespräch, aber auch
00:09:48: sehr viele Deutsche.
00:09:49: Vielleicht hängt das auch mit unserem Netzwerk zusammen, die jetzt da in extrena Athen kommen
00:09:53: sind.
00:09:54: Also hat sich gelohnt, der Ausflug kann man sagen für euch.
00:09:56: Was war denn der Preis, den du gewonnen hast, muss ich jetzt...
00:09:59: Eine tolle Tasse, aber auch ein paar Socken mit Explorer Media drauf.
00:10:04: Die Socken sind das eigentlicher Highlight der Radiodays gewesen.
00:10:07: Ja, ich nehme das als Überleitung mit zum Thema Socken sind das Highlight der Radiodays
00:10:14: gewesen.
00:10:15: Video ist der Trend im Audio-Bereich.
00:10:17: Du hast damit angefangen mit "Hey, es geht um Community-Building".
00:10:22: Wenn du magst, bleib vielleicht noch ganz kurz hier, weil du hast es jetzt gerade auch
00:10:25: schon angesprochen, dann lass uns doch in das Thema direkt mal reingehen.
00:10:27: Erzähl mir doch mal, ich habe ein bisschen Radiorfahrung, ich komme eigentlich eher
00:10:33: so aus dem Publishing, habe eher mehr geschrieben immer.
00:10:35: Kenne Radio und Podcast, also primär als Nutzer.
00:10:38: Was sind denn so die Ideen in dem Bereich?
00:10:41: Also geht es darum, mehr sowas hier zu machen als Live-Podcast?
00:10:45: Geht es darum, in die Fußgängerzone zu gehen oder geht es um technische Lösung?
00:10:49: Um alles drei.
00:10:50: Also ich glaube, es war auch etwas, das ist halt ein Zusammenspiel von ganz vielen Dingen.
00:10:55: Ich glaube, ganz grundsätzlich kann man sagen, ist hier jemand im Raum, der selber Radio
00:10:59: macht, frage ich gleich mal in die Runde, so ganz aktiv.
00:11:03: Ich sehe eine Hand geht nach oben.
00:11:06: Das ist eineinhalb.
00:11:07: Jetzt kommt nämlich ein bisschen Branchenkritik.
00:11:09: Radio ist ja grundsätzlich als Medium, ist Radio glaube ich von Anfang an als ein Community-Medium
00:11:17: angelegt gewesen.
00:11:18: Ich glaube, der direkte Draht von Radio zu den Menschen ist bei diesem Medium würde ich
00:11:24: sagen am kürzesten von allen klassischen Medien gewesen, wenn man es auch mit Fernsehen
00:11:27: oder Zeitungen zum Beispiel vergleicht.
00:11:29: Das war ja diese alte Welt, wo die drei bestimmenden Mediengattungen waren.
00:11:34: Und der Radio hatte immer schon den direktesten Draht zu seinen Hörer*innen und hat das sehr
00:11:39: gut gemacht.
00:11:40: Mit ganz klassisch.
00:11:41: Man kann im Studio anrufen, live in der Sendung dazu geschaltet werden, was im Fernsehen
00:11:46: schon sehr viel schwieriger und sehr viel aufwendiger ist und sehr viel eine höhere Hürde für viele
00:11:50: Menschen gewesen ist.
00:11:51: Also Radio ist per se ein Community-Medium gewesen von Anfang an.
00:11:56: Ich habe so ein bisschen den Eindruck gewonnen über die letzten Jahre und erzählte vielleicht
00:12:02: sogar das Radio, das ein bisschen vernachlässigt hat.
00:12:06: Diesen direkten Draht, das sehr viel, es geistert in der Radio-Branche immer noch im
00:12:13: sehr viele Mythen rum.
00:12:15: Du musst erzählst in 30 Sekunden, keine Ahnung, die wollen alle die gleiche Musik hören,
00:12:20: die Leute da draußen, diese so sehr hartnäckig sich haltende Mythen, auf die sich irgendwie
00:12:25: so konzentriert wurde.
00:12:27: Du darfst das gar nicht machen im Radio oder du musst unbedingt das machen.
00:12:31: Also solche Sachen, die immer den Leuten, die dann auch ins Radio gegangen sind, immer
00:12:35: so eingebleut und mir selber noch, als ich von ein paar Jahren angefangen habe, teilweise
00:12:39: so richtig eingehemmert worden sind, um zu sagen, die Leute wollen alle nicht zuhören,
00:12:43: die wollen alle nur berieselt werden.
00:12:44: Wir haben uns selber oft als "Wir sind ein Nebenbei-Medium" als Radio bezeichnet, ich
00:12:50: glaube, wenn man selber anfängt, das, was man selber macht, schon als Nebenbei-Medium
00:12:53: zu verkaufen, dann wird es schon irgendwie, wie soll man dann den Leuten sagen, ihr müsst
00:12:57: uns einschalten, weil man muss den Leuten ja einen Einschaltgrund geben, im besten Fall,
00:13:01: und nicht sagen, ja, wir laufen eh nur nebenbei.
00:13:03: Und das ist so die Vorgeschichte und ich glaube, was ich als sehr positiv empfunden habe bei
00:13:10: Daze, es wird sich sehr viel Gedanken gemacht, eben sowohl auf der technologischen Seite,
00:13:15: aber halt auch auf dieser ganz klassischen "Wie verbinden wir uns von Mensch zu Mensch"
00:13:19: Seite, wieder sehr viel mehr darüber nachgedacht wird, für wen machen wir den ganzen Spaß
00:13:23: eigentlich.
00:13:24: Und es sind so die Leute da draußen, das ist mal das erste.
00:13:27: Und dann gab es ganz viele verschiedene Sachen von ganz einfachen Dingen, was mir so auch
00:13:34: im Kopf geblieben ist, sind zwei Dinge.
00:13:36: Einmal Scott Mills, das ist ein relativ bekannter Radiomoderator der BBC, vor Kurzem bei Radio
00:13:41: 2, die Morningshow übernommen, der bindet seine Hörer*innen halt sehr organisch einfach
00:13:47: in seine Sendung ein.
00:13:48: Also der fragt seine Hörer*innen so, wie heißt du, wo kommst du her und gib mir einen Detail
00:13:53: aus deiner Morgenroutine.
00:13:54: Und der kriegt da unfassbar viele Rückmeldungen, wirklich dann auch interessante Rückmeldungen,
00:13:58: weil dann Leute anfangen nachzudenken, ja, was mache ich morgens eigentlich und dann erzähle
00:14:02: ich dem das.
00:14:03: Das wirkt nie aufgesetzt oder irgendwie so, ja, ich muss das ja jetzt machen mit den
00:14:07: Hörer*innen, mich auszuschauschen.
00:14:09: Und dann das wirkt einfach, als wären die einfach wie selbstverständlich Teil dieser
00:14:12: Show.
00:14:13: Und das ist, glaube ich, ein Erfolgsgeheimnis zum Beispiel von ihm.
00:14:16: Und ein zweites Beispiel, was dann eher so diesen lokalen Aspekt hat, der bei Radio ja
00:14:22: auch sehr wichtig ist.
00:14:23: Radio Gibraltar war da, was ich einen interessanten Case fand und deren Strategie fußt auf drei
00:14:30: Säulen, wie der CEO da erklärt hat.
00:14:34: Und zwar die sind lokal, lokal und lokal.
00:14:38: Und er meint mit dieser Strategie haben sie erst mal ihre Reichweite erheblich gesteigert,
00:14:47: so hat er es zumindest erzählt und er hat sehr beeindruckend einen Chance dazu gezeigt.
00:14:50: Und dann hat er aber gesagt, ja, und es ist kein Geheimnis, es ist kein Hexenwerk, wir
00:14:57: machen hier nichts irgendwie, irgendwie rühren wir im Keller, irgendwie in irgendwelchen
00:15:01: Zaubertränken rum.
00:15:02: Wir gehen einfach raus.
00:15:03: Wir gehen raus, wo was los ist, wo was passiert, versuchen relativ schnell da zu sein und halt
00:15:09: den Leuten zu zeigen.
00:15:10: Wir kümmern uns darum, wo eure Probleme im Alltag wirklich sind, wo Dinge passieren,
00:15:16: wo wir erstmal darüber reden, wo wir zeigen, wir sind da.
00:15:19: Und das ist aufwendig, ja, das kostet auch Geld, wenn man Leute raus schickt.
00:15:22: Aber ich glaube, das ist einfach dann auf der Ebene der ganze Zauber.
00:15:27: Man sieht das auch in der deutschen Radiolandwirtschaft ein bisschen inzwischen.
00:15:32: Mir fällt zum Beispiel der HIT Radio FFH aus Hessen ein, die ihre regionale Berichterstattung
00:15:38: sehr stark ausbauen in diesem Jahr wieder und man sieht solche Bestrebungen schon auch
00:15:42: an der einen oder anderen Stelle in der Branche.
00:15:45: Man merkt, dass das, dieses Back to the Roots, wirklich dieses, das Kerngeschäft quasi, das
00:15:51: Kerngeschäft Radio wieder zu stärken.
00:15:53: Das hat sich wenig durchgezogen.
00:15:55: Es wurde nachgefragt, ob es da ein Live-Schalten gibt.
00:15:57: Genau, also Radio Gibraltar macht zum Beispiel Live-Schalten gehen dann auf Facebook, Instagram
00:16:01: auch live und berichten dann von vor Ort, arbeiten auch mit Video.
00:16:05: Da haben wir es auch wieder.
00:16:06: Also auch da spielt Video ein Thema.
00:16:08: Wobei dann auch da gesagt wurde, die Videoqualität ist eigentlich scheißegal.
00:16:11: Also jeder Fernsehmensch wird sich wahrscheinlich irgendwie die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
00:16:16: Aber man hat halt einfach ein zusätzliches Angebot.
00:16:20: Die machen da zum Beispiel auch Livestreams, gehen dann aber natürlich auch ins normale
00:16:23: Radio Programm damit mit diesen Streams.
00:16:25: Also wirklich einfach schnell live vor Ort sein und den Leuten zu zeigen, wir sind da.
00:16:31: Finde ich total nachvollziehbar.
00:16:33: Du hast diese schöne Metapher benutzt mit dem Hexenwerk und so weiter.
00:16:35: Ich trehe deshalb, also man muss sich die Aufnahmesituationen für die, die sich das
00:16:39: tatsächlich als Podcast anhören, so vorstellen.
00:16:41: Wir sitzen auf einer Bühne nebeneinander und neben uns sitzt auch Christian der Gast gerade.
00:16:45: Das heißt, ich trehe jetzt meinen Kopf, müsst ihr euch so vorstellen, ich trehe meinen Kopf
00:16:49: von Lukas zu Christian, weil was ihr mit KI macht oder was KI kann, uns ja vor einigen
00:16:53: Jahren auch noch so ein bisschen, glaube ich, wie Zauberrei vorgekommen wäre.
00:16:56: Und wenn Lukas uns jetzt davon erzählt hat, was quasi die einfachen und nicht magischen
00:17:01: Wege sind für diese Technologie, wie man diese Verbindung vielleicht herstellen kann, schaue
00:17:05: ich mal in deine Richtung als Hexenmeister.
00:17:07: Wie kann Technologie denn dabei vielleicht unterstützen?
00:17:10: Gab es noch ein anderes Tool, wo das die richtig beeindruckt hat, dass vielleicht in so eine
00:17:15: Richtung geht außer deinem?
00:17:16: Ja, ja, das geht schon auch in die Richtung, Community Radio.
00:17:20: Ich habe von einem Sender gehört, ich glaube in Toronto, in Kanada, die sind gestartet
00:17:25: vor ein paar Jahren erst mit dem Community Aspekt im Hinterkopf.
00:17:29: Und da kann man SMS schicken an den Sender und dann sieht man auf der Webseite die ganzen
00:17:33: Nachrichten langs gerollen von jedem, der da eine Nachricht hinschickt.
00:17:36: Und der komplette Sender ist vom Schema schon so aufgebaut, dass sie sich immer an dem orientieren,
00:17:41: was die User sagen.
00:17:42: Da wird auch nichts wegzensiert.
00:17:43: Da steht wirklich alles und die Moderatoren beziehen sich drauf, die spielen dann die
00:17:46: Musik.
00:17:47: Man kann natürlich anrufen.
00:17:48: Und dieser Sender ist innerhalb kürzester Zeit in dieser Region so erfolgreich geworden,
00:17:53: dass alle anderen Sender angefangen haben, dieses Konzept auch mit zu integrieren.
00:17:56: Also sie sind zumindest in diesem Bereich, die marktführend gewonnen.
00:18:01: Und ich fand das super spannend.
00:18:04: Und wir arbeiten mit dieser Firma zusammen, die den diese Software zur Verfügung stellt.
00:18:08: Daher haben wir von der Story gehört.
00:18:11: Und die erlauben eben dem Sender alle Nachrichten, die da reinkommen, zum Managen.
00:18:16: Die können dann Nachrichten raus schicken an alle, die sich da angemeldet haben, so
00:18:21: in so ein Broadcasting.
00:18:22: Und sehen aber auch die einzelnen Nachrichten, können reagieren, können einzelne Leuten
00:18:26: was schreiben, können Gruppen von Leuten was schreiben.
00:18:28: Also finde ich super spannend, um eben näher an den Höhler zu kommen.
00:18:32: Total, da kann Technologie super gut helfen.
00:18:36: Auch da, es ging jetzt nicht nur darum, wir müssen alle wieder rausgehen, weil das ist
00:18:40: wichtig, aber natürlich dann auch irgendwann schnell erzählt, wenn man ehrlich ist.
00:18:45: Es gab, das ist ein Deutscher Case von RegioCast, die machen, die nennen es Addressable User
00:18:50: Marketing.
00:18:51: Die arbeiten da, also da geht es eher darum, die Leute, die schon da sind, also die schon
00:18:57: in der Markenwelt, sich in Apps von RegioCast zu RegioCast gehören.
00:19:02: Verschiedene Radiosender, auch recht erfolgreiche Radiosender, Radio Bob ist da zum Beispiel
00:19:06: zu nennen, das 80s-80s-Radio.
00:19:08: Also die ist ein relativ sehr erfolgreiches Radio-Unternehmen in Deutschland, wer das
00:19:14: nicht kennt.
00:19:15: Und die haben halt zum Ziel bestehende User, die eh schon in der Markenwelt sind, noch
00:19:20: näher an sich zu binden, noch mehr daraus zu holen aus diesen bestehenden Verbindungen
00:19:26: sozusagen.
00:19:27: Und da kommt dann KI auch sehr stark zum Einsatz.
00:19:30: Also die werten erstmal die Daten aus, wie bewegt sich jemand in der App, welche Streams
00:19:34: hört er, wie lange, welche Podcast hört er, bis wohin liest der den Newsletter in der
00:19:38: bekommt, wo ist der ausgestiegen.
00:19:39: Also die können da relativ viel raus ablesen, was dann passiert, wie der User sich verhält.
00:19:45: Und dadurch können sie halt Angebote sehr, sehr spezifisch auf einzelne User, da sind
00:19:50: wir beim Thema Personalisierung, was mit KI natürlich neue Stufen und neue Höhen erreichen
00:19:55: kann.
00:19:56: Und können dann da mit wirklich sehr zielgenau an einzelne User ausspielen.
00:20:01: Okay, du hast jetzt irgendwie den Podcast, den AC/DC Podcast zum Beispiel, ein Beispiel
00:20:06: gehört.
00:20:07: Vielleicht interessierst du dich ja jetzt auch für unseren Hard Rock Stream, der irgendwie
00:20:11: hier läuft.
00:20:12: Und dann kann man dem halt wirklich durch KI formuliert und automatisiert ausgespielt,
00:20:17: dann Tipps geben, Hörempfehlungen geben, den Newsletter anpassen an seine Gewohnheiten.
00:20:22: Und auch so kommt man natürlich näher an die Menschen ran, weil man ihnen das Gefühl
00:20:27: gibt, ah, da, da, da, die versteht dieser, diese Marke, die versteht mich, die versteht
00:20:31: ja, was ich hören will, was sie machen will, was ich, wie ich mich in dieser App bewegen
00:20:35: will.
00:20:36: Und das fand ich auch ein ganz gutes Beispiel, wie Technologie auch helfen kann, um näher
00:20:40: an die Menschen quasi ran zu kommen.
00:20:42: Kommen wir sicher, wir hatten ja schon angekündigt, es wird nachher auch nochmal ein KI-Block geben.
00:20:46: Ich hatte tatsächlich aber bei dem, was du gesagt hast, gerade auch noch eine andere
00:20:49: gute Überleitung zum Thema Video im Kopf.
00:20:50: Deswegen würde ich vielleicht erst mal mich bei dir bedanken, dass du übrigens vor den
00:20:53: Radio Days noch erzählt hast.
00:20:55: Vielen Dank, Christian.
00:20:56: Weil bei dem, was Christian gerade erzählt hatte zu diesem Thema, die Host reagieren
00:21:00: live auf SMS, die reingeschickt werden, habe ich natürlich sofort an Twitch Streams gedacht.
00:21:04: So Chat is this real, was ja komplett in diesem Modus funktioniert, aber halt auch mit Video.
00:21:09: Also auch da wieder ein Interaktionsmodus mit dem Publikum, den ich jetzt halt eher mit
00:21:14: einer Videoplattform wie Twitch assoziere und weniger mit Audio.
00:21:19: Und deswegen gehen wir jetzt einfach mal, glaube ich, zu dem Thema, das jetzt wir schon zweimal
00:21:22: vermieten haben, darüber zu reden, nämlich das Thema Videopropcasts, was du gerade schon
00:21:26: gesagt hattest, gerade ein großes Thema im Audi-Bereich ist.
00:21:29: Ich ringe so ein bisschen mit mir, ob ich dich einfach losrenten lassen soll.
00:21:32: Ich würde vorher aber gerne vielleicht sagen, ich noch was, weil als Nicht-Experte, sondern
00:21:37: als Nutzer, vielleicht ist es eine Frage, auf die du mir eine Antwort geben kannst oder
00:21:40: auch jemand aus dem Publikum, vielleicht auch gerne am Ende des Blocks, wenn das jemand
00:21:43: komplett anders sieht, weil ich glaube, wir sind uns relativ einig, als Podcast-Nutzer
00:21:49: verstehe ich es halt nicht.
00:21:50: Ich verstehe es nicht.
00:21:51: Es ist in keiner Weise die Nutzungssituation, wie ich Podcast nutze.
00:21:57: Wenn ich Podcast nutze, habe ich mein Handy in der Tasche.
00:22:00: Ich sitze im Zug, ich sitze in der Bahn, ich gehe mit dem Hund spazieren.
00:22:03: Da tue ich etwas anderes.
00:22:05: Und ich finde tatsächlich nebenbei Medium gar nicht so dispektierlich.
00:22:08: Das ist halt, vielleicht kann man sagen, ein Begleitmedium.
00:22:12: Es begleitet mich dabei, während ich andere Dinge tue.
00:22:14: Das ist das viel bessere Wort.
00:22:15: Es begleitet mich dabei, wie ich andere Dinge tue.
00:22:18: Es unterhält mich, ich habe die Möglichkeit, mich zu bilden.
00:22:21: Ich lerne Dinge, während ich andere Sachen tue.
00:22:23: Und das ist super.
00:22:24: Und das schätze ich total an Podcast.
00:22:25: Und ich höre super viele Podcasts.
00:22:27: Aber ich habe eigentlich nie die Situation, dass ich einen Podcast höre und dabei zum
00:22:31: Beispiel auf der Couch sitze oder in meinem Bürostuhl und mir denke, oh, jetzt konnte
00:22:34: ich das Handy ja eigentlich auch rausholen und drauf gucken.
00:22:36: Ist es nicht so, dass ich gar keine Videos auf dem Handy nutze.
00:22:40: Ich nutze wahnsinnig viel YouTube.
00:22:42: Aber das ist natürlich eine ganz andere Modus.
00:22:44: Das ist, wenn ich abends im Bett liege oder wenn ich mich wirklich auf die Couch sitze,
00:22:47: um etwas zu gucken, dann gucke ich YouTube auf dem Handy.
00:22:50: Und das ist für mich bisher eine ganz, ganz andere Nutzungssituation, als ich das bei
00:22:54: Podcasts habe.
00:22:55: Ich habe ein paar Details dabei, dass es vielleicht eine westliche Sicht ist, dass es
00:22:59: vielleicht in anderen Märkten anders ist.
00:23:01: Aber genau, jetzt erstmal an dich als Experten, bin ich ein Freak?
00:23:06: Machen andere das anders?
00:23:07: Nein, Christian, du bist kein Freak.
00:23:09: Die Zahlen geben dir recht.
00:23:12: Es gibt den Online-Audio-Monitor.
00:23:14: Das ist eine der renommiertesten Erhebungen, wenn es darum geht, wie Menschen eigentlich
00:23:19: sich im digitalen Raum im Bereich Audio bewegen.
00:23:22: Das wird von den einigen Landesmedienanstalten, zum Beispiel auch der BLM.
00:23:26: Wir haben ja vorher schon mit Dr.
00:23:27: Thorsten Schmiege oder du hast mit Dr.
00:23:29: Thorsten Schmiege auf der Bühne gesprochen.
00:23:31: Er stellt wird ins Zusammenarbeit mit Vnet, dem Branchenverband und dem großen Audiovermarkt,
00:23:37: der RMS.
00:23:38: Und da ist genau das, was du gesagt hast, kommt daraus.
00:23:42: Wo hören oder die Nutzungssituationen, in der Menschen Podcast hören, sind außer
00:23:47: Haus, vor allem im Auto und im Bus und Bahn.
00:23:51: Und da ist es mit Video, Bus und Bahn vielleicht noch eher, aber im Auto mit Video, außer
00:23:57: denn wir fahren die nicht spätlich, alle selbst fahren in der Auto, dann können wir da vielleicht
00:23:59: nochmal anders drüber sprechen.
00:24:01: Vielleicht das für einen anderen Podcast, ich habe auch starke Meinungen zu diesem Thema,
00:24:03: aber das ist vielleicht in der nächsten Folge.
00:24:04: Ich dachte mir schon, dass du da starke Meinungen dazu hast.
00:24:07: Vielleicht dazu bald mehr im Halbinstitut.
00:24:09: Aber genau, die Zahlen geben dir recht, die meisten Menschen hören, also wirklich die
00:24:15: überwältigende Mehrheit der Menschen laut dieser Zahlen, die es dir da gibt, hören Podcast,
00:24:20: während sie entweder außer Haus unterwegs sind oder wenn sie im Haus sind bei der Hausarbeit
00:24:26: zum Beispiel oder während sie halt irgendwas anderes machen.
00:24:29: Da gilt übrigens auch für Webradio, nicht nur für Podcasts.
00:24:32: Und da sieht man schon die eigentliche, die bestimmende Nutzungssituation von Online-Audio
00:24:39: und von Podcasts im speziellen ist, während ich etwas anderes mache.
00:24:43: Ich finde Begleitmedium ein sehr schönes Wort, weil das ist irgendwie trotzdem immer
00:24:47: noch aktiver als ein Nebenbei-Medium.
00:24:49: Ich finde das Wort schrecklich, aber das ist vielleicht auch nur meine Sicht.
00:24:53: Und da weiß man schon mal, okay, die Zahlen zeigen ganz klar, eigentlich ist es kein
00:24:58: Medium für ein Videoangebot, weil man halt die Freiheit hat, andere Dinge zu tun, während
00:25:05: man Podcast hört.
00:25:07: Warum ist dieser Video-Hype trotzdem gerade da?
00:25:12: Das hat viel mit den Plattformen selber zu tun, die das sehr stark nach vorne pushen.
00:25:18: Spotify war auf den Radio-Days mit einem eigenen Panel.
00:25:22: Und ich finde es immer so ein bisschen lustig bei denen, weil die haben so ihre Erfolgsgeschichte,
00:25:29: Podcasts ein bisschen nacherzählt.
00:25:30: Wie haben wir damit angefangen als Plattform?
00:25:33: Warum haben wir damit angefangen?
00:25:35: Warum sind uns Podcasts wichtig?
00:25:36: Es war eigentlich ein reines Marketing-Panel, wenn man ehrlich ist.
00:25:40: Und dann kam der lustige Satz, den Sie immer sagen, wenn Sie auf irgendwelchen Konferenzen
00:25:46: sind, ja, wir richten uns ja nur nach den Usern.
00:25:48: Wir machen ja nur das, was die User wollen.
00:25:50: Wir sind ja nur eine Plattform.
00:25:52: Wir richten uns ja nur nach den Niesen, die die User haben.
00:25:54: Und ich halte das für Quatsch, dass Sie das tun, weil die Zahlen halt was komplett anderes
00:26:01: sagen.
00:26:02: Und natürlich können Sie jetzt, oder erzählen Sie diese Volksgeschichte, ja, wir haben unser
00:26:06: Engagement total gesteigert mit Videos, die die Abrufzahlen gehen nach oben, die Leute
00:26:11: bleiben viel länger dran, wenn sie Videopodcast sich anschauen und so weiter und so weiter.
00:26:15: Das mag vielleicht für einzelne Formate, die dann halt riesengroß sind.
00:26:19: In Deutschland zum Beispiel haben wir das ja inzwischen bei gemischtes Hack, nach wie
00:26:23: vor einer der erfolgreichsten Podcast der Welt, wenn es nach den Abrufzahlen geht.
00:26:27: Und diese einzelnen riesigen Formate pushen diese Zahlen natürlich total.
00:26:33: Und dann kann man natürlich diese Erfolgsgeschichte erzählen, ja schaut mal, die Leute wollen
00:26:37: Videopodcast gucken, jetzt gehen wir da noch stärker rein.
00:26:40: Und das führt am Ende, finde ich, dazu, dass die Gefahr besteht, dass die Vielfalt in diesem
00:26:46: Podcastmarkt darunter doch sehr leidet, weil halt solche Formate wie gemischtes Hack,
00:26:52: zwei berühmte Leute meistens sitzen vor Mikros und unterhalten sich über irgendwas.
00:26:58: Das ist ja das Format, was Video meistens abbildet, wenn wir uns das so anschauen.
00:27:04: Und Podcast kann so viel mehr sein als das.
00:27:07: Aber wenn die Plattformen das jetzt immer weiter pushen, die Algorithmen so sind, dass diese
00:27:11: Podcast besser aufgefunden werden, dass die Werbesbandings in diese Videoformate reingepumpt
00:27:16: werden und andere kleinere Formate hinten runterfallen, dann kriegen wir da glaube ich
00:27:21: irgendwann ein Vielfals Problem und das, was diesem Podcastmarkt so ausmacht, dieses
00:27:26: viel fall dieses dass es eigentlich für jede
00:27:29: Nische irgendwie ein Podcast gibt und die da auch bisher irgendwie überleben konnten.
00:27:32: Bei manchen fragt man sich ein bisschen wie, aber es gibt es immer noch, manche nicht mehr.
00:27:36: Aber ich glaube, dass das eine Gefahr ist leider für die Vielfalt des Podcast-Markts am Ende.
00:27:41: Habe ich gleich was zu sagen?
00:27:42: War das eine Frage oder möchtest du nach vorne kommen?
00:27:45: Dann komm gerne.
00:27:47: Kleinen Applaus.
00:27:48: Der nächste Gast kommt auf die Bühne.
00:27:50: Du setzt dich gerne, wenn du dich auch kurz vorstellen würdest ins Mikrofon, dass wir
00:27:58: wissen, wer du bist und dann sag gerne, was du anders siehst oder was du genau so siehst.
00:28:02: Genau.
00:28:03: Ich bin Matthias, komme aus Ansbach und ich mag eigentlich Videobodcast.
00:28:08: Also ich schaue Videobodcast dann auf YouTube und vielleicht liegt es auch im YouTube, wenn
00:28:13: dann nur ein Standbeutel ist, dann bin ich eher ein bisschen so, oh, schade.
00:28:17: Und ich finde es manchmal auch spannend, meistens sind es auch nur dort, wo die reden nur.
00:28:22: Aber ich mag das, wenn du die Mimik so siehst oder so Begeisterung bist, kommt dir auch
00:28:25: auf vorne Stimme.
00:28:26: Und was manchmal auch ein großer Vorteil ist, dass man da auch visuelles Sachen einbauen
00:28:32: kann, dann kommt jetzt dann vielleicht die Frage, ja, was, ihr wollt es ja auch Leute
00:28:36: auch hören?
00:28:37: Ja, da muss man vielleicht machen, so Bildbeschreibung, ohne es zu erzählen.
00:28:41: Also wenn ich so Videobodcast ist, dann schaue ich es auch bewusst an und das meiste über
00:28:47: YouTube.
00:28:48: Und ich mag das.
00:28:49: Vielen Dank, dass du das so gekommen bist und dass du dich traut hast, dich dazu zu
00:28:52: setzen, weil das ist genau das sehe ich, was mich total interessiert.
00:28:55: Und was ich total gerne von dir hören würde, hast du mal ein Beispiel für einen richtig
00:28:58: gut gemachten Videopodcast, den du schaust, wo du sagst, wo die das mit den visuellen
00:29:02: Elementen gut machen?
00:29:03: In den Abends sind wir schwierig, aber eins ist so IT-Podcast, die machen das mal hin und
00:29:09: her.
00:29:10: Wir können es im zweiten Zeit sonst auch nochmal nach googeln und dann packen wir es in die
00:29:13: Show-Nauts.
00:29:14: Wir haben einen Namen vergessen, es sind zwei Frauen, also Frauen als Host und die reden
00:29:18: halt über die IT-Brosche, wie IT Security ist Technik, manchmal war auch so ein kleinen
00:29:23: Vortrag mit Folien mit dabei, um es halt besser darzustellen, aber die haben es auch in Wechsel,
00:29:28: also manchmal und da habe ich auch mal reingestimmt, ich finde es toll mit Bild, ich sage auch,
00:29:32: haben wir zum ersten Mal gemacht, haben sie einen gefreut über einen Kommentar.
00:29:35: Also, aber oft sind es auch, vorhin wurde auch gesagt, gemischtes Hack, die machen ja auch
00:29:39: sehr viel mit Emotion, ich schaue es jetzt eher weniger, aber ich glaube ein großer Teil
00:29:44: ist, warum es Leute an mögen ist, weil man dann die Mibik sehen kann und das nochmal
00:29:48: näher dran bringt.
00:29:49: Und eine Frage dazu, ich will dich überhaupt nicht davon abbringen, Video-Podcast gut zu
00:29:52: wenden, das ist gar nicht mein Ziel, nutzt du YouTube denn auch sonst?
00:29:57: Weil ich frage mich so ein bisschen, du sagst, du schaust es dir bewusst an, du gehst da
00:30:01: bewusst hin, weil du ein Video-Podcast sehen willst, das wiederum verstehe ich sehr gut,
00:30:04: weil das ist ja der Modus, wie ich mir Videos anschaue und siehst du denn dabei dir selber
00:30:10: in deiner Nutzung einen Unterschied, wie du Video-Podcasts auf YouTube nutzt und wie
00:30:15: du YouTube-Videos auf YouTube wusstest, ist das für dich überhaupt noch ein Unterschied?
00:30:18: Ich glaube wirklich, ich sage es liegt wirklich an der, weil es wie Fernsehen ist, dann warte
00:30:23: mal, ein Bewegtbild und wenn ich jetzt im Kino wäre, würde ich auch sagen, wie kein Bild
00:30:28: ist. Und also wahrscheinlich, es ist der eine Punkt und ja, also ich finde es visuelle,
00:30:35: weil ich hocke da am Rechner und Schöße an, also manchmal ist es auch dann im Zug,
00:30:40: dann habe ich nur die Audiospur, ja aber wenn ich daheim bin, an der Bewusstschau und der
00:30:44: Vorteil ist, wenn die Sachen zu lang sind, man kann es ja auch erhöhen auf 1,5 Geschwindigkeit,
00:30:49: da geht es auch schnell durch.
00:30:51: Sehr beliebteste Knopf, wenn jeder Podcast einfach, weil ich glaube, ich fass es.
00:30:55: Also vielleicht auch kurz dazu, also ich bin jetzt nicht per se gegen Videos in Podcasts,
00:31:02: ich habe das ja, ich komme da eher so von dieser großen "Warum ist es gerade so ein
00:31:07: Hype?" Da sind wir ja auch so ein bisschen bei den Themen, was im Hype-Institut immer
00:31:11: das Ding ist. Natürlich gibt es Formate, wo sich das total anbietet, also wenn da irgendwie
00:31:17: komplizierte Sachen sogar erklärt werden oder man irgendwie vielleicht über ein bisschen
00:31:21: nördiges Thema oder ein bisschen spezielleres Thema spricht, da irgendwie Dinge einblenden
00:31:25: zu können, das sehe ich voll.
00:31:27: Ich glaube, wir sind da so ein bisschen, Lina hat das, Lina Thimm hat das gerade mit dem
00:31:31: Hype-Pendle sehr schön erklärt in ihrem Eröffnungsvortrag.
00:31:35: Wir sind glaube ich gerade bei dem Video Hype im Audio-Bereich sind wir gerade wieder
00:31:40: bei dem, alle sind irgendwie so "oh geil Video, Leute, Engagement, Vollgut, Kreativität,
00:31:46: yeah, wir müssen das jetzt alle machen und ich bin sicher, dass das irgendwann auch wieder
00:31:51: zurück pendeln wird und sich Leute fragen "hoihoihoi, machen wir uns als Audio nicht
00:31:56: irgendwie unseren USP so ein bisschen kaputt, wenn wir nur noch Videos machen und vielleicht
00:32:00: und dann wäre meine Hoffnung zumindest, dass sich das dann irgendwann einpendelt, dass
00:32:05: beides irgendwie parallel existieren kann, dass es einen Markt für Videopodcast gibt,
00:32:09: dass es aber genauso immer noch einen Markt für reine Audio-Formate gibt, dass wäre
00:32:13: so der ideale Outcome am Ende wahrscheinlich für mich.
00:32:16: Ich hätte noch eine Frage vielleicht zum Technischen, weil wenn man sagt Videopodcast,
00:32:21: aber mich jetzt gerade gefragt ist es dann der doppelte Aufwand, das zu machen, wenn
00:32:25: man so die Basic haben möchte?
00:32:27: Ich glaube, also vor allem wenn man damit anfangen will, ist es natürlich zusätzliche
00:32:33: Aufwand, zusätzliche Kosten, das kommt ja für viele auch dazu, dass es kostet an
00:32:37: erstmal natürlich mehr sich das Equipment anzuschaffen, sich auch das Know-how drauf
00:32:41: zu schaffen, sich zu überlegen, auf welcher Qualitäts-Ebene will ich das eigentlich machen,
00:32:47: lass ich einfach ein Smartphone mitlaufen und film mir irgendwie frontal ins Gesicht,
00:32:50: wie es auch einige machen, oder will ich sogar eine ganze Studio-Situation kreieren, wie
00:32:55: es zum Beispiel ja bei gemischtes Hack inzwischen ist, oder will ich sogar, was bei den Rededays
00:33:00: wurden auch Cases gezeigt, wo zusätzlicher Videokontents und Podcast produziert wird,
00:33:06: wenn Leute rausgehen und draußen mit Leuten die berühmten Straßenumfragen machen und
00:33:11: so, und dann kommt man schon irgendwie in so ein State, wo ich sage, dann reden wir fast
00:33:14: schon über Fernseh irgendwann.
00:33:16: Also das kommt immer so ein bisschen drauf an, wieviel Aufwand man rein geben will, aber
00:33:22: zusätzliche Aufwand ist es natürlich spätestens dann auch im Schnitt am Ende.
00:33:26: Ich würde sagen, vielen Dank Matthias, dass du aufs Mühle gekommen bist.
00:33:29: Ich würde jetzt das Thema weiter drehen, weil ich würde nämlich, wo du das gerade gesagt
00:33:33: hast und wo wir jetzt darüber gesprochen haben, vielleicht ein Thema vorziehen, das
00:33:36: eigentlich später auf der Liste steht, nämlich das Thema Liquid Content und ich glaube, wir
00:33:40: haben da auch Experten im Publikum, ich habe euch schon gesehen, und zwar was auch glaube
00:33:45: ich gerade so ein bisschen so ein Trendbegriff ist, nämlich wie nutzen wir unseren Content
00:33:49: eigentlich weiter, wie nutzen wir ihn vielleicht auch mehrfach.
00:33:52: Ich glaube, es gibt inzwischen in alle Richtungen, also wir machen Text zu Podcast, wir machen
00:33:55: Podcasts, transkribieren zu Text, wir machen Artikel zu Videobeiträgen und so weiter.
00:34:01: Und das muss jetzt gerade nach dem, was Matthias erzählt hat, auch was du erzählt hattest
00:34:04: mit "Hey, wir machen halt noch Videokontent zusätzlich zum Podcast" und so.
00:34:08: Das wirkte auf mich und ich meine, das setzte ich gerade erst mal relativ wertfrei, auch
00:34:12: wenn es nicht so klingt, als würde da so eine Vermischung stattfinden, als wäre dann
00:34:17: irgendwie am Ende alles alles.
00:34:19: Und ich glaube, man könnte vermutlich argumentieren, auf der einen Seite ist es irgendwie cool,
00:34:25: weil jeder kann jeden Inhalt auf die Art konsumieren, auf wo die ihm gerade passt, entweder
00:34:29: bewusst als Video oder nebenbei, Entschuldigung, begleitend als Podcast.
00:34:34: Richtig.
00:34:35: Oder ist es so, oder geht da was verloren, was vielleicht dann da ist, wenn, also es heißt
00:34:41: ja immer so, Einschränkung schafft Innovationen und steckt da vielleicht auf was drin, dass
00:34:47: eben nicht jeder Content auf jede Art funktioniert.
00:34:50: Und es war das eine Meldung, möchtest du dazu auf die Bühne kommen?
00:34:54: Vielleicht kannst du ja erst mal anfangen und während der nächste Gast sich auf den
00:34:58: Weg zum Mikrofon macht, wie du das siehst.
00:35:01: Und ich glaube, dass es grundsätzlich zusätzlicher Content oder Dinge zweitverwerten, anders
00:35:08: verwerten, dass das immer eine ganz gute Idee sein kann.
00:35:12: Ich glaube, wir sind ja schon wieder bei der KI jetzt, reden doch sehr viel über KI dafür,
00:35:16: dass das kein so großes Thema mehr ist.
00:35:18: Aber da haben wir ja viele Möglichkeiten, damit einzelne Content Snippets anders aufzubereiten,
00:35:24: nochmal für die Plattform gerechter aufzubereiten.
00:35:27: Natürlich ist das Thema Video, warum machen das auch viele?
00:35:31: Damit kann man natürlich auf den Social Media Plattform sehr viel mehr Aufmerksamkeit
00:35:35: erregen und das sehe ich ja auch voll.
00:35:39: Also dass man da irgendwie einen kurzen Video Ausschnitt des Podcasts nehmen kann und ihn
00:35:44: auf Social Media spielen kann, dadurch Aufmerksamkeit generiert, im besten Fall heute in den Podcast
00:35:50: reinholt total.
00:35:51: Also das ist glaube ich, das ist etwas, wo man nur schwer drum herum kommt, wenn man heutzutage
00:35:57: auch einen Podcast macht.
00:35:58: Alles klar, cool.
00:36:00: Vielen Dank dafür Lukas.
00:36:01: Wir haben den nächsten Gast auf der Bühne.
00:36:02: Magst du dich auch kurz vorstellen?
00:36:04: Du hast dich gemeldet, als ich das Wort Liquid Content gesagt habe.
00:36:06: Jetzt wird es für dich schwierig, weil ich heiß auch Lukas.
00:36:08: Oha, er ist halt grad krasst.
00:36:10: Das wird so verwirrend.
00:36:11: Das wird so verwirrend.
00:36:12: Genau.
00:36:13: Ich brauche mehr Namen.
00:36:14: Wir brauchen mehr Namen.
00:36:15: Ich bin Lukas von der Firma Articlei und Liquid Content ist ein sehr gutes Stichwort,
00:36:20: denn wir setzen uns damit beruflich auseinander.
00:36:23: Wir helfen hauptsächlich Zeitungsverlagen dabei, ihre bestehenden Inhalte in hörbare
00:36:29: Erlebnisse zu transformieren.
00:36:31: Denn man könnte ja sagen, ja dann lest auch einfach eure Texte vor.
00:36:34: Das ist aber gar nicht so einfach, denn wieso kann ich euch zum Beispiel in dem Podcast
00:36:39: eineinhalb Stunden einwandfrei zuhören und hat ein tolles Erlebnis dabei, aber so ein
00:36:44: Text-to-Speech vorgeliehen Artikel, nach zehn Sekunden bin ich raus und ich versuche das
00:36:48: jeden Tag zu hören.
00:36:49: Also versuchen wir die Regeln des Radius, des Podcasts auf journalistische Texte anzuwenden
00:36:55: und zum Beispiel aus zehn Artikeln des Morgens, die eh schon auf der Seite sind, die existieren
00:36:59: dort einfach so, eine WhatsApp-Sprachnachricht zu machen, die man in einem WhatsApp-Kanal
00:37:03: schicken kann.
00:37:04: Die ist dann halt nur eine Minute lang und hat eine ganz andere Sprache oder ein fünf
00:37:08: Minuten Morning Briefing.
00:37:09: Und das ist natürlich ein spannender Hebel auch für die Verlage zu sagen, ja ich hab
00:37:13: hier einen Content-Shuts, passt auch zu dem Videotema.
00:37:16: Ich hab hier jetzt schon einen Podcast.
00:37:17: Könnte ich den jetzt nicht noch auf Social Media bewerben, aber dann brauche ich halt
00:37:20: wieder ein Bild.
00:37:21: Also brauche ich eigentlich nur diese zehn Sekunden Schnipsel aus dem Podcast mit der
00:37:25: besten Szene, die wahrscheinlich wieder jemand sieht, der mein Podcast gar nicht hört und
00:37:28: darauf dann aufmerksam wird.
00:37:29: Verstehe ich total aus der ökonomischen Perspektive, verstehe ich total aus Effizienzkründen,
00:37:34: aber würde dann einfach die Frage auch nochmal an die richten, das ist wirklich eine offene
00:37:38: Frage, ich bin nicht sicher, ob ich dazu schon eine abgeschlossene Meinung habe.
00:37:41: Aber wenn ich zum Beispiel an einfach an Übersetzung denke, also Deutsch in Englisch, Sprachen
00:37:46: übersetzen, würden wir ja alle glaube ich sagen, dass es einen Unterschied gibt, Worte, Wort
00:37:52: für Wort zu übersetzen und Stilgefühl von der Sprache wirklich einzufangen.
00:37:58: Das kann KI inzwischen auch ganz gut, aber das ist ja das, was die Arbeit eines Übersetzes,
00:38:01: eine Übersetzerin eigentlich ist, ist ja nicht nur die Worte zu übersetzen, sondern
00:38:04: tatsächlich auch dieses Gefühl irgendwie rüberzubringen.
00:38:06: Und wie ist es bei der Übersetzung von einer Content-Sprache, sei es Text oder so, zum
00:38:13: Beispiel Text, in eurem Fall, in eine andere Content-Sprache?
00:38:15: Also zum Beispiel in Audio, das ist das, was ich vorhin meinte, gibt es da irgendwas,
00:38:21: was dem Text so ein bisschen immanent ist, also was dann den Text ausmacht, was nicht
00:38:26: übersetzbar ist in Audio, wo du sagen würdest, okay, das ist vielleicht ein Thema, ein Ansatz,
00:38:30: ein Gedanke, den man am besten so in Text abbilden kann und den können wir nur schwerlich übersetzen
00:38:36: oder ist da eher deine Sicht zu sagen, okay, das können wir technisch alles so machen,
00:38:42: das ist dann passt und das ist wirklich also eine Übersetzung ist im Sinne von es klingt
00:38:46: dann halt auch wie eine WhatsApp-Sprachnachricht und nicht nur wie ein Text, den man in einer
00:38:50: WhatsApp-Sprachnachricht vorliest.
00:38:51: Ich glaube, worauf ich hinausfühle, gibt es dieses, würdest du sagen, gibt es dieses,
00:38:58: was dem Medienformat dann so eigen ist, was man nicht übersetzen kann oder ist alles Liquid-Content?
00:39:03: Das ist eine sehr gute Frage und auch eine, die uns jetzt seit knapp fünf Jahren schon
00:39:07: beschäftigt.
00:39:08: Wir haben angefangen erstmal den Content gar nicht zu transformieren und haben Artikel
00:39:12: 1 zu 1 vorgelesen.
00:39:14: Mit echten Sprechern, das hat auch ganz gut geklappt, haben viele gehört und wir haben
00:39:17: versucht daraus zu lernen, was macht denn jetzt diese Texte hörbar?
00:39:20: Es gibt Kategorien von Texten, die sind per Definition hörbarer, also ein Kommentar,
00:39:26: eine Meinung ist viel hörbarer als ein Börsenbericht.
00:39:29: Wenige Zahlen haben wir gesagt, okay, da gibt es ein paar Regeln, dann haben wir den Full-Circle-Moment
00:39:33: gehabt, haben uns am Radio orientiert, okay, kurze Sätze, wenig Informationsdichte, aber
00:39:37: das ist ein gefährlicher Punkt.
00:39:38: Nimm mal Informationsdichte aus einem Zeitungsartikel.
00:39:41: Darauf spielst du ja quasi an, man muss ja quasi erstmal ein Zehn Artikel in einer Minute
00:39:45: kondensieren, woher weiß ich, dass das die relevante Minute ist.
00:39:48: Und da arbeiten wir mit unseren Medienpartnern sehr, sehr eng zusammen.
00:39:52: Also wir haben da manchmal Chatrooms mit 20 Redakteuren und Techies und der Geschäftsführung
00:39:57: und jedes Mal kriegen wir 100 Skripte und dann kriegen wir immer nicht, das war es nicht,
00:40:01: das war es nicht und haben quasi so ein Fine-Tuning-Mechanismus und man muss akzeptieren, dass was verloren
00:40:06: geht.
00:40:07: Aber es ist nicht alles transformierbar.
00:40:09: Es gibt Themen, die sind einfach nicht transformierbar.
00:40:11: Wir versuchen es trotzdem.
00:40:13: Aber stoßen da auch immer wieder an unsere Grenzen.
00:40:15: Super spannend, wie viele, also ist es ein bisschen blöde, unfaire Frage an dich, weil es ja deine
00:40:21: Firma ist und ihr damit arbeitet.
00:40:23: Wie gut funktioniert es denn?
00:40:24: Also in wie vielen Fällen, ich frag das alle, die irgendwas mit KI machen, weil das ist
00:40:29: jetzt keine Unterstellung an euch, aber es ist ja auch viele große Versprechungen unterwegs.
00:40:32: Und wenn wir Leute erzählen, ja, wir haben aber irgendwie geschafft, dass x jetzt ohne Halluzinationen
00:40:37: funktioniert, ist meine erste Frage wirklich, stimmt das?
00:40:40: Und deswegen auch die Frage nicht, wie gut funktioniert es denn?
00:40:43: Also wenn ihr mit den euren Medienpartnern sprecht, wie viele Runden dreht ihr, kommt
00:40:46: am Ende wirklich immer was Gutes raus?
00:40:50: Wie viel Arbeit steckt da noch drin quasi und wie viel ist Automatisierung?
00:40:54: Das ist, also da sind wir auch deutlich besser geworden, das war ein anfänglicher Hürden.
00:40:58: Wir haben jetzt Produkte, die ohne Feedback-Schleife live gehen, vor Kunde.
00:41:01: Also wirklich, das läuft einfach durch und ist gepublished, 10 Minuten Audio aus 10
00:41:06: Artikeln.
00:41:07: Bei der Mediengruppe Bayern sind wir letzte Woche in meinem Projekt live gegangen, da haben
00:41:10: sie nochmal, also wir geben das immer zur Freigabe, sagen hier ist das fertige Skript, passt das
00:41:14: und das wird in der Regel sofort abgesignet, wenn ich können sie nochmal eine Zeile reinschreiben
00:41:18: und das senden.
00:41:19: Das heißt, da hast du einen redaktionellen Aufwand von 5 Minuten pro Tag.
00:41:23: Und was es einfacher macht, ist, dass unser Modell selbst, wir werden es nicht groß in
00:41:27: die Fachbranche gehen, aber ein Rack an sich ist.
00:41:29: Wir geben der KI 10 Texte oder 3 Texte der Mediengruppe Bayern und sagen, du orientierst
00:41:35: dich nur da dran, du schaust nicht ins Internet, du liest nix und können dann, weil wir das
00:41:38: technisch ganz so drin bekommen haben, quasi garantieren, dass in denen Parts keine Handelsnutzung
00:41:43: mehr stattfindet.
00:41:44: Weil wir Effect-Checking-Mechanismen haben, also es sind im Endeffekt 15 KI-Schleifen,
00:41:48: die nacheinander laufen bis dann das fertige Skript rauskommt und das ist dann ein faktisch
00:41:52: korrekter Text, aber in der Branche eine Formulierung passt in einem Redakteur, nee, da kann das
00:41:56: nicht ein anderes Wort sein.
00:41:57: Das ist bei Menschen geschriebener Texten ja nicht anders.
00:42:00: Genau.
00:42:01: Das Wort wird dann halt, wenn sie es wollen, nochmal kurz ergänzt, aber das System läuft
00:42:05: end-to-end durch.
00:42:06: Das heißt, bei der Mediengruppe Bayern haben wir jetzt jeden Morgen um 6 Uhr nen Podcast,
00:42:10: hyperlokalem Podcast live, der einmal quasi freigeklickt wurde.
00:42:14: Was mich ja jetzt als Audiumensch noch so als generelle Frage so ein bisschen interessiert,
00:42:21: wie sind so die Rückmeldungen der Leserin oder dann Hörerinnen?
00:42:25: Was schätzen die an diesen zusätzlichen Angebotens jetzt auch dann als Audio ihre Zeitung oder
00:42:32: Zeitrift oder wie auch immer als Audio verfügbar ist?
00:42:34: Also, was sind also die Rückmeldungen, die die Verlage und vielleicht dann ja auch am
00:42:38: Ende euch erreichen, weißt du, kannst du da dazu was sagen?
00:42:41: Ja, da kann ich auch viel zu sagen.
00:42:42: Und es passt zu dem anfänglichen Thema des Podcasts, denn wir bewegen uns gefährlich
00:42:47: nahe wieder an dem, was Radio macht.
00:42:49: Denn wir helfen jetzt, also ganz zerlaub gesagt, Verlagen dabei ein bisschen mehr wie Radio
00:42:54: zu werden.
00:42:55: Und das hat was mit Tempo zu tun und was Lokales.
00:42:58: Also es hätte sich vorher nie gelohnt.
00:43:00: Jetzt sagen wir mal für die Mediengruppe Bayern als Beispiel, wir arbeiten auch gerade
00:43:03: mit der NOS zusammen, größere Projekte, zum Beispiel jetzt im Ort HUSUM einen Podcast
00:43:08: zu produzieren.
00:43:09: Die Podcastproduktionskosten sind zu teuer, wenn man bedenkt, dass die maximale Reichweite,
00:43:15: wenn das jeder Einwohner hört, ich habe jetzt nicht die Einwohnerzahl von HUSUM im Kopf,
00:43:17: vielleicht ist das ein Fun Fact, den einer im Raum kennt, aber sind wir ja schon bei maximal
00:43:22: 10.000 Leuten, wenn sie jeder hört und dann sagen die, das ist ekonomisch nicht sinnvoll.
00:43:26: Wenn ich jetzt aber mit ein paar Knopf drücken, dass HUSUM Morning Briefing beim 10.000-Putzen
00:43:30: spielen lassen kann, ist das wieder was Spannendes.
00:43:32: HUSUM hat 22.000 Einwohner.
00:43:34: Wie geht der Chef noch selbst?
00:43:37: Oder wie heißt das bei Füßenflaschen?
00:43:39: Ja, ein bisschen guter Chef noch selber.
00:43:41: Und das ist ein Thema und wir hatten auch mit ProSiebenmal ein Beispiel, mit diesen Sprachnachrichten.
00:43:45: Da haben wir die Community quasi das Radio Produkt noch mitgestalten lassen.
00:43:48: Man kann dann umfragen, wie wollt ihr das?
00:43:51: Wollt ihr das einmal am Tag, wollt ihr das dreimal am Tag?
00:43:52: Wie soll das klingen?
00:43:53: Soll das frech sein?
00:43:54: Soll das seriös sein?
00:43:55: Und dann hatte man das Gefühl, dass man so ein bisschen mit den Nachrichten interagieren
00:43:59: kann.
00:44:00: Und ein Wahnsinns-Thema, das uns auch flasht, sind dann irgendwann diese conversational
00:44:05: Themen.
00:44:06: Also das ist doch eine Frage des Players, wo spielt man das ab?
00:44:09: Aber es gibt die erste Technologie, in der man sich vorstellt, okay, man hört einen Podcast
00:44:13: und kann einfach sagen, Moment mal, stopp, was war das nochmal?
00:44:16: Ah ja, sorry, wenn du es nicht verstanden hast, ich erklär's dir jetzt nochmal.
00:44:19: Und das sind halt auf einmal Interaktionsmöglichkeiten, die du mit einer immer starren MP3-File nie
00:44:24: haben konntest, die jetzt langsam auftauchen.
00:44:27: Aber das ist jetzt nichts, was dieses Jahr passieren wird.
00:44:29: Denn dafür müsste Spotify erst mal die Funktion haben, dass man einreden kann.
00:44:33: Ich würde gerne, zum Abschluss vor diesem Thema, bevor wir noch auf die nächsten Themen
00:44:38: übergehen, ich würde gerne Hype-Institut typisch noch mal eine Fiese fragen wollen.
00:44:42: Wenn, reden wir mal von einer Welt vielleicht in fünf Jahren, wo das ein gelöstes Thema
00:44:48: ist.
00:44:49: Wo wir sagen, hey, wir haben ein Text, wir können den problemlos in ein gutes, qualitatives
00:44:53: Audio-Produkt, und zwar ob das jetzt dann im Radio ausgespielt wird oder im Podcast,
00:44:57: was ja auch nochmal zwei unterschiedliche Sachen sind, oder ob das Video ist oder sonst
00:45:01: was, das ist ein Gelöstesproblem, das funktioniert jetzt einfach.
00:45:03: Jetzt würde ich ja sagen, Text ist ja nun mal das Einfachste zu produzieren, weil dazu
00:45:08: brauchst du ein Laptop, dazu brauchst du nicht mal World, du kannst ein kostenloses Schreibprogramm
00:45:12: nehmen, und dann schreibst du es halt und dann wird es zu einem anderen Thema.
00:45:15: Gibt es denn überhaupt noch Leute, die tatsächlich Audio machen oder die tatsächlich Video machen
00:45:20: oder schreibt dann jeder nur noch und die KI übernimmt den Rest?
00:45:23: Es ist keine Vorhersage, ich glaube nicht, dass das kommt, aber ich versuche diesen Gedanken
00:45:29: mal zu Ende.
00:45:30: Da sind wir wieder, es ist wieder das Verbindungsthema, glaube ich, am Ende dann.
00:45:35: Ich glaube natürlich könnten wir auch so einen Weg kommen, also da bin ich überzeugt,
00:45:39: dass das technisch irgendwann wahrscheinlich nahezu perfekt machbar ist, also so weit würde
00:45:44: ich schon gehen, wann das dann der Fall ist, ist dann die andere Frage, ob 15, 15, 30
00:45:49: Jahre, und wir sind wieder bei dem Beispiel der selbstfahrenden Autos, drei oder 30 Jahre,
00:45:53: man weiß es nicht, aber ich glaube, was jetzt auch bei den Radio-Days ein großes Thema war,
00:45:59: was ja offensichtlich bei der South Bayer auch ein großes Thema war, am Ende bleibt
00:46:04: es trotzdem einfach der Fakt, dass Menschen gerne Menschen zuhören.
00:46:07: Das ist glaube ich irgendwie ganz tief in uns drin und das bleibt auch glaube ich noch
00:46:13: eine ganze Weile so und ich glaube, dass es wahrscheinlich sich so ein bisschen ausdifferenzieren
00:46:18: wird, da gibt es ja auch schon die ersten Vorhersagen oder gab es so die ersten Vorhersagen, dass
00:46:23: es irgendwann vielleicht so eine Art Siegel hier redet, noch ein echter Mensch mit dir,
00:46:28: so als Qualitätsmerkmal und Qualitätssiegel für Content geben könnte, so in die Richtung,
00:46:34: dass sich das halt abhebt von einer KI generierten Contentmasse und ich glaube, dass dieser Wert
00:46:40: Menschen reden mit Menschen bei den Radio-Days zum Beispiel, das ist auch ganz oft seit bloß
00:46:45: nicht perfekt, weil Perfektion kills Vibe und so, also so in die Richtung ging es ganz
00:46:50: oft.
00:46:51: Da sind wir auf einem guten Weg.
00:46:52: Ja, da sind wir auf einem sehr guten Weg, würde ich auch sagen.
00:46:54: Und genau deswegen, ja, das wird technisch wahrscheinlich möglich sein, es wird viele
00:46:58: solche Angebote geben, es gibt ja dann auch Use Cases, wo es dann auch Sinne gibt, aber
00:47:02: ich glaube, es wird da so weit würde ich mir aus dem Fenster die Verdrängung von Leuten,
00:47:08: die dann vom Mikrositzen und wirklich mit Menschen reden geben.
00:47:11: Das sehen wir tatsächlich auch so, denn wir machen die Formate, die wir produzieren, bedienen,
00:47:17: Nischen, die vorher nicht produziert worden wären, was vor allem im Lokaljournalismus
00:47:21: hilft, weil es einfach den wenigen Redakteuren, Redakteuren in die Star gibt, die da wirklich
00:47:26: tagtäglich an der Front die Arbeit leisten, die Inhalte einfach nochmal zusätzlich verweiter
00:47:30: verwerten können.
00:47:31: Wir hatten auch Anfragen, könnt ihr denn jetzt den großen Politikpodcast oder das große
00:47:36: Politik Briefing machen?
00:47:37: Und da haben wir gesagt, das bringt nichts, weil diese langen, schweren Formate, wie wollen
00:47:42: wir denn dort auf Spotify eine Reichweite zum Beispiel bekommen?
00:47:44: Da will man sein Handelsbad Morning Briefing hören, da will man einen FAZ-Frühtdenker
00:47:48: hören oder ganz tief einsteigen in die großen Podcasts, die eben auch immer mit einer Personalbrand
00:47:53: behaftet sind.
00:47:54: Oder Comedy Podcasts.
00:47:55: Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass man so gerne einem KI Comedy Podcast lauscht,
00:48:00: so gut er auch klingt.
00:48:01: Das hängt immer von der Person ab, die spricht.
00:48:02: Das heißt, von diesen Formaten kriegen wir sowohl von unseren Hörern und Hörern, die
00:48:07: sagen so ja, so 10 bis 15 Minuten ist nice, alles länger ist KI einfach noch ein bisschen
00:48:11: zu, kann ich nicht relating mit.
00:48:14: Und diese schweren Themen, die überlassen wir dann den Podcast, die das auch so bedienen
00:48:18: können.
00:48:19: Also wir haben noch nicht vor, einen Medientrends und Medienhalbs als KI-Format abzubilden.
00:48:24: Puh!
00:48:25: Noch mal Glück gehabt.
00:48:26: Vielen Dank Lukas.
00:48:27: Danke schön.
00:48:28: Noch mal ein kleiner Applaus für Lukas.
00:48:30: Also den Lukas, der geht, nicht den Lukas, der bleibt, der kriegt seinen Applaus.
00:48:33: Lukas, schöne Bleibchen.
00:48:34: Zwei Themen habe ich auf meiner Liste noch drauf stehen.
00:48:37: Das eine ist KI im Audi-Bereich.
00:48:39: Da haben wir jetzt natürlich schon an verschiedenen Stellen drüber gesprochen.
00:48:42: Ich würde vielleicht trotzdem gerne nochmal kurz spezifisch reingehen, einfach weil ich
00:48:45: da Fragen an dich habe, Sachen, die ich wirklich nicht weiß, die ich gerne hören würde.
00:48:49: Wie geht es den KI-Only-Radio-Stationen?
00:48:51: Na ja, also es gibt ja keine, per se keine KI-Only-Radio-Stationen.
00:48:58: Es gibt Stationen, die Streams KI-Only machen.
00:49:01: Ich glaube, das ist schon mal wichtig, das zu sagen.
00:49:03: Das Haar, das da gab es Experimente.
00:49:06: Just hier aus Bayern gab es den ersten, Absolute Radio AI.
00:49:11: Hier ist der, das Antenne Deutschlands steckt dahinter.
00:49:14: BigGPT ist ein weiteres Beispiel.
00:49:18: Die funktionieren technisch so ein bisschen anders.
00:49:20: Es wird jetzt vielleicht ein bisschen zu weit gehen, aber grundsätzlich ist das etwas,
00:49:24: was glaube ich eher als Experimentierfeld beides gedacht war.
00:49:28: So beide der großen KI-Sender.
00:49:30: Was die Leute, die das machen, so berichten, ist gerade am Anfang gab es dann schon, hat
00:49:37: man schon gemerkt, dass die Leute das interessiert hat.
00:49:39: Also dass man, dass viele Leute so aus Neugier mal reingehört haben.
00:49:43: Wie klingt denn das?
00:49:44: Und das ist ja interessant.
00:49:45: Die KI macht jetzt da ein komplett automatisierten Radioprogramm.
00:49:48: Das hatte viel mit Neugier, mit mal hören, wie das so ist zu tun, was aber auch alle durch
00:49:55: die Bank berichtet haben.
00:49:56: Zumindest in meiner Wahrnehmung.
00:49:58: Das ist jetzt nichts, was so groß, das berühmte Wort Engagement, viel sehr oft auch bei den
00:50:04: Radio Days hervorruft, sondern es ist nichts, was taugt, um eine echte Verbindung.
00:50:10: Da sind wir wieder zu Hörer*innen darzustellen.
00:50:12: Ich glaube, dass viele das als Experimentierfeld nutzen und daher gibt es auch total Sinn,
00:50:17: herauszufinden, an welchen Stellen macht es denn vielleicht auch in einem normalen Programm,
00:50:23: in dem großen Sender auch Sinn, in Randzeiten zum Beispiel, das Wetter und die Nachrichten
00:50:28: automatisiert ausspielen, vielleicht auch da anzupassen auf verschiedene Kanäle, die
00:50:33: man so hat mit verschiedenen Zielgruppen.
00:50:35: Ich glaube, da kann man dann ganz viel ausprobieren und diese KI-Sender wurden eher benutzt, so
00:50:39: als Experimentierfeld.
00:50:40: Wie können wir das denn angehen und wo macht es Sinn, wo ergibt es auch überhaupt gar
00:50:44: keinen Sinn?
00:50:45: Und auch da muss man fairerweise sagen, dass auch die KI-Moderatoren auch immer noch oft
00:50:52: quatsch auch erzählen.
00:50:53: Also das passiert durchaus auch.
00:50:54: Das Menschen, die nie passieren würden.
00:50:56: Menschen natürlich nie passieren, gerade Radiumoderatoren natürlich nicht.
00:50:59: Aber deswegen, wie es denen geht, kann ich dir gar nicht so im Detail sagen, weil es
00:51:06: halt eher so Experimente sind als wirklich jetzt so ein ernsthafter Versuch, das wird
00:51:11: jetzt irgendwie unser Kernprodukt oder sowas.
00:51:13: Ich glaube, darauf will ich es so ein bisschen hinaus, weil das muss man sagen, er hat sich
00:51:18: ein bisschen abgekühlt.
00:51:19: Aber ich glaube vor, ich glaube, vor zwei Jahren wurde ChatGPT, glaube ich, veröffentlicht,
00:51:25: etwas mehr.
00:51:26: Dann haben sie sich das alle angeschaut und ich glaube, der absolute Höhepunkt des Hypes
00:51:29: war, dürfte so von einem Jahr an, halb gewesen sein.
00:51:31: Und da klang es ja wirklich als, hey, der Radiosender wird jetzt von KI gemacht.
00:51:36: Das heißt, wir brauchen keine anderen Radiosender mehr.
00:51:38: Das gab bei den Radio Days in Prag.
00:51:41: Ich habe das mal dann in einem Blogbeitrag, den ich danach geschrieben habe, das war so
00:51:45: vielleicht so ein bisschen...
00:51:46: Packen wir auch in die Show-Nots oder?
00:51:47: Ja, den kann ich gerne in die Show-Nots packen.
00:51:48: Das war Steve Jobs Moment, der Radio Days.
00:51:51: Da stand ein Her namens Daniel Endstandig im großen Saal da in Prag bei den Radio Days
00:51:59: und hat Radio GPT vorgestellt.
00:52:01: Und das ist die Technologie, die zum Beispiel auch hinter Big GPT hier in Deutschland steckt.
00:52:06: Und er war halt...
00:52:08: Also, das war alles sehr amerikanisch, Keynote mit vielen Videos, viel geiler Musik und er
00:52:14: hat Druckreif gesprochen und hat so die Zukunft des Radios vorgestellt.
00:52:18: Und das ist alles vollautomatisiert und Radio ist...
00:52:21: Und die Zukunft von Radio ist KI.
00:52:23: Und das war tatsächlich, wenn man sich da so im Saal umgeschaut hat, hat man da teilweise
00:52:29: ein erstaunter bis auch entsetzte Gesichter von Radio-Menschen geschaut, weil das, was
00:52:36: er so präsentiert hat, klang natürlich super gut und sehr gut und es klang wie ein Radioprogramm,
00:52:41: wie man sich so ein Radioprogramm vorstellt, wie das halt so klingt.
00:52:44: Und da hatte man so schon...
00:52:47: Das war so der Hype Moment, zumindest in meiner Wahrnehmung, dieses Radio GPT Thema für
00:52:52: die Radiopranche.
00:52:53: Und auch das hat sich merklich abgekühlt, weil man sich dann da auch im, sagen wir mal,
00:52:59: im alltäglichen Arbeiten so die eine oder andere Schwierigkeit gezeigt hat und dann
00:53:03: irgendwie gezeigt hat, dass vollautomatisiert irgendwie doch nicht alles so einfach läuft
00:53:07: und so.
00:53:08: Auch da ähnlich wie wir das überall beobachten, hat da auch so ein bisschen so eine Ernüchterung
00:53:12: glaube ich eingesetzt.
00:53:13: Und was ich auch spannend fand, welche Diskussionen so darauf hinten entstanden sind auf dieses
00:53:19: Radio GPT Thema.
00:53:20: Die Branche hat sich irgendwie, glaube ich, da angefangen zu fragen, was sich dann in
00:53:25: den Themen dieses Jahr sehr viel mehr wiedergefunden hat bei den Radio-Days jetzt.
00:53:29: Was macht uns als Radio denn eigentlich aus?
00:53:33: Weil natürlich klang Radio GPT wie so eine durchschnittliche Morningshow halt so klingt,
00:53:38: mit viel zu gut gelaunten Moderatorn, mit der Musik, die man halt so hört.
00:53:42: Und viele haben sich dann gefragt ja, Moment mal, vielleicht haben wir die letzten Jahre
00:53:46: aber auch einfach irgendwie so ein bisschen das Schleifen lassen, was mit unserem Radio,
00:53:50: mit unserem Medium eigentlich alles möglich ist und was wir machen können, was so eine
00:53:54: KI eben nicht machen kann.
00:53:55: Und ich glaube, da sind wir jetzt auf dem Weg, ist die Branche, glaube ich, so ein bisschen
00:54:00: sich das vermehrt zu fragen, vermehrt wieder, sich auf das zu konzentrieren, was man mit
00:54:05: diesem Medium alles übermitteln kann und eben nicht nur so als ein Berieselungsding,
00:54:10: das die KI durchaus auch kann.
00:54:12: Ich muss ganz ehrlich sagen, das war jetzt schon ein richtig schönes Schlusswort eigentlich,
00:54:17: weil du so viel abdeckst.
00:54:19: Lukas, hast du eine traditionelle Abmoderation bei deinem Podcast?
00:54:22: Mach's gut, bleib stabil und bis zum nächsten Mal, sage ich immer.
00:54:26: Dem würde ich mich vollumfänglich anschließen, auch im Halbinstitut, wir hören es im nächsten
00:54:29: Monat, dann wieder mit Johannes statt Lukas und danke Lukas, dass du mitzumutzt und
00:54:35: danke an das Publikum und vielleicht könnt ihr den Applaus noch einmal hören für das
00:54:38: Mikrofon.
00:54:39: Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.
00:54:44: [Musik]
00:54:49: [Musik]
00:54:54: Ja klar, auf jeden Fall.
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