KI-Hype, Medienvertrauen und die Frage, was eigentlich das Internet ist
Shownotes
Kommt der Winter für den KI-Hype? Draußen wird es immerhin schon mal kälter, aber über KI müssen wir in dieser FOlge trotzdem nochmal reden. Außerdem geht es um Medienvertrauen, um das es vielleicht gar nicht SO schlecht bestellt ist, und um Elon Musk, "the worlds raddest man". Alle Links zur Folge:
Der KI-Report des Media Labs: https://www.media-lab.de/de/ki-report Eine etwas bessere Erklärung zu Model Collapse https://venturebeat.com/ai/the-ai-feedback-loop-researchers-warn-of-model-collapse-as-ai-trains-on-ai-generated-content/ Wieso Google dank Quora und KI glaubt, man könne ein Ei schmelzen: https://arstechnica.com/information-technology/2023/09/can-you-melt-eggs-quoras-ai-says-yes-and-google-is-sharing-the-result/ Wie der Email-Spam in die Welt kam: https://twitter.com/8teapi/status/1706838683129966829?s=46 Studie zum Medienvertrauen in Deutschland: https://www.researchgate.net/publication/319191899DieVertrauenskrisederMedien-Fak[…]ungStandundUrsachendesMedienvertrauensin_Deutschland "Elon Musk, the worlds raddest man" auf waitbutwhy.com : https://waitbutwhy.com/2015/05/elon-musk-the-worlds-raddest-man.html
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00:00:00: [Musik]
00:00:22: Willkommen dann zur Folge 4 vom Hype-Institut des Medi-Labayans. Christian, was macht der Hype?
00:00:28: Ich würde sagen, mit dem Hype ist es wie mit dem Wetter. Aus einem langen Sommer kommen wir in einen langsamen Herbst
00:00:35: und dann wahrscheinlich stärker auch wieder in einen Winter, was ja ein schönes Bild ist, um so Hype-Zeikel zu beschreiben
00:00:42: von wegen der AI Winter, der Blockchain Winter. Und es scheint mir doch, dass gerade so ein paar Trendthemen
00:00:48: passend zum Wetter so ein bisschen in eine Winterphase eingehen. Ja, wir haben ein paar Themen dabei,
00:00:54: über die wir heute sprechen wollen. Lass uns dann doch einfach direkt mit dem anfangen, dass es mich zu diesem Winterding bringt, nämlich zu AI, oder?
00:01:00: Ja, das ist jetzt, glaube ich, dann die vierte Folge, die wir bei AI sprechen. Ja, es ist ja nun mal der Trend.
00:01:07: Sollten einen Streak-Count machen? Das ist vielleicht die objektivste Art, ein Hype zu messen, wie oft wir darüber in Folge im Podcast sprechen.
00:01:16: Da ist gerade noch nicht draufgekommen. Okay, AI, AI, AI, Künstliche Intelligenz. Ja, das hast du nicht auch das Gefühl, dass es zu mir so ein bisschen
00:01:27: meingefühlt, dass wir jetzt, obwohl wir in der vierten Folge über AI sprechen, doch wir insgesamt schon weniger über AI sprechen?
00:01:33: Verstehst du, was ich meine? Ja, ich meine, das ist halt pragmatisch. Ich denke, das ist halt der Punkt. Also jetzt,
00:01:39: JetGPT4 ist jetzt auch ein paar Monate her, das heißt, jeder hat damit auch schon gearbeitet, jeder hat so ein Gefühl, was es kann und was es nicht kann.
00:01:47: Und jetzt sind wir mehr raus, als diese, glaube ich, Sturm- und Strangphase und versuchen zu spekulieren, wo es hingeht.
00:01:55: Und jetzt zeichnet sich ein bisschen mehr ab, was einfach realistisch ist und was nicht realistisch ist.
00:02:00: Und das, glaube ich, wird so bleiben, bis wir da wieder irgendwie den großen Schub kriegen.
00:02:05: Und ich denke halt auch, der Punkt ist ja auch, also die ganzen Fortschussets JetGPT4 war jetzt ja auch kein riesiger Sprung nach vorne.
00:02:15: Das war ja eher dann incrementell an der Stelle.
00:02:18: Abwohl, ich glaube, ist jetzt die neueste JetGPT-Version, die dann auch, da haben Sie das wieder angestellt, dass das das Internet wieder scrollen kann.
00:02:28: Hab ich das richtig verstanden? Ja, ist jetzt wieder mit drin.
00:02:31: Sie hatten das, glaube ich, ausgesetzt, weil es zu viele Probleme gab, auch mit Publishern, oder?
00:02:37: Weil zu viele Inhalte dann in JetGPT reingelesen wurden, die halt eigentlich in der Payboards gewesen wären?
00:02:42: War das nicht eines der Probleme?
00:02:43: Ja, nein. Also, ich denke, der Punkt ist jetzt ja auch, dass ich jetzt ja wieder in Google Crawler, in meiner Robot TXT,
00:02:51: wenn ich auf der Webseite bin, eine kleine Texte erteile, die ich hinterleglich auf dem Server,
00:02:55: der Google Crawler liest, die JetGPT liest, die, ich kann darin einstellen,
00:03:04: welche Seiten dieser Crawler besuchen darf und welche nicht besuchen darf.
00:03:09: Und es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Publishern, die JetGPT tatsächlich über diese TXT komplett sperren.
00:03:17: Ganz unabhängig davon, ob das von einer Paywall ist oder nicht von einer Paywall ist.
00:03:23: Also, das ist ein ungelöstes Problem.
00:03:25: Bezimmer sagen wir es ist jetzt inzwischen ein gelöstes Problem für diese Publisher.
00:03:29: Es ist nur für die Anwender vielleicht etwas ärgerlich, aber Mai.
00:03:34: Ich denke auch vielleicht ein zweiter Punkt, der vielleicht auch so ein bisschen dazu führt.
00:03:39: Ich glaube, ja, auf der einen Seite sehen wir viel pragmatisch KI, die einfach, wie wir es ja auch im Trend Report,
00:03:47: KI so ein bisschen nicht vorausgesagt, aber irgendwie was da schon unser Eindruck war,
00:03:52: es verschwindet halt, glaube ich, in vielen Fällen so ein bisschen unter der Motorhaube.
00:03:56: Und ich glaube, es war ja bisher halt auch den meisten Anwenderinnen und Anwendern,
00:04:02: egal ob jetzt das ein Python-basiertes Tool ist, das sie nutzen oder C++ oder sonst was,
00:04:10: was dahinter die Magic irgendwie möglich macht.
00:04:13: Und so ein bisschen passiert es gerade bei KI.
00:04:15: Auch habe ich das Gefühl, dass es einfach so ein bisschen von der Tagesordnung verschwindet,
00:04:18: was glaube ich in dem Fall wirklich nicht bedeutet, dass es jetzt irgendwie weniger relevant gerade ist,
00:04:21: aber einfach, dass die ganzen alle Think Pieces sind irgendwie geschrieben
00:04:25: und die Debatte ist vielleicht ein bisschen abflacht.
00:04:29: Und wir kriegen dafür einfach, das passiert jetzt halt einfach von den Leuten, die sich dabei auskennen
00:04:34: und die, die die Dinger tatsächlich bauen können.
00:04:36: Aber auf das Thema Model Collapse wollte ich noch kurz zu sprechen kommen.
00:04:40: Und ich glaube, das gab es jetzt schon seit einigen Wochen immer mal wieder einzelne Artikel dazu,
00:04:45: wo es um die Frage ging, womit trainieren wir eigentlich zukünftige KIs, wenn immer mehr Inhalte, die im Internet sind.
00:04:52: Und die bisherigen KIs haben ja sehr, sehr stark Text-Corp-Kopuse, Corpair,
00:04:58: -Copy. -Copy, Text-Copy gecrawled, die im Internet frei verfügbar waren.
00:05:02: Ich glaube, haben ja auch schon mal darüber gesprochen, dass es ja auch viel Reddit-Inhalte zum Beispiel waren.
00:05:06: Wenn jetzt aber viele von diesen Inhalten selber stärker KI generiert sind,
00:05:11: führt das zu ein paar ganz interessanten Problemen.
00:05:14: Zum Beispiel, dass sich wohl gezeigt hat, dass eine KI, die mit Texten gefüttert wird, die selbst KI generiert sind,
00:05:21: quasi in so einem rekursiven Loop-Fest schlägt, der dazu führt, dass die Ergebnisse schlechter werden,
00:05:28: weil diese KI ist natürlich durch die Art, wie sie arbeiten mit Statistik,
00:05:31: dass das dann je öfter du einen denselben Text durch eine KI trainierst,
00:05:36: die die Ausreißer, die Fälle, die eben nicht der Norm entsprechen, immer mehr verschwinden
00:05:42: und es immer mehr auf so ein relativ enges Bild von Wissen oder von Informationen verengt wird, habe ich das richtig verstanden.
00:05:49: Ich glaube, das wäre jetzt so ein klassischer Fall, wo jemand wahrscheinlich in den Kommentarspalten schreibt,
00:05:53: und "actually", so mit dem vollen Disklämmer, dass wir da nicht sehr tief drinnen habe.
00:05:59: Ich glaube, grober hast du es, es ist ein Brummen ganz, ein ganz guter Riss,
00:06:02: und das ist genauso das Problem, dass ich mehr synthetische Inhalte in diesem Korpi drin habe,
00:06:08: dass du mehr oder dass du stärken mit die Qualität ab, also ich brauche sozusagen organisch produzierte Inhalte,
00:06:18: um bestmöglichste Trainingsdatenqualität sicherzustellen.
00:06:23: Und ich denke, das ist ja interessant auch, wenn ich zu überleg, wie viel.
00:06:27: Das Internet war jetzt nicht immer nur bekannt für jetzt bestmöglichste Inhalte,
00:06:31: deswegen haben wir sehr viele Bücher in diesem Trainingskorpi zum Beispiel auch drin, die gescalpt wurden,
00:06:38: für so schaftliche Papiere, also Sachen, die in gewisses Qualitätslevelagen verhaben.
00:06:45: Jetzt nicht denn in der 08/15-Seo-Seite, aber je mehr jetzt halt auf Reddit Kommentare zum Beispiel automatisch generiert werden
00:06:52: oder Quora-Kommentare automatisch generiert werden oder eben an der ganzen Seite,
00:06:58: dass du weniger Qualität habe in diesen Inhalten.
00:07:02: Da gab es ja auch so interessante Rekursionsprobleme, in denen es jetzt einfach mal,
00:07:08: das Quora fängt jetzt ja an, auch Zusammenfassungen automatisch zu generieren.
00:07:13: Und da gab es letzte Woche den Vorfall, dass jemand auf Quora gefragt hatte,
00:07:18: ob es möglich ist, ein Ei zu schmelzen.
00:07:21: Ja, eigentlich ja nicht, aber Quora hatte einen entsprechenden Kommentar dann generiert
00:07:29: und dieser Kommentar landete dann wieder auf der Google-Suche,
00:07:33: und das, wenn ich danach gesucht habe, hat dann Google ohne weitere Kommentare,
00:07:38: nur mit auf Quora verlinkt gesagt, ja geht.
00:07:40: Weil Quora eine von sich in Quellen ist, aus denen Google gerne diese Antwortboxen generiert, oder?
00:07:45: Genau, das heißt Bullshit zieht sich zunehmend durch diese Wissensinfrastruktur,
00:07:50: der Suchmaschineninfrastruktur einfach mit durch.
00:07:53: Noch bevor ich überhaupt mit irgendeinem dieser Such-Chat-Bots in Kontakt komme.
00:07:58: Was ja irgendwie auch ganz interessant ist, weil das ja irgendwie dann auch bedeutet,
00:08:01: dass je besser generative KIs werden und mehr sie eingesetzt werden,
00:08:05: desto schwieriger wird es, neue generative KIs zu bauen
00:08:08: oder die bestehenden zu verbessern oder zu erweitern mit Trainingsdaten,
00:08:12: weil eben eigentlich nur in der Anführungszeichen die ersten großen Large Language Models
00:08:18: noch das Privileg hatten auf ein von generativer KI relativ unbeeinflusstes Internet,
00:08:24: muss man fast sagen, zugreifen zu können, um daraus zu lernen.
00:08:28: Ganz interessant, du hast es gerade schon gesagt, wir haben ja schon die Prompt Engineers
00:08:33: als neue Berufsbezeichnung, wird es bald dann Leute geben, die Texte schreiben,
00:08:37: nur damit man Large Language Models damit trainieren kann?
00:08:40: Macht das überhaupt Sinn?
00:08:42: Ja und nein, glaube ich, der Punkt ist schon, die Leute so,
00:08:45: ich glaube jetzt OpenAI hat jetzt nach Poeten und Fiction-Autoren gesucht.
00:08:52: Und wollen Sie das dann auch veröffentlichen als Buch, als Text,
00:08:56: oder wirklich bleibt das nicht halt der KI?
00:08:58: Nein, deren Job ist es im Grunde so, die Ausgabe der Modelle Feins zu tunen.
00:09:04: Die wollen halt ein Fiction-Modell haben.
00:09:07: Also das ist das eine, ich glaube eigentlich aber, das ist ja auch,
00:09:11: ich glaube das ist trotzdem, so wie ich das jetzt verstanden habe,
00:09:15: keine direkte Gefahr, die jetzt irgendwie sofort da ist,
00:09:19: weil es gibt ja immer noch diese Training-Daten,
00:09:21: und es gibt ja noch die Corpio, die sind ja groß genug,
00:09:24: auf denen kann ich ja trainieren, ohne die jetzt updaten zu müssen,
00:09:30: wenn ich jetzt nicht extrem aktuelle Informationen brauche.
00:09:35: So, ich denke die Frage ist halt jetzt eher,
00:09:38: und ich denke, das läuft so ein bisschen Hand in Hand.
00:09:40: Wir haben jetzt ein Class Action Lawsuit in den USR von Buchautoren,
00:09:45: die ihre Bücher aus diesen Trainings-Copy raus haben wollen,
00:09:48: Publisher, die dagegen klagen.
00:09:51: Ich habe die New York Times jetzt auch zumindest angedroht.
00:09:54: Genau, gleichzeitig hat die New York Times auch gesagt,
00:09:58: ja ihr könntet aber auch unser Archiv gerne lizenzieren,
00:10:01: wenn ihr wolltet, also da wäre sicher auch ein Geschäftsmodell für Publisher drin.
00:10:04: Sozusagen wir lizenzieren unsere Trainings-Daten,
00:10:08: die wirklich definitiv qualitativ hochwertig sind,
00:10:11: und auch faktentechnisch geprüft sind.
00:10:13: Fast aber ja dann interessanterweise auch nur so lange so bleibt,
00:10:16: wie diese Trainings-Daten halt hauptsächlich von Menschen verfasst werden,
00:10:19: und ist natürlich kein Geschäftsmodell für Publisher,
00:10:22: die in Zukunft drauf setzen, viele Inhalte KI zu generieren.
00:10:25: Eben, also da bleiben so ein paar ganz spannende,
00:10:28: was wäre, wenn Szenarien eigentlich übrig.
00:10:31: Aber das ist auch da an der Stelle, zeigt sich es glaube ich,
00:10:34: auch gerade bei KI wieder, es ist nicht so leicht.
00:10:37: So, es ist komplex, es ist messig, es ist nicht, dass ich jetzt sagen würde,
00:10:41: oh, das ist jetzt eine lineare Fortentwicklung
00:10:44: oder exponentielle Fortentwicklung über die nächsten 34 Jahre,
00:10:47: im Gegenteil.
00:10:49: Und das wird einfach interessant und spannend bleiben, würde ich einfach sagen.
00:10:55: Wolf, vielleicht noch ganz kurz,
00:10:57: du hattest mir da noch ein Tweet geschickt,
00:10:59: ich wollte ganz kurz über diese Zukunftsszenarien sprechen.
00:11:02: Ich habe ihn jetzt nicht mehr so ganz genommen,
00:11:04: ich glaube es ging darum, dass Suchmaschinen auch deshalb so groß wurden.
00:11:08: Nee, ich glaube du weißt so, du weißt wahrscheinlich, dass er...
00:11:11: Ah, ja.
00:11:13: Zum Thema, was wäre wenn?
00:11:18: Ein kleines historisches Perspektiv, aber der Grund,
00:11:21: warum ist diese Spamwelle da?
00:11:24: Spam, das war es genau, das erste Spamwelle war im Internet,
00:11:28: dass nachdem die Techbubble 2000 geplatzt ist,
00:11:32: hatten, waren auf einmal viele der,
00:11:37: wir hatten einen Neubankrotten Internetunternehmen
00:11:40: in E-Mail Adressen verkauft, weil das eine der wenigen Sachen gab,
00:11:43: waren die sie im Grunde noch übrig hatten.
00:11:45: Und mangelsentsprechender Datenschutzgesetze
00:11:49: saßen auf einmal eine ganze Reihe von,
00:11:52: na ja, im Grunde Spam-Produzenten auf tausenden von E-Mail Adressen,
00:11:57: die sie befreuen konnten.
00:11:59: Also das im Grunde dieser Kollaps oder diese Kollabierung hat eben
00:12:03: E-Mails beim erst möglich gemacht, möglich.
00:12:07: Und der Autor oder die Autorin versucht,
00:12:13: so ein bisschen, eine Parallele, so ein bisschen zu ziehen,
00:12:17: dass was wäre jetzt, wenn eine zweite Techbubble platzen würde,
00:12:24: bzw. wir sehen gerade vielleicht einen Platz,
00:12:27: aber vielleicht eher so ein langsames Luft rauslassen.
00:12:30: Und die Seiten, die dann übrig bleiben, so wie Buzzfeed,
00:12:33: wie Weiß, Quora, dieses alte Branding behalten,
00:12:38: aber halt zunehmen, die ihre Inhalte aber mit Kis-Spam füllen.
00:12:42: Und wir im Grunde dann so zu einem gleichen Problem landen,
00:12:47: dass wir auf der einen Seite im Grunde sehr viel Müll einfach haben
00:12:50: und deswegen menschliche oder menschlich kuratierte
00:12:54: oder menschlich geschriebenen Texte zu einem Premium-Produkt werden
00:12:59: oder Dinge werden, die man halt sucht,
00:13:01: also vielleicht auch diese Rückkehr von dem Wert,
00:13:03: von Authentizität,
00:13:05: was Abgrenzung zu Kis-Spam.
00:13:11: Und das ist, glaube ich, ein gutes Beispiel für diese "Was wäre,
00:13:14: wenn?"-Szenarien auch die Frage, wie wirkt sich das kulturell,
00:13:17: wie wir aussehen, wer ein Hipster-Revival ohne da jetzt zu sagen,
00:13:20: dass es realistisch oder wahrscheinlich oder in irgendeine Richtung
00:13:23: habe, es ist zumindest ein interessantes Gedanken-Experiment
00:13:25: und welche Richtung das gehen könnte.
00:13:27: Ich habe jetzt parallel gerade, ich habe leider den Tweet jetzt nicht gefunden.
00:13:30: Ich glaube, wir verpackten ihn noch in die Show-Nodes,
00:13:32: einfach nur als Credit für die Autorin.
00:13:36: Genau, also interessanter Gedanke auf jeden Fall,
00:13:39: wenn man sich überlegt, okay,
00:13:41: und ich meine, diese Überlegungen gibt es ja auch bei den Publischanz,
00:13:44: zu sagen, hey, welche Inhalte können wir automatisch generieren,
00:13:48: egal jetzt, ob diese Überlegungen dann wirklich aus den Redaktionen kommen.
00:13:51: Wenn es eine Möglichkeit sein könnte, Geld zu sparen,
00:13:54: dann ist das natürlich eine,
00:13:56: wir werden die Verlage auf jeden Fall drüber nachdenken.
00:13:59: Und dann zu überlegen, okay,
00:14:01: es bedeutet, dass das quasi die Massenkriegen günstlich generierte
00:14:05: KI-Inhalte und die menschengemachte Recherche
00:14:09: und der menschengemachte Journalismus
00:14:11: ist dann halt das Premium-Produkt.
00:14:14: Sicher, wie du gesagt hast, keine Voraussage,
00:14:16: aber doch auf jeden Fall interessant drüber nachzudenken,
00:14:18: was das bedeuten könnte.
00:14:20: Und vielleicht auch eine interessante Überlegung,
00:14:22: die man mal herausfinden müsste,
00:14:24: vielleicht auch mit einer User-Research,
00:14:26: ist, bilden wir uns das ein,
00:14:28: weil wir natürlich eine hohe Meinung von Journalismus haben,
00:14:30: dass wir sagen, ja, aber wir würden auf jeden Fall das Premium-Produkt,
00:14:32: das muss ja ein Mensch geschrieben haben,
00:14:34: oder es ist wichtig, dass da ein Mensch dabei ist.
00:14:36: Ist das überhaupt so?
00:14:38: Oder gibt es viele, die es vielleicht auch einfach egal ist?
00:14:40: Wäre es vielleicht mal lohnen, herauszufinden?
00:14:42: Ist aber auch eine ganz gute Überleitung zum nächsten Thema,
00:14:45: über das wir kurz sprechen wollten,
00:14:47: weil es ja im Endeffekt ein Vertrauensthema ist, oder?
00:14:49: Ist da irgendwas, wo ich sage oder wo Nutzer*innen sagen,
00:14:52: ich vertraue dem Menschen geschriebenen immer noch mehr als der KI,
00:14:56: was sicher sein kann,
00:14:58: weil natürlich auch die Debatte gerade viel geführt wird,
00:15:00: wie funktionieren KI's, wo kommen, kriegen sie Informationen her,
00:15:03: wie viel davon stimmt eigentlich nicht, was KI's schreiben.
00:15:05: Gleichzeitig gab es ja auch immer irgendwie die Tendenz,
00:15:08: das Menschen glaube ich ein bisschen dazu tendieren,
00:15:10: wenn irgendwas von der Maschine kommt, das für Objektive zu halten,
00:15:12: und als das Wenn's von Menschen kommt,
00:15:14: egal ob das jetzt rational ist oder nicht,
00:15:16: wird man glaube ich mal abwarten müssen.
00:15:20: Aber zum Thema Vertrauen kann ich ganz kurz eine kleine Geschichte erzählen,
00:15:25: und zwar war ich und auch noch einige andere Kollegen
00:15:29: in das Media Labs vor zwei Wochen, das ist jetzt glaube ich schon her,
00:15:32: in Bonn auf dem ersten The Future Festival,
00:15:35: das wurde ausgerichtet vom Bonn-Institut,
00:15:37: das ist ein Think Tank für konstruktiven Journalismus,
00:15:40: aber ich glaube mit dem Festival auch so ein bisschen den Anspruch untermauert,
00:15:43: das Journalismus auch in anderen Bereichen neu zu denken,
00:15:47: nicht nur ausschließlich konstruktiv.
00:15:50: Und eine Person, die da auf der Bühne war,
00:15:53: die tatsächlich auch eine ehemalige Dozentin von mir ist,
00:15:55: von der LMU, ist Naila Farsi,
00:15:57: inzwischen Professorin in Mainz für Publizistik,
00:16:00: und die hat, mit der ich dann kurz gesprochen habe,
00:16:04: und wir haben kurz über dieses Vertrauensthema gesprochen,
00:16:06: auch über den Reuters Report, den wir auch schon hier im Podcast hatten,
00:16:09: und sie hatte eigentlich die ganz interessante Perspektive,
00:16:12: die ich ja auch gerne nur noch vorstellen möchte,
00:16:15: dass ich glaube, man kann relativ sicher sagen,
00:16:17: dass wir zumindest in Deutschland diese Vertrauenskrise
00:16:22: in dieser Form eigentlich nicht nachweisbar haben.
00:16:26: Und ich denke, man sieht das, man sieht das auch im Reuters Report,
00:16:30: wo Deutschland immer noch, was das Vertrauen angeht,
00:16:32: gerade das Vertrauen auch in öffentlich-rechtliche Medien,
00:16:34: immer noch deutlich höher ist als in anderen Ländern.
00:16:37: Ja, es ist dann auch, der Reuters Report zeigt,
00:16:40: dass es irgendwie gestiegen auf niedrige Niveau,
00:16:42: und es gibt natürlich auch viele Leute,
00:16:44: die einfach pauschal sagen, dass die Journalismen nicht vertrauen,
00:16:46: die gibt es durchaus.
00:16:48: Aber ich glaube, das waren dann doch immer noch,
00:16:51: gerade für den deutschen Markt, immer noch hohe Prozentzahlen
00:16:54: von Leuten, die ihm dann doch noch irgendwie vertrauen.
00:16:57: Und als Ergänzung zu diesem Reuters Report,
00:17:00: und nochmal irgendwie deutlicher, hat Naila mir dann noch im Nachgang
00:17:03: noch eine Studie geschickt, die sie selbst gemacht haben,
00:17:06: zusammen mit, jetzt habe ich hier die Autoren,
00:17:09: also Naila Fausi, Karsten Reinemann und Magdalena Obermeier,
00:17:14: die zusammen eine Studie gemacht haben,
00:17:16: die Vertrauenskrise der Medienfakt oder Fiktion.
00:17:19: Das ist ein Paper, das man sich anschauen kann.
00:17:21: Muss ich jetzt nicht vorlesen, ich möchte nur eine Grafik kurz vortragen,
00:17:26: die sie hier mitgeschickt haben.
00:17:28: Wir haben sie einfach so ein bisschen sich verschiedene Studien angeschaut haben,
00:17:31: die alle sich mit Medienvertrauen in Deutschland beschäftigen,
00:17:33: und mal zwölf und neunzehn und achtzig bis zwart und dreinzwanzig geplottet haben,
00:17:36: was alle diese Studien eigentlich über das Medienvertrauen in Deutschland sagen.
00:17:39: Und das Krasse da ist eigentlich, dass man da über diese ganze Studie hinwegklart,
00:17:45: da gibt es Schwankungen, aber ein gleichbleibendes,
00:17:48: wenn nicht sogar leicht steigendes Medienvertrauen in Deutschland sieht.
00:17:52: Also ich glaube, die beste Studie, also die Studie,
00:17:57: wo das höchste Medienvertrauen gemessen wurde,
00:17:59: geht von etwas von 60 Prozent der Menschen aus,
00:18:01: die den Medien vertrauen und die dies am.
00:18:05: die das wenigste Vertrauen wahrgenommen hat, geht bei 2021 immer noch von 40 Prozent aus,
00:18:10: sieht aber auch da eine Steigerung. Also es ist nicht so, dass es in dieser Studie vorher 70
00:18:14: waren und das jetzt auf 40 gesunken ist. Diese Studie war auch vorher, hat das Vertrauen auch
00:18:18: vorher auf einem etwas niedrigeren Niveau gemessen und ist dann zuletzt auch über die Corona-Pandemie
00:18:22: sicher sogar ein bisschen angestiegen. Also hier ein ganz interessanter Punkt über dieses Thema,
00:18:28: wenn wir über Vertrauen in Medien sprechen, dass diese Krisenhaftigkeit vielleicht für Deutschland
00:18:36: noch gar nicht so gegeben ist, oder? Ja, also ja, ich stimme das auch in total zu und ich meine,
00:18:42: das ist auch immer so vielleicht eine gefährliche Tendenz, insofern aber den Mediendiskurs allgemein,
00:18:48: dass man Amerikanische Medien auch verlässt und auch was die schreiben und das dann aber auf
00:18:55: den Gesamtsjournalismus auch auf Deutschland einfach komplett übernimmt, wenn viele Sachen
00:19:00: ja einfach nicht so zutreffen. Also wir haben nicht so eine stark polarisierte Medienlandschaft,
00:19:05: wie in den USA. Und wir haben auch, wenn viele Leute aus bestimmten politischen Richtungen gernet,
00:19:13: das Gegenteil behaupten, wie du sagst, hohes Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien.
00:19:17: So gesehen ja, überrasch mich jetzt ehrlicherweise nicht wirklich. Heißt ja natürlich nicht,
00:19:21: dass man sich darauf aussuchen muss, im Gegenteil. Auf jeden Fall, also auch in diesen Studien gibt es
00:19:27: ja durchaus dann fast 40, um die 40 Prozent der Menschen, die wirklich dem schon ein bisschen
00:19:32: wenig oder nicht vertrauen. Also diese Leute gibt es ja auf jeden Fall, auch wenn sie dann doch
00:19:37: keine kleine, aber doch die Minderheit sind. Ich fand es ganz interessant, was du sagst,
00:19:42: mit dieses polarisiert ist es in Deutschland gar nicht, das nämlich auch so war und fand
00:19:47: deswegen immer diese Filterblasendiskussion so ein bisschen interessant, weil ich glaube auch das
00:19:51: zeigen sowohl Studien, aber auch irgendwie bei mir zumindest auch die persönliche Erfahrung auf
00:19:54: Twitter. Twitter war ja immer so die, galt es doch als die ultimative Filterblase, weil man irgendwie
00:19:59: nur den Leuten folgt, deren Meinung man ehteilt. Ich habe nirgendwo so viele Meinungen gelesen,
00:20:03: mit denen ich nicht übereinstimme wie auf Twitter. Obwohl ich diesen Leuten ja nicht gefolgt bin
00:20:08: in irgendeiner Form oder so. Also ich war gerade durch Twitter noch immer sehr gut darüber informiert,
00:20:13: was zum Beispiel Corona-Leugner gerade denken. Was ich definitiv ohne Twitter,
00:20:17: wäre ich viel stärker in einer Filterblase in Anführungszeichen gewesen und ich erinnere mich
00:20:22: auch an eine Studie und ich weiß leider nicht, ob es die es die Naila mir geschickt hatte oder ob es
00:20:25: noch mal eine andere war oder ob es vielleicht sogar überhaupt keine wissenschaftliche Studie war,
00:20:29: sondern eine Beobachtung so aus dem Übermedien Kontext, "Take it with a grain of salt",
00:20:34: aber dass auch gerade die Menschen, die Fake News schreien und agitieren gegen gerade auf
00:20:41: den öffentlich-rechtlichen Rundfug, diesen Jahr durchaus konsumieren und durchaus wissen,
00:20:46: was da passiert und dann gerne auch, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk mal was schreibt,
00:20:51: was ihrer Meinung entspricht, das dann auch gerne in ihren Bubbles, in ihren Kanälen als Beleg dafür
00:20:56: nehmen, dass sie ja recht haben, weil das schreibt ja sogar der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Und
00:21:01: deshalb ganz interessante Perspektive, wo die man vielleicht mal im Kopf behalten sollte, wenn
00:21:05: wir über dieses Thema wie gewinnen, wie vertrauen zurück, weil wie du auch gesagt hast, klar,
00:21:08: sollten sich Journalisten darum bemühen, aber dass es vielleicht wirklich eher um ein idealistisches
00:21:16: Projekt oder auch vielleicht ein monetäres Projekt geht, weil 40 Prozent Leute, das ist natürlich
00:21:20: auch zahlende Kundschaft, aber vielleicht gar weniger so ein Krisenkampf, würde ich jetzt was
00:21:26: mal sagen, weniger so, wir müssen hier gegen diese Welle von Unvertrauen vorgehen. Ja, ganz
00:21:32: bei dir, beziehungsweise auch dazu schauen, wenn wir sagen Kampf, was lohnt es sich zu führen,
00:21:38: ich bin jetzt kein Medienhaus, aber ich muss nicht jeden Menschen in Deutschland überzeugen,
00:21:44: dass wir mir vertrauen. So, ich muss die Leser, die ich gewinnen will, davon überzeugen, dass das
00:21:48: was ich mache gut ist. Heißt nicht, dass ich zur AfD-Demo gehen muss und ich jeden davon jetzt
00:21:53: zum Abonnenten überhaupt viel Aufwand zum Abonnent machen kann. Ja, ein guter Punkt. Also,
00:22:02: dass die auch dieser Block von "Ich vertraue Medien" nicht, sollte man sich glaube ich dafür hüten,
00:22:06: dass als so ein einheitlichen Block zu sehen, da wird es sicher geben, die sich mal über die
00:22:11: Lokalzeitung ärgern und es wird harte Gegner von Journalismus als Prinzip und offener Gesellschaft
00:22:17: als Prinzip geben, da muss man glaube ich nochmal sehr deutlich unterscheiden, wer diese 40%
00:22:21: sind und ich würde doch hoffen und vermuten, dass dieser Teil von wirklich ideologischer
00:22:26: Ablehnung doch nochmal deutlich kleiner ist als diese 40%. Total und ich glaube auch da offen
00:22:31: wird er so ein bisschen nonzieterer. Ich glaube, du wirst keinen Journalisten finden, der erwartet,
00:22:35: dass man ihm alles glaubt, was er schreibt. Im Gegenteil, ich glaube es ist eher, dass das
00:22:41: Vertrauen da sein sollte, dass die Journalisten selber gute Arbeit machen, qualitativ hochwertige
00:22:48: Arbeit machen. Das heißt nicht, dass sie immer korrekt sind oder immer richtig liegen, aber es
00:22:51: heißt auch, dass man auf eine bestimmte Art Fehler auch einfach reagiert, dass Transparent
00:22:58: macht, korrigiert, zurück spielt. Das ist es eher, nicht dass man sagt, jeder Inhalt, der
00:23:05: der jetzt publiziert wird, der muss für vollgenommen werden. Ich glaube, das erwartet auch
00:23:09: keinen Journalist wirklich. Nee, genau, es geht ja nicht um blindes Vertrauen, sondern es geht um,
00:23:14: ich habe schon gesagt, dass das idealerweise wäre es ja auch gar kein Vertrauen in, auch wenn das
00:23:20: sicher für Desmarketing eine gute Sache ist, muss ja gar nicht so sehr ums Vertrauen in die
00:23:24: Marke oder in die Personen oder sowas gehen, sondern idealerweise würde sich das Vertrauen ja an
00:23:29: die ganzes journalistische Handwerk anknüpfen und eben daran zu sagen, hey, ich verkenne diese
00:23:35: Person nicht, weil die meisten Journalisten, die man natürlich nicht kennt, als Leser oder Leserin,
00:23:38: aber ich vertraue darauf, dass sie eben vorher, dass sie die Betroffenen mit ihren
00:23:45: Informationen konfrontiert haben, dass sie beide Seiten abgewogen haben und dass sie diese klassischen
00:23:50: journalistischen Handwerkstechniken befolgt haben. Und ich glaube, es geht ja nicht darum, dass niemand
00:23:54: jemals ein Fehler machen darf, wobei man da natürlich auch sagen muss, dass dieser Gedanke,
00:23:59: dass in der Zeitung niemals irgendwas falsch steht, ja durchaus auch was ist, was die Medienhäuser
00:24:04: selber sehr lange so kolportiert haben, gerade eben weil es ja auch keine transparenten Fehlerkulturen
00:24:09: gab. Aber das ist jetzt glaube ich ein bisschen ein anderes Thema. Anderes Thema, definitiv ein anderes Thema.
00:24:13: Lass uns nochmal kurz zurück, weil du es gerade schon, weil wir es gerade, oder ich hatte es glaube ich
00:24:16: erwähnt, weil wir es gerade schon zum Begesprochen hatten, du bist doch noch auf X oder wie ist es?
00:24:20: Nein, es ist so, es fühlt sich zumindest in meiner Bubble. Ich merke schon, dass das Leute abwandern,
00:24:26: sei das jetzt Mastodon, sei das jetzt Blue Sky, es weniger wird. Ich sehe aber auch weniger auf Twitter,
00:24:32: bin tatsächlich. Also ich weigere mich das X zu nennen, by the way. Es ist Twitter. Also inzwischen ist es ja auch,
00:24:40: also die App hat immer mehr kleinere Bugs. Die algorithmische Timeline spielt mir immer mehr
00:24:46: klassisch Rage-Spade in die Timeline rein, weil das natürlich auch Engagement bringt,
00:24:50: dass der Algorithmus wieder weiter pusht. Also Ellen Musk lernt gerade das, was Facebook schon vor
00:24:55: langer Zeit eigentlich gelernt hat. Bezüglich, ich glaube er lernt es noch nicht mal, aber er wird
00:24:59: es lernen. Und ich meine, die Marke Ellen Musk ist ja jetzt endgültig verbrannt. Also zumindest in
00:25:05: gewissen Bereichen, oder? Also ich glaube in, ich glaube es gibt keinen, also außer jetzt man bewegt
00:25:13: sich in den Kreisen der Leute, die Masksrechte aussagen, feiern. Kann ich mir nicht vorstellen,
00:25:19: dass es irgendeine Person gibt, selbst mal Leute, die das jetzt nicht so minutiös verfolgen, bei denen
00:25:27: Masksbilds nicht einen Schaden genommen hat über die letzten zwölf Monate. Ich denke sehr oft an
00:25:33: diese Person, ich weiß nicht, ob das bekannt ist. Ich weiß nicht, ob der immer noch so groß ist.
00:25:37: Gart mal diesen Blog, What If, ich sehe What If, nein, natürlich fies ja noch mal. Auf jeden Fall
00:25:43: einen relativ großen Blog, der so Longform-Blogging gemacht hat. Fiel auch so über so wissenschaftliche
00:25:47: Themen und der mal einen Artikel geschrieben hat, Elon Musk ist "The World Radist Man". Ich habe eine
00:25:52: dreiteilige Artikel-Serie darüber geschrieben, ich glaube, weil es damals da ging es um Tesla und
00:25:55: eben auch um Neuralink und um SpaceX und so weiter. Und war halt voll in diesem Elon Musk Fieber
00:26:02: drin. Ich komme leider jetzt gerade nicht mehr darauf, wie dieser Blog hieß, aber ich denke
00:26:06: oft an ihn und frage mich, wie es ihm geht, dem Autoren des Blog-Articles Elon Musk "The World
00:26:12: Radist Man". Vielleicht um da kurz einen Schlussstrich runter zu ziehen, weil ich das sehr gerne mag.
00:26:18: Das sind für ihn gute Zitaten und fast ist glaube ich auch die Diskussion gut zusammen. Das ist,
00:26:22: The Verge hatte jetzt eine Kritik geschrieben, hat das der neuen Biografie von Elon Musk. Und im
00:26:32: letzten Absatz stehen ein paar, also zwei, drei Sätze, die ich sehr, sehr gut fand, weil ich glaube,
00:26:37: es ist fast sehr gut zu diesem Wandel zusammen den Musk auch durchgemacht hat. Und auch da,
00:26:42: also The Verge lässt nicht so viel Gutes an dieser Biografie übrig. So, hier dieser Versuch,
00:26:48: einfach ist so diese "Great Man", Geschichte über Elon Musk einfach weiter zu erzählen. Aber der
00:26:54: Autor schreibt am Ende und das finde ich halt wirklich gut, ist "The Musk's shifting political
00:26:57: stance under Kutzen. The fantasy of the conservative movement is small and sad. A limited world with
00:27:04: nothing new to explore. Musk has gone from dreaming very, very big to seeming very, very small."
00:27:10: Ja, gutes, gutes Zitat. Ich glaube, also genauso wie das wie jetzt dieses Blog, das habe ich nämlich
00:27:16: nicht erinnert und den Twitter mit diesem AI-Ding. Ich glaube, wir packen es alles noch, ihr könnt
00:27:20: das alles unter der Folge nochmal nachlesen. Damit wir nicht ganz so unseriös rüberkommen.
00:27:26: Ich würde gerne noch über einen letzten Punkt sprechen, der auch so ein bisschen was mit,
00:27:32: eigentlich sowohl auch mit AI zu tun hat, also mit den Vertrauensthemen, also mit X,
00:27:37: wo das alles irgendwie so ein bisschen reinspielt, wo das ist nun ein Gedanke, den auch gar nicht ich
00:27:41: hatte, sondern Ryan Broderick von Garbage Day, was ja so ein absoluter, widerranen Nerd-Internet-Journalist
00:27:49: ist. Garbage Day als Newsletter kann ich auch sehr empfehlen, gibt es über Substack, gibt es sowohl
00:27:53: eine Zahlversion, also eine kostenlose Version, die man einfach so abonnieren kann und die wirklich
00:27:56: immer, ich glaube, die einzige Newsletter, den ich wirklich regelmäßig von vorne bis hinten
00:28:00: komplett lese und der so ein bisschen, das hat schon seit einigen Ausgaben sich ein bisschen
00:28:06: mit der Befrage beschäftigt, was ist eigentlich das Internet noch und zwar unter dem Aspekt,
00:28:10: dass wir hatten es, glaube ich, auch schon mal in der letzten Folge so ein bisschen über diese
00:28:13: Fragmentierung des Publikums gesprochen, so als Megatrend, Fragmentierung von den Plattformen,
00:28:18: auf denen Leute unterwegs sind, nicht nur für Journalismus oder Informationen, sondern einfach
00:28:21: auch für sozialen Austausch und für Unterhaltung und so weiter. Und der Punkt war, glaube ich,
00:28:26: so ein bisschen, dass er so ein bisschen argumentiert, dass es vielleicht mal einen irgendwann von einer
00:28:29: Weile sowas wie einen Internet gab, auf das sich alle einigen konnten, das war wahrscheinlich
00:28:34: Facebook und ich glaube Ben Smith, der damals Geschäft Redaktor von BuzzFeed News und dann
00:28:38: Medienjournalist bei den New York Times, hat gesagt, dass dieser Dress, also dieser letzte
00:28:43: Moment war, wo sich alle geeinigt haben, also dieser Dress ist der weiß und gold oder blau und
00:28:46: schwarz, was irgendwie so eine krasse Reichweite hat und auf der ganzen Welt so ungefähr
00:28:52: gleichen Zeitpunkt von Menschen auf ungefähr der gleichen Plattform konsumiert wurde und das ist
00:28:57: eigentlich seitdem, wie diese Zerspitterung hatten und man heute eigentlich nicht mal mehr sagen kann,
00:29:01: hey, Inhalt X ist viral, sondern man kann vielleicht nur sagen, Inhalt X ist jetzt viral auf TikTok,
00:29:06: weil nur weil es viral ist auf TikTok heißt es noch lange nicht, dass es auch Instagram-Nutzer
00:29:10: mitkriegen oder dass es Facebook-Nutzer mitkriegen und dass wir da so, dass gerade so das was
00:29:16: eigentlich das Internet als Capital-I-Internet darüber lacht, das Internet, dass das gerade so
00:29:23: ein bisschen verschwindet und ersetzt wird durch so viele, viele kleine Inseln, die irgendwie alle
00:29:28: ihre eigene Sprache haben, ihre eigenen Inhalte haben, wo natürlich auch Twitter und in Masks
00:29:34: Übernahme von Twitter zu beigetragen hat, wo aber sicher auch KI stark zu beitragen kann,
00:29:40: dadurch dass eben die Anzahl von Inhalten, die man sich anschauen kann, noch mal größer wird.
00:29:45: Und ich glaube auch Ryan Broderick hat dazu irgendwie keine Antwort, aber ich fand die
00:29:48: Debatte interessant. Also ich fand die Frage interessant sozusagen. Hast du das auch so wahrgenommen?
00:29:54: Ich glaube, es ist halt Ende einer Ehre, so würde ich es vielleicht einfach, vielleicht ein
00:29:59: besonderer, ich meine Ryan Broderick hat langsart auch für Buzzfeed gearbeitet, ebenso wie Smith.
00:30:04: Das heißt, die haben beide meinem Unternehmen gearbeitet, das sehr davon profitiert hat,
00:30:09: dass es halt diesen einen Feed gab und das sehr leicht war mit viralen Inhalten,
00:30:14: einfach Reichweite, kulturell relevants einfach zu generieren und das ist jetzt
00:30:18: halt einfach weg. Es ist sehr viel schwieriger, auch eine Ansatzweise diese Reichweiten heute
00:30:23: zu generieren. Deswegen ist es so, ich bin für, ich bin seh's ja, ich seh's neugierig,
00:30:28: weil ich finde, es ist gut auf der anderen Seite. Das bedeutet halt auch, dass viel grad
00:30:33: noch mal neu verhandelt wird, dass auch so dieses Thema, wer ist eigentlich jetzt eigentlich mein
00:30:38: Publikum? Wer, was, wo ist meine Öffentlichkeit? Dass es sicher schwieriger wird, das herzustellen,
00:30:43: dass auf der gleichen, auf der anderen Seite natürlich auch wieder zwingt, mich anders
00:30:48: aufzustellen und vielleicht auch nachhaltiger aufzustellen. Ich meine, wir sehen uns grad in
00:30:52: Kanada, da läuft grad ein Rechtsstreit zwischen Google, Facebook und den Publischern, was
00:30:58: dazu geführt hat, dass unter anderem Facebook, also doch Facebook inzwischen keine Nachrichten
00:31:04: links mehr zulässt. Was für viele dieser Publische heißt, der gesamtes Publikum ist von heute
00:31:08: auf morgen weg. Was er doch wieder zeigt, ist es glaube ich keine gute Idee gewesen, sich in den
00:31:14: letzten zehn Jahren so sehr auf diese Plattformen zu verlassen, weil auch wenn das Argument immer war,
00:31:22: das ist ja unsere Audience und da müssen wir ja hin, hieß es halt auf, wir machen uns abhängig von
00:31:28: dieser Plattform. Wir geben dieser Plattform sehr, sehr viel Macht über unsere Audience und dadurch,
00:31:33: dass wir da auch Energie reinstecken, bauen wir ja da die Audience erst wirklich auf. Und sage
00:31:39: nicht, dass das ein Fehler war, aber es war, wenn man das nicht parallel auch mit anderen Strategien
00:31:46: interlegt hat, definitiv kurzsichtig. Das ist ja auch das, was Bass führt jetzt ja auch mehr.
00:31:51: Dreiechweit ist das auf einmal weg, plötzlich schalten sie ihre Nachrichtenredaktion ab,
00:31:56: reduzieren Leute, Aktienkurse stürzen ein, weiß hat genau das gleiche Problem. Also was sind
00:32:04: zweischneidiges Schwerd, würde ich sagen. Ich glaube, das ist jetzt nicht unbedingt Nature,
00:32:09: ist Healing, aber es ist jedenfalls interessant, wie es weitergehen wird und was sich daraus bilden wird.
00:32:15: Deswegen, ich glaube auch, es ist jetzt wäre jetzt fatal zu sagen, oh TikTok ersetzt das jetzt oder
00:32:21: oh Instagram ersetzt das jetzt, weil ich damit im Grunde den gleichen Mechanismus nur wiederhole.
00:32:26: Ich glaube auch, das ist sowas, diese eine große Plattform, diesen einen in Front von mir hat
00:32:33: es mal, als Facebook gerade rauskam in Deutschland so bezeichnet, dieser eine Chatroom, auf den sie
00:32:37: endlich mal alle geeinigt haben, ich glaube nicht, dass der wieder kommt. Ja, wer weiß,
00:32:43: vielleicht schon, vielleicht gibt es in zehn Jahren ja wieder was Neues. Also man kann auch sein,
00:32:48: dass ich jetzt so in das Vakuum, dass ich jetzt zunehmend bildet, ich habe neue Plattformen jetzt
00:32:52: wieder rein pushen. Also Discord hat vier dieser Nischen Communities übernommen, zum Beispiel.
00:32:58: Ich sehe sehr viele Leute, die verstärkt in WhatsAppgruppen unterwegs sind,
00:33:02: professionell in WhatsAppgruppen unterwegs und unter Telegramgruppen.
00:33:05: Total, das sehe ich total auch. Die Sache ist nur, ich glaube, wie du schon sagst,
00:33:10: es bleiben halt Nischen Communities, die halt aber auch stärker unter sich bleiben. Und eine
00:33:15: WhatsAppgruppe wird ja, glaube ich, nicht, du kannst keine, wie viel Nutzer hat Facebook dann
00:33:20: irgendwann gehabt, vier Milliarden Menschen in diese WhatsAppgruppe packen, um da dieselbe Art von
00:33:25: Community oder von Plattformen, auch von Sender irgendwie zu haben, wie du es halt mal in diesem
00:33:32: Zeitraum hat, als jeder auf Facebook war. Ich glaube, das ist sicher mein Thema für eine andere
00:33:37: Sache, aber ich glaube, dass sich auch das Medien sich ein bisschen mit ihrer sehr unpräzisen
00:33:40: Sprache selber geschadet haben. Was sie de facto hatten, war eine Öffentlichkeit, keine Community.
00:33:45: Also nur weil Leute unter meinen Posts kommentieren, heißt es nicht, dass es eine Community ist. Also
00:33:51: Community kommt nicht von kommentieren, sehr platt gesagt. Ein Community wäre ja eigentlich
00:33:59: was das Bestand hat, wenn ich mich komplett rausziehe. Wenn es eine Community ist, die nur auf
00:34:06: mich guckt und nur meine Inhalte konsumiert und sich nur dadurch identifiziert, dass sie durch
00:34:11: mich existiert, dann rede ich über ein Publikum oder eine Öffentlichkeit eigentlich. So,
00:34:16: das spricht jetzt der Kommunikationswissenschaftler. Und das ist ja auch das nächste, das ist ja das,
00:34:23: was wir jetzt sehen, das jetzt verschwinden diese Medien. Und hätte ich eine Community würden die
00:34:30: mehr ja folgen? Wenn sie das nicht tun, hatte ich nie eine Community. Oder zumindest,
00:34:35: vielleicht hatte Facebook eine Community, die man dann halt kurz anzapfen konnte. So ein bisschen,
00:34:43: ich meine das, was ja Instagram versucht, die Leute auf Threats zu ziehen. Das ist ja genau
00:34:47: dieser Versuch, die Instagram Community mitzunehmen, was auch Meter dann offensichtlich nicht so
00:34:51: gut schafft. Aber ja, spannender Gedanke auf jeden Fall. Wie ich würde sagen, wir beobachten,
00:34:57: dass weiter bleibt uns ja auch gar nichts anderes übrig, wenn wir weiter das Internet nutzen
00:35:01: wollen. Genau, aber auf jeden Fall, glaube ich, auch da. Ja, also ich glaube, es ist eine spannende
00:35:06: Zeit, wenn man gerade, gibt es diese Leute, wenn man gerade als Job hätte, ihnen verlagen oder
00:35:11: für Medienhäuser Szenarien zu schreiben, ist es, glaube ich, eine spannende Zeit. Ich glaube,
00:35:15: dafür gibt es nicht so viele. Was umso mehr heißt, dass wir das machen soll? Ich würde dann sagen,
00:35:24: auf jeden Fall erst mal vielen Dank an euch, dass ihr zugehört habt. Das war die vierte Folge
00:35:29: für euch, die zweite Folge des Halb-Instituts Podcasts aus dem Nivelle Bayern. Und ja,
00:35:34: wir versuchen, einen monatlichen Rhythmus einzuhalten. Wir können es nicht versprechen,
00:35:37: dass das immer funktioniert. Aber ich denke, wenn ihr ungefähr vier Wochen nachschaut, gibt es
00:35:42: hoffentlich die nächste Folge und vielleicht schaffen wir es, dass kein KI drin vorkommt, wie
00:35:46: wir das? Oh ja, das wäre doch mal was, mal andere Themen. Sehr gut. Dann drehen wir fünf Minuten
00:35:50: über irgendwas anderes und stellen dann fest, shit, doch viel über KI. Aber der Anspruch ist gut.
00:35:56: Sehr gut. Dann bis zum nächsten Mal. Macht's gut. Möge der Halb mit euch sein.
00:36:01: [Musik]
00:36:08: [Musik]
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