Der "State of Innovation"-Report
Shownotes
Im "State of Innovation"-Report hat sich das Media Lab angesehen, wie in deutschen Medienhäusern mit Innovation gearbeitet wird, wie Innovationsarbeiter:innen über dieses Thema nachdenken und darüber sprechen. In dieser Folge des Hype Instituts erzählen Johannes und Christian, wie sie die Daten für den Report gesammelt haben, was ihre Gedanken dabei waren und wie sie die Umsetzung angegangen sind.
Der State of Innovation Report zum Download: https://www.media-lab.de/de/research/state-of-innovation-report
Innovation Minutes, der Media-Lab-Podcast: https://open.spotify.com/show/06wSRTXfZvhtqD4PEi0jC6?si=e06ed4bfee2e4675
Adweek-Artikel zu Googles KI-Experimenten mit Publishern: https://www.adweek.com/media/google-paying-publishers-unreleased-gen-ai/
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00:00:00: Hallo, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Hype Instituts, dem Hype Podcast
00:00:28: des Media Lab Bayerns. Johannes ist wieder dabei. Johannes Klingebiel, mein lieber Kollege. Johannes,
00:00:33: was macht der Hype? Wird längst immer wachsen. Er wird längst immer wachsen. Kann schon sprechen.
00:00:38: Okay, das ist die, ich glaube, lass uns gerne, ich glaube, da können wir auch direkt zum Punkt kommen.
00:00:43: Lass uns gerne diese Frage und Antwort waren abgesprochen, denn sie führt uns direkt zu dem
00:00:47: Thema, das wir heute haben. Ich will nicht sagen, es ist eine Sonderfolge, aber es ist schon ein
00:00:52: bisschen außerhalb des normalen, zwar wir keinen bunten Blumenstrauß an Themen dabei haben,
00:00:57: vielleicht können wir am Schluss noch kurz brainstormen, ob uns da noch ein Thema aus den
00:01:01: letzten Wochen gab, das uns besonders aufgefallen ist. Aber primär wollen wir über was anderes reden,
00:01:06: nämlich über den neuen Report aus dem Media Lab, "The State of Innovation", der natürlich wie alles
00:01:11: andere was im Media Lab passiert, eine Teamarbeit war, aber federführend von Johannes und von mir
00:01:17: geschrieben, untersucht und aufbereitet wurde. Und genau, darüber wollen wir ein bisschen sprechen.
00:01:22: Der Report ist bei media-lab.de auch zum Download kostenlos verfügbar. Ich verlinke
00:01:27: ihn natürlich in den Show Notes. Und vielleicht sollten wir das auch direkt sagen, es gibt ja
00:01:31: noch mehr Podcasts aus dem Media Lab, nicht nur das Hype-Institut. Und wir haben tatsächlich
00:01:35: also physisch von der Aufnahme her, kurz vorher auch mit unserer lieben Kollegin Sabrina gesprochen
00:01:41: für den Podcast Innovation Minutes, den ich auch unten verlinken kann, der auch aus dem Media Lab
00:01:45: kommt, wo wir ein bisschen stärker inhaltlich über den Report gesprochen haben, also wer sich für
00:01:49: wir finden, noch einmal ein inhaltliche Aspekt des Reports interessiert, kann da rein hören. Wir
00:01:53: haben uns gedacht, wir reden jetzt hier in unserem Podcast ein bisschen noch stärker über den
00:01:57: Maschinenraum, oder? Ja, genau. Dann können wir vielleicht ganz kurz beschreiben, was der Report
00:02:01: eigentlich ist oder nur, falls jetzt jemand komplett kalt in den Podcast startet. Ja, sehr gerne. Also,
00:02:06: ich fange einfach von vorne an, und zwar so ein bisschen mehr oder weniger, so ab dem ersten
00:02:12: Drittel des letzten Jahres, dann werden wir immer wieder mal darüber gesprochen, einfach aus der
00:02:16: Erfahrung heraus. Ich meine, wir im Media Lab sind natürlich sehr nah an diesen Themen dran, der
00:02:22: Innovation in Medienhäusern, das zu unterstützen, wie passiert das eigentlich auch, wie können wir
00:02:27: das fördern? Wie aber auch festgestellt haben, es verändert sich so ein bisschen, so die Perspektive
00:02:32: auf Innovation hat sich geändert, seitdem das Media Lab 2016 war das. 2015 gestartet also,
00:02:39: wir haben ihr nächstes Jahr in unserer zehnjährigen, sozusagen. Auf jeden Fall. Da hat sie einfach
00:02:43: einiges getan. Die Frage war halt nur, was hat sich getan und was hat sich eigentlich im Detail
00:02:48: verändert und wie steht es eigentlich da draußen? Also, wir haben natürlich immer so die
00:02:52: Anekdoten, wenn wir mit Medienhäusern reden, aber wir wollten das mal so ein bisschen strukturierter
00:02:57: angehen. Das ist ja auch das Wort, oder? Ich glaube, was das uns damals so ein bisschen auch
00:03:01: getriggelt hat, war so ein bisschen das Wort Innovation, weil auf der einen Seite passieren
00:03:06: diese Themen ja immer noch und wir arbeiten ja auch immer noch damit und das Thema Innovation ist
00:03:10: natürlich immer noch da. Aber ich hatte zumindest auch irgendwie wieder rein anekdotisch das Gefühl,
00:03:14: man hört das Wort nicht mehr so oft, oder? Also irgendwie, es wird nicht mehr so viel über
00:03:18: Innovation gesprochen, aber natürlich weiterhin über innovative Themen und diesen Prozess und
00:03:22: bla bla bla und das ganze Thema gesprochen wird. Aber irgendwie wirkte das Wort Innovation fast
00:03:28: so ein bisschen altbacken. Das war für mich so der Trigger, warum ich angefangen habe,
00:03:33: so ein bisschen über die Entwicklung von Innovation als Metathema nachzudenken.
00:03:38: Ja, bzw. halt so ein Gefühl, dass man das Thema ein bisschen leid ist an einigen Stellen. Genau,
00:03:45: da haben wir so ein bisschen rein zu gucken. Da haben wir eben dann angefangen, erst eine
00:03:50: Umfrage zu starten, dann aus der Umfrage nochmal ein paar tiefergehende Interviews einfach zu
00:03:56: führen, wo gesagt haben, das ist ein paar interessante Edge Cases einfach da oder waren
00:03:59: interessante Antworten da und das dann nochmal zu unterstützen mit Experteninterviews,
00:04:04: dass dann alles irgendwie aufbereitet auf 19 Seiten bekommen und gelayoutet. Ich habe immer
00:04:10: noch riesen Respekt davor, dass wir das geschafft haben, weil es ein ziemliches Brett war am
00:04:16: Ende, fand ich. Wobei das Layout, das haben ja nicht wir geschafft, das ist das Premiere,
00:04:19: du geschafft, das kann man an dieser Stelle ruhig auch... Total, aber ich muss mir auch sagen,
00:04:22: wenn der Text steht, ist Layout easy. Darauf nagen dich die Fest, darauf nag ich die Fest im
00:04:26: nächsten Mal. 50.000 Zeichen sind aus knapp 6000 Datenpunkten, die wir aus der Umfrage hatten,
00:04:34: glaube ich, sieben Detailinterviews und Experteninterviews am Ende. Ich glaube, es waren sieben
00:04:40: Interviews, die wir dann quasi aus der Umfrage, also wir haben die Umfrage geführt. Einige von
00:04:44: euch werden das vielleicht mitbekommen haben, die wurde auf unseren Kanälen geteilt, konnte
00:04:47: man mitmachen. Dann haben wir glaube ich sieben, irgendwie sowas, um die sieben nochmal Interviews
00:04:52: aus dieser Umfrage herausgeführt, also wo wir uns interessante Datenpunkte angeschaut haben
00:04:56: und gedacht haben, da fragen wir nochmal nach und dann dazu die vier Experts in den Interviews,
00:05:01: die wir noch darüber hinausgeführt haben. Genau, und was man auch gleich sagen kann,
00:05:04: also wir haben natürlich auch geschaut, wir haben so ein Stimmungsbarometer drin,
00:05:07: wie positiv, guckt man eigentlich auf Innovation im eigenen Unternehmen und da haben wir tatsächlich
00:05:12: gemerkt, dass die meisten eher so tendenziell positiv sind, dass ganz aber eher mittelmäßig ist,
00:05:19: also da sehr neutral mit leichter positiven Tendenz ist, mit einem einzigen Ausreißer,
00:05:25: und das war das Management, das sehr positiv auf Innovation guckt, bzw. es wird positiver,
00:05:31: je höher ich in der Hierarchie komme. Vielleicht ganz kurz, wie gesagt, weil ich glaube,
00:05:35: wir müssen gar nicht so tief inhaltlich einsteigen, vielleicht kurz zu sagen, genauso grob kann man,
00:05:40: glaube ich, das Ergebnis irgendwie zusammenfassen. Es ist wahnsinnig viel passiert in den, was
00:05:44: eine Phrase oder passiert immer wahnsinnig viel, aber es ist wahnsinnig viel passiert auch im
00:05:47: Innovationsbereich. Viel Gutes kann man, glaube ich, sagen, also man sieht irgendwie eine Weiterentwicklung
00:05:53: und unsere Chefin Lina, Lina Tim, hat das dann im Vorwurz, seine Innovation muss erwachsen werden,
00:05:57: also in vielen Medienhäusern ist es, glaube ich, auch schon passiert, also irgendwie weg von
00:06:01: Buzzwords, ob das jetzt technische Buzzwords sind oder ob das so Buzzwords sind wie Design Thinking,
00:06:05: hin zu einem erwachsenen Umgang von Innovationen, der sich viel stärker in Prozessen ausdrückt,
00:06:10: dass wir jetzt die absolute Kurzfassung, ihr könnt gerne in den Report lesen oder bei
00:06:13: Sabrina im Podcast reinhören, aber was ich interessant fand, worüber wir, glaube ich,
00:06:16: nur kurz reden könnten, ist, weil wir haben ja nicht gefragt, wie funktioniert Innovation bei euch,
00:06:21: sondern wir haben ja bewusst gefragt, wie findet die Innovation oder wie, was ist eure Sicht
00:06:26: auf Innovation? Und die Idee kam ja von dir, vielleicht kannst du das mal erklären, warum
00:06:30: wir da so vorgegangen sind? Ja, einfach deswegen um halt genau dieses Thema so ein bisschen zu
00:06:34: entschärfen, weil Innovation ist so, ich rede über Innovationen im Raum, aber jeder andere
00:06:41: Raum hat ein sehr anderes Bild davon, was damit eigentlich gemeint ist. Meine ich damit jetzt
00:06:45: Technologie, meine ich damit jetzt Ideen, Brainstormings, meine ich damit jetzt irgendwelche
00:06:52: windigen Luftschlösser, die mein Chef sich ausdenkt, so, das sind alles so Aspekte davon,
00:06:59: aber genau das macht es ja so schwierig, da ein Gefühl für zu kriegen. Deswegen haben wir gesagt,
00:07:04: okay cool, deswegen war das mein Vorschlag, dann lass einfach diese Subjektivität einfach
00:07:08: ausnutzend, lass halt auch subjektive Einschätzungen geben und dann aber so eine Umfrage so ein bisschen
00:07:14: weiterführend einfach tiefer graben. Wir wissen okay, wie ist so die Einstellung allgemein,
00:07:18: dann bestimmte Aspekte abzufragen in der Hoffnung, dass es ein paar Korrelationen würde ich jetzt
00:07:25: einfach mal direkt sagen rauskriegen. Wir sind jetzt am Ende glaube ich zu einer Definition von
00:07:31: Innovationen gekommen, was es für uns bedeutet, aber wir haben uns natürlich bei der Umfrage
00:07:33: einfach auch erspart, das auf eine Definition festlegen zu müssen, damit macht man sich nur
00:07:38: Ärger. Konzentriertform auch keine Fußnoten einfügen, deswegen haben wir es auch nicht gemacht.
00:07:42: Genau das war die elegante Lösung einfach, diese Subjektivität auszunutzen. Das hat
00:07:48: glaube ich auch ziemlich gut funktioniert, ich glaube ich hat viele angesprochen, wir hatten
00:07:51: etwas über 100 Teilnehmende bei der Umfrage, wo wir auch glaube ich mal sagen mussten,
00:07:55: wo wir glaube ich auch nicht so mit gerechnet hatten, also ich zunächst nicht, wir hatten
00:07:58: mal glaube ich ganz am Anfang mal so 100 als Ziel mal so ausgegeben, aber das war eher so okay,
00:08:03: wenn die klassische KPI, wenn man 20 Prozent weniger erreicht ist, eigentlich schon ziemlich gut,
00:08:08: da schien es stellenweise doch auch ein gewisses Mitteilungsbedürfnis zu geben bei meinen Eindruck.
00:08:12: Mitteilungs- und Reflexionsbedürfnis glaube ich, also wir hatten ja auch die Option danach
00:08:16: melde ich hier an und dann kriegst du eine Report direkt zugeschickt und da waren es gute,
00:08:22: glaube ich 70 Prozent, die ihre E-Mail dann auch noch dargelassen haben für uns, also so,
00:08:26: ich glaube da ist ein großes Interesse einfach da gewesen. Ja und einfach auch Interesse drüber zu
00:08:31: reden, weil ich glaube wie das oft so ist, ich meine wir sind im weitesten Sinne an der
00:08:35: Sozialwissenschaft mathematische eindeutige Antworten gibt es eh nicht in dem Bereich,
00:08:41: aber ich glaube gerade deshalb ist es irgendwie so richtig, dass man drüber redet und ich glaube
00:08:44: das ist das Ziel des Reports einfach so ein bisschen hey, wir haben mit Leuten geredet und
00:08:49: Leute reden lassen und haben das mal so ein bisschen zusammengefasst und das jetzt natürlich
00:08:52: einfach als Baustein für weiteren Diskurs und aber ja das schien es mir auch so, dass da viele
00:08:56: gerne drüber reden wollten und tatsächlich auch was ich dann in den Einzelinterviews spannend fand
00:09:01: und was ich so, ich hatte so ein bisschen erwartet, viele nutzen das so ein bisschen um überzulästern
00:09:06: entweder über die Chefs, die die die werden innovationlich mitmachen oder umgekehrt über
00:09:11: die Mitarbeitenden, die irgendwie die Strategie nicht checken, das war überhaupt nicht der Fall,
00:09:14: sondern es war wirklich irgendwie sehr konstruktiv und wie du gesagt hast, einfach so ein, das Interesse
00:09:19: war da, war viel Wissen da, aber gleichzeitig auch so ein bisschen so eine Unsicherheit im Sinne von
00:09:24: ist es eigentlich richtig, was wir machen und ist es eigentlich Innovation, weil so sehen wir das und
00:09:28: so machen wir das und so funktioniert das für uns vielleicht auch ganz gut, aber ob das jetzt
00:09:32: innovativ genug, also was das überhaupt heißen soll, innovativ genug, aber ich glaube, dass
00:09:37: war so ein bisschen diese Befürchtung, vielleicht ist das, was wir machen ja gar nicht innovativ
00:09:40: genug, war so ein bisschen da und daraus entstehend ein großes Redebedürfnis, was ziemlich cool
00:09:44: war, also auch die Personen, die wir rausgegriffen haben, die mit denen wir da noch gesprochen haben,
00:09:49: das war eine supernett und super konstruktive Gespräche. Genau, so an der Stelle auch wirklich
00:09:53: danke nochmal, ich denke, was es einfach gut gezeigt hat ist und das ist ja auch so ein bisschen
00:09:57: das Ergebnis des Reports ja auch gewesen, es gibt kein Idealprozess oder es gibt keine Idealmethode,
00:10:03: so alles hat irgendwie sein Vor-Nachteile und jedes Medienhaus ist so sein kleines
00:10:08: Pflänzchen, Dysfunktionalität und man kann sich da inspirieren lassen, aber man muss glaube ich
00:10:13: immer so für sich selber eine gute Lösung finden, es geht gar nicht anders und ich glaube, dass
00:10:19: es halt einfach auch der Grundkonflikt, den wir da immer wieder auch sehen, auch jetzt sind wir
00:10:23: im Kurs, aber im Media Lab, man wünscht sich den einen zehn Punkte Schritt, den man machen kann,
00:10:29: de facto gibt es den einfach nicht. Wir haben gesagt, wir erzählen ein bisschen aus dem Maschinenraum,
00:10:34: ein bisschen weiter, weil ganz interessant in dem Podcast, den wir vorhin aufgenommen haben
00:10:38: mit Sabrina, wie gesagt Innovation Minutes, auch aus dem Hause Media Lab, hat Sabrina mir so ein
00:10:44: bisschen vorgeworfen, KI skeptisch zu sein, was ich gar nicht so unterschreiben kann,
00:10:47: den habe ich mich dann auch direkt verteidigt, das kann man sich dann im Podcast ja anhören,
00:10:52: aber vielleicht noch ein weiteres Beispiel zu geben, das wird eigentlich überhaupt nicht KI
00:10:57: skeptisch sind in diesem konkreten Fall, wir haben nämlich in der Umsetzung ziemlich gute
00:11:01: Erfahrungen gemacht mit KI Tools, die uns geholfen haben bei der Auswertung dieses Reports oder,
00:11:06: das war das Lack of Dime Schreibtisch, vielleicht kannst du da auch mal ein bisschen erzählen,
00:11:10: ich weiß es waren Transkription Tools, es waren Chat GPT Anwendungen, die uns quasi ermöglicht
00:11:14: haben auch an unseren Datenkorpus Fragen zu stellen, was super praktisch war und ich glaube,
00:11:20: es tut uns WISPAU, oder? Ja genau, das ist wirklich, also nur kurz um den Bitz noch zu machen,
00:11:24: wir sind nicht KI-kritisch und unser bester Freund ist ein großes Sprachmodell, na genau,
00:11:28: wir haben tatsächlich so eine ganze Reihe an Tools auch ausprobiert und damit experimentiert,
00:11:32: ich glaube, das ist auch ganz interessant, weil ich auch immer feststelle, ich würde aber vielen
00:11:37: Leuten die Reports schreiben, öfter mal auch verschnicken, wie die das tun oder was die
00:11:41: für verwenden, wir haben WISPAU für die Transkription verwendet, WISPAU ist ein
00:11:48: Open Source Sprachendell von OpenAI und zwar halt ein Transkriptionsmodell eigentlich,
00:11:53: die große Variante ist knapp 3 Gigabyte groß, es gibt inzwischen auch eine ganze Reihe, so kleiner
00:11:58: pro Gramme, mit dem man das eben offline auf dem Rechner laufen lassen kann und damit transkribiere
00:12:04: ich so 30 Minuten auf eine MacBook Pro innerhalb von fünf, das läuft durch, das ist nicht perfekt,
00:12:12: muss man dazu sagen, manche Abkürzungen hat es Probleme, es kann aber tatsächlich gendern
00:12:16: korrekt transkribieren, zum Horror der AfD vermute ich, that's the future, sorry, ich erinnere mich zurück
00:12:24: als ich meine Bachelorarbeit mit so diesen ersten Modellen, ich habe damals die Google API
00:12:29: angeknüpft und mir da Credits gekauft und meinem knappen Studentengeld, um Faso transkribieren,
00:12:36: ich musste trotzdem sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viel korrigieren. Ich wollte auch gerade
00:12:40: sagen, ich wollte jetzt keine Namen nennen von Tools, aber ich erinnere mich da auch noch aus
00:12:43: meiner aktiven Journalismuszeit mit anderen Tools, die es ja schon länger gibt, zu transkribieren und
00:12:48: die Fortschritte sind ja wirklich eklatant, also auch so was wie was ich weiß, das ist immer ein
00:12:54: Riesenproblem, man spricht mit einer Interviewpartnerin, einem Interviewpartner Deutsch und dann werden
00:12:59: englische Begriffe eingeflochert, was nie funktioniert hat, was inzwischen auch funktioniert,
00:13:05: also wenn auch ein Interview, ich glaube bei Stefan Ottlitz, war das der Fall, wenn man sich auf
00:13:11: Deutschland erhält und dann plötzlich über Conversion Rate spricht, versucht das Tool nicht
00:13:16: Konversationsrate draus zu machen, sondern belässt es einfach bei dem Fachbegriff, also die
00:13:20: Entity Recognition ist einfach viel, viel besser geworden und ja, also die Menge an extra Arbeit,
00:13:26: die man noch reinstecken muss, ist einfach so viel geringer geworden als noch vor drei Jahren.
00:13:30: Total, also das Einzige, was wir noch machen mussten, war dann Sprecher auseinander pflücken,
00:13:34: weil es das tatsächlich nicht kann oder noch nicht kann, aber das ist so, das ist so eine
00:13:39: Viertelstunde Arbeit, die ich dann noch reinstecke und dann hat man tatsächlich einen sehr, sehr
00:13:43: gut formatiertes und fast fehlerfreies, transkribiiertes Interview. Crazy Shit, das
00:13:48: funktioniert sehr gut. Die quantitativen Daten habe ich per Hand mit Excel gemacht damals,
00:13:53: da gibt es einfach keine gute Optionen, außer halt eine Excel Formel nach der anderen zu schreiben.
00:13:59: Ist vielleicht ganz interessant, ich habe nämlich tatsächlich, weil ich mit Excel nicht so gut
00:14:02: klarkomme, ich habe es tatsächlich mal versucht, ob JetGPT mir dabei helfen kann, mal testweise
00:14:08: Daten reingeworfen, anonymisiert natürlich, reingeworfen und halt gesagt, hey hier ist die
00:14:15: Tabelle, also man kann ja mit Dash ist und so was, man kann ja eine Tabelle in JetGPT reinwerfen und
00:14:19: sagt okay, wert mir das mal aus oder versuch mir da mal eine Erkenntnis zu finden und das hat
00:14:24: wenn überhaupt nur auf der ganz niedrigsten Ebene geklappt. Also sowieso zwei Werte,
00:14:30: die miteinander verglichen wurden, das hat nicht so gut funktioniert, genau, aber die
00:14:35: Transkription hat sehr gut funktioniert. Genau, also ich glaube, das ist halt die Schwäche von
00:14:38: Sprachmodellen, aber wo wir es halt dann wieder eingesetzt haben, war halt mit den transkriberten
00:14:41: Interviews auf der einen Seite, Zusammenfassung, wenn wir den Stichpunkten schreiben, die so zu 90%
00:14:47: direkt nutzbar waren, ein paar Sachen musste man noch anpassen und natürlich ist es auch immer so,
00:14:54: das was das Modell dann produziert, muss nicht unbedingt das sein, was man für sehr wichtig
00:14:59: hält oder tatsächlich am wichtigsten hält, was aber sehr geholfen hat, um mal zu verstehen,
00:15:03: okay, über welche Themen haben wir hier eigentlich geredet und dann auch Zitat rauszuziehen oder
00:15:07: Meinungen rauszuziehen, um es ein bisschen überblickt zu bekommen plus und das war das andere.
00:15:12: anderes Tuner ausprobiert. Wir haben mit Notably experimentiert. Notably ist ein UX-Research-Tool
00:15:20: oder mal dafür gebaut worden. Und die Grundfunktionalität ist da auch. Ich wäre von Interview rein. Das
00:15:26: kann man transkribieren oder ich wäre schon fertig transkribiert, das Interview rein,
00:15:29: was wir eben gemacht haben. Kann dann Textstellen markieren und sagen, okay, das ist wichtig zum
00:15:34: Thema Management-Methoden. Kann dann diese ganzen Textstellen klustern und mir aus diesen
00:15:40: geklusterten Textstellen dann zum Beispiel erste Reports vorgenerieren lassen, die sich also
00:15:46: die Zitate angucken und per Sprachmodell versuchen Ableitungen zu treffen. Was auch so für so
00:15:52: grasso frühform ganz okay war, würde ich sagen. Also überraschend okay war. Ich hatte es einfach
00:15:57: nur aus Spaß und der Freude ausprobiert, aber damit konnte man tatsächlich schon mal so ein bisschen
00:16:01: loslegen. Ich fand es dann auch mega praktisch. Klar, man muss den Koppos irgendwie pflegen,
00:16:05: aber meine Art zu arbeiten, die doch irgendwie sehr, ich will sie sagen, ununordentlich ist,
00:16:11: aber doch, ich irgendwie, jemand, der dann sehr viele Sachen irgendwie im Kopf hat, aber vielleicht
00:16:15: nicht mehr unbedingt weiß, wo er die jetzt her hat. Und wenn ich dann wusste, okay, wir hatten doch hier
00:16:19: ein Gespräch, wo es um das Thema Churn ging, nur als Beispiel. Welcher Kontext war das nochmal?
00:16:25: Wer hat das nochmal gesagt? Das war dann halt einfach extrem einfach auffindbar und sogar noch
00:16:31: erweitert durch die anderen, die auch was zu Churn gesucht haben. Also auch jetzt war es nicht
00:16:35: einfach nur Steuerung F, das Wort Churn gesucht, sondern wirklich mit Mehrwert. Was mir die Arbeit
00:16:40: oder das Schreiben dann auch extrem erleichtert hat. Ich glaube, da muss man einfach schon sagen,
00:16:45: also das ist, wo die Tools tatsächlich einfach extrem, extrem freig sind und extrem viel Zeit
00:16:50: einfach sparen. Und ja, also gerne wieder würde ich an der Stelle sagen. Auf jeden Fall. Wollt ihr
00:16:59: vielleicht mal ins Richtung, wir hatten sie eben schon ganz kurz angedeutet. Ich persönlich bin
00:17:02: auch großer Fan vom Layout. Wie gesagt, das ist hauptsächlich du gemacht. Kannst du ein bisschen
00:17:06: was dazu erzählen, was waren da so deine Gedanken? Es sieht ja ein bisschen anders aus
00:17:09: als andere Sachen, die wir im Media Lab schon veröffentlicht haben. Ja, ja, genau ohne da jetzt
00:17:13: zu viel im Detail oder jetzt reinzugehen. Also die Idee war so ein bisschen so nicht zu corporate
00:17:18: wirken, gleichzeitig ist ich aber auch nicht zu viel davon zu entfernen. Deswegen die reduzierte
00:17:24: Farbpalette zum Beispiel, gleichzeitig aber so ein bisschen, weil wir auch so ein bisschen kritischer
00:17:28: Rangegangen sind, so ein gewisses Augenzwing kann mit rein zu haben. Also deswegen tauchen zum Beispiel
00:17:33: Silhouetten mit T-Shirt mit "The World's Most Innovative Boss" auf, wenn es ums Management geht.
00:17:38: Wird es das noch als Sticker geben auf unserem nächsten Media Lab Event, so als kleiner Anreiz?
00:17:42: Ich würde sagen, wir machen das als große Papp-Aussteller, dass ich mich drin fotografieren kann.
00:17:46: Also dass man so den Kopf hinterhalten kann und sich dann... Ja, genau. Kannst du das versprechen,
00:17:51: dass es das gibt? Auf unser nächstes großes Event ist das Media Lab Innovation Festival im Jungen.
00:17:55: Tag eins für unseren neuen Marketing-Werkstudenten, würde ich sagen, ist...
00:18:01: Recherchiere doch mal Preise für Papp-Aussteller. Nee, genau, da halt so Parodien, so diesen Dell-Inside,
00:18:10: Intel-Inside-Sticker mit GPT4-Inside-Sticker so ein bisschen, also ein bisschen so ein Augenzwinkern
00:18:14: reinzugehen. Ansonsten, wir benutzen für alle Reports inzwischen so ein Gitter-Layout oder
00:18:20: ein Grid-Layout, die wir dann die Sachen so ein bisschen einpassen, aber halt da hier so ein bisschen
00:18:25: mit dem Versuch, nicht zu ernst zu wirken, nicht zu agenturig vielleicht auch zu wirken oder
00:18:32: Beratungsunternehmen zu wirken, sondern das mit so ein bisschen Augenzwinkern einfach auch,
00:18:37: das Thema zu betrachten. Was glaube ich auch so ein bisschen, ich glaube,
00:18:41: dass das weibt ja durchaus auch so ein bisschen mit dem Inhalt, weil es eben nicht, weil einer der
00:18:47: Ergebnisse ja durcherso ist, dieses alles, was so dogmatisch ist, du hattest eben auch schon mal
00:18:52: gesagt, jedes Medienhaus ist irgendwie so sein eigenes Pläntchen, alles was so dogmatisch ist,
00:18:57: hat sich eigentlich gezeigt im Report, hat gar nicht so viel Effekt, also sich jetzt nur so
00:19:02: dogmatisch Design-Thinking zu benutzen hat nicht den Effekt dogmatisch, die ganze Innovationen
00:19:07: in Innovationsteam zu schieben hat nicht so den Effekt. Also da auch diese ist eine, ich sage mal,
00:19:12: ein gewisses Improvisieren, ein gewisses Hauen und Pappe und so, das ist eigentlich das, was in
00:19:17: der Innovation sogar Erfolg verspricht oder mehr Erfolg verspricht als so ein ernstes Vorgehen,
00:19:24: wenn man so nennen will und ich glaube, das weibt ganz gut, wie der Report aussieht.
00:19:27: Du hast es besser zusammengefasst, als ich es könnte, aber ich glaube,
00:19:30: das ist wirklich tatsächlich aber der Punkt. Es gibt keine korrekte Art, Innovationen zu machen,
00:19:34: entweder ich mache es oder ich mache es halt nicht und da gibt es Werkzeuge, die ich nutzen kann,
00:19:40: und strategische Maßnahmen, die mir sehr helfen können, aber auch das garantiert keinen Erfolg.
00:19:44: Und denke, das ist auch einfach ein gutes Gut, also was du ja auch gerade meintest,
00:19:48: ein sehr, sehr gutes Fazit, was man daraus einfach ziehen kann.
00:19:51: Wie geht es denn jetzt weiter? Also ich hätte ja gerne oder ich fände es ja cool,
00:19:56: wenn wir diesen Begriff Innovationen, wie gesagt, der Startpunkt für den ganzen Report war ja
00:20:00: tatsächlich so ein bisschen, was passiert eigentlich mit diesem Begriff und was passiert auf der
00:20:03: Meta-Ebene mit der Arbeit, mit Innovationen in den Medienhäusern und ich glaube schon,
00:20:09: dass es vielleicht Zeit wäre, da mal einen neuen Begriff auszupacken und wir hatten dann lange
00:20:12: gesprochen über den Begriff, so etwas wie Zukunftsbereitschaft. Ich weiß gar nicht,
00:20:16: ob wir das jetzt am Ende in den Report so eingepackt haben, aber ist das vielleicht
00:20:20: tatsächlich auch der Zeitpunkt, ist Innovation als Begriff noch noch relevant? Wie findest du das?
00:20:26: Ich glaube, da haben wir wahrscheinlich sehr subjektive Meinungen auch dazu. Ich glaube,
00:20:30: er funktioniert noch, er funktioniert deswegen noch, weil er eben sich sehr gut mit Bedeutung
00:20:36: füllen lassen kann. Also ich habe immer noch genügend Raum, da auch zu versuchen,
00:20:40: wieder neue Bedeutungen reinzukippen, auch wenn ich dann natürlich gegen alle anderen Bedeutungen
00:20:44: kämpfen muss, genauso aus der gleichen Argumentation, genauso berechtigt zu sein,
00:20:48: vielleicht brauchen wir einen neuen Begriff? Wäre ich auch vollfeind damit? Schwierig, so, gute Frage.
00:20:54: Vielleicht kann man auch so noch sagen, also wir haben uns ja den Ist-Zustand angeguckt,
00:20:58: wir haben natürlich auch so ein bisschen gefragt, wie es eigentlich weitergehen soll und ein Ergebnis
00:21:03: war ja, dass diese Methoden, Design-Thinking hat mir schon genannt, wurden ausprobiert,
00:21:10: Aspekte davon werden weiterverwendet, aber dieser Dokmatismus ist ein bisschen weg und
00:21:14: auch Methoden wie alles andere auch durchlaufen, ja ich sage, bei einer Mangelung eines besseren
00:21:19: Begriffs, so Hype-Cycles und Design-Thinking hatte definitiv seinen Moment und jetzt bewegen
00:21:25: uns, glaube ich, ist zumindest auch mein Eindruck so stärker in diese Richtung,
00:21:28: Foresight-Methoden, Zukunftsforschungsmethoden, das kommt gerade so langsam, ich habe da sogar mal,
00:21:32: da gab es einen Gardner Hype-Cycle of Methods, also nicht 100% die sich, ob das ironisch gemeint
00:21:40: war oder nicht, es funktioniert auf jeden Fall auch ironisch ziemlich gut, wo auf jeden Fall
00:21:44: gerade der Rising Star am Methoden Himmel, wenn es um den ganzen Komplex Innovationen geht,
00:21:48: ebenso diese Sachen, strategic foresight, strategic design und so was sind, im weitesten
00:21:54: Sinne halt Methoden aus der Zukunftsforschung, wie gehen wir mit neuen Entwicklungen um,
00:21:57: wie können wir neue Entwicklungen beeinflussen, so was und das fand ich insofern schön, das sind
00:22:02: Methoden die mir gut gefallen und irgendwie eine Welt die ich sinnvoll finde und das kam
00:22:07: ja jetzt richtig aus, also dass die ersten Medienhäuser damit schon experimentieren,
00:22:10: experimentiert haben und dass das tatsächlich auch ein Baustein sein könnte, der eben gut
00:22:15: reinpasst oder etwas sein könnte, was vielen Medienhäuser in der Strategie vielleicht noch
00:22:20: ein bisschen fehlt, also insofern da ein Ergebnis über das ich mich persönlich auch einfach sehr
00:22:23: gefreut habe, weil das ein Thema ist, das mich interessiert und ich mich freue, wenn das irgendwie
00:22:27: in dem Bereich weiter vorangeht, haben wir jetzt natürlich, vielleicht ist das ein Thema für
00:22:32: einen weiteren Report, aber das wäre in diesem Report jetzt natürlich nicht mehr, das ist jetzt
00:22:35: natürlich kein Handbuch, kein Methoden Handbuch auch für diese Methoden nicht.
00:22:38: Also kleiner Teaser, es wird dieses Jahr für Medialab noch ein, zwei Angebote wahrscheinlich
00:22:45: geben, die sich mit einigen Aspekten des Reports in meinem Detail beschäftigen werden.
00:22:48: Eines davon wird definitiv das Innovation Festival sein, wo der Begriff Innovation weiterhin drin steckt,
00:22:55: den wir im Juni haben werden, also da auch gleich für die Einladung, aber wir sind gerade so am
00:23:01: Arbeiten noch so zwei, drei andere Themen dazu zu positionieren, also gerne einfach mal Newsletter
00:23:07: bei uns abonnieren oder immer wieder mal einen Blick auf die Webseite werfen, wenn man da auf dem
00:23:11: Laufenden bleiben will. Der Report ist verfügbar, ich habe schon gesagt, ich verlinke ihn, wenn es
00:23:16: euch interessiert, schaut ihr euch mal an, läst ihn euch durch, meldet euch auch gerne bei uns
00:23:19: mit Feedback, das ist Johannes@mediaminuslab.de oder Christian@mediaminuslab.de, das finden wir
00:23:26: super interessant, wie gesagt, das ist natürlich auch ein Gesprächsbaustein, eine Einladung zum
00:23:30: Gespräch und würden uns total freuen, da mit euch weiter in den Diskurs einzutreten und dann wäre
00:23:34: jetzt mein Vorschlag, dass wir vielleicht noch kurz eine kleine Rückschau in den letzten Monat und
00:23:39: uns kurz mal überlegen, ob wir noch ein anderes Innovationsthema haben. Ja, voll gerne, wir finden
00:23:44: garantiert nur ein paar Dinge. Was ist dir so auch gefallen? Ich hatte, wir hatten letztes Mal,
00:23:50: glaube ich, schon ruhig gesprochen, die Apple Vision Pros raus, es gab ein paar sehr, sehr gute
00:23:53: Reviews von The Verge zum Beispiel, Markus Brownlee hat es auch reviewed und jetzt gab es die Meldung,
00:23:59: dass jetzt bald die zwei Wochen Rückgabe frisst, der ersten Käufer ausläuft, die ersten Anfang
00:24:03: ihre Apple Vision Pro zurückzugeben, wir haben die Memes gesehen von Leuten, die sie im Auto
00:24:07: benutzen und auf e-Scooter, im Straßenverkehr, was ich für eine fürchterliche Idee halte. Das war
00:24:12: irgendwie ein Thema. Was gab es sonst noch? Naja, KI ist weiter in einem Thema. Gestern gab es den
00:24:18: Artikel in Adweek, dass Google jetzt anscheinend Publisher ein Geld dafür zahlt, eine nicht näher
00:24:24: definierte Werkzeugkiste an KI Tools zu verwenden, um Artikel zu schreiben. Also, die bezahlte sich
00:24:30: Publisher dafür, dass sie KI generierte Texte schreiben sollen. Weiterhin natürlich die ganzen
00:24:37: Klagen. Ich glaube jetzt, die Intercept hat inzwischen auch Open AI verklagt, ich glaube zwei andere.
00:24:43: Also, die Front bleibt weiterhin spannend. Weiß ist pleite und stimmt tot. Das ist auch noch so ein Thema.
00:24:51: Stimmt, es hatte Ryan Browderich hatte glaube ich irgendwie geschrieben, Digital Publishing is
00:24:55: dead, also gar nicht so sehr auf weiß bezogen, sondern einfach so allgemein. Weiß ich nicht,
00:24:59: ob ich das in diesem Pessimismus teile, aber ich sage mal, das hat ja auch ein Thema,
00:25:04: das wir schon ein paar mal hatten. Dieses "Wenn du auf Social Reichweite gesetzt hast als digitales
00:25:09: Medium und nichts anderes, ist deine Zeit jetzt vorbei", muss man glaube ich leider so sagen.
00:25:13: Ja, und damit kommt halt auch dieses Thema, wenn du alleine auf Anzeigen gesetzt hast,
00:25:19: das ist ein einzelner Finanzierungsstandbein, dann wenn du nicht in einer sehr guten Nische
00:25:24: unterwegs bist, wird so ein bisschen tricking. Ja, voll. Also, lasst uns nochmal kurz zu dem KI-Thema
00:25:29: zurückgehen, weil ich habe es am Rande gelesen, ich habe also auch diesen Ad-Breege-Artikel über
00:25:34: diesen Google-Vorschlag gesehen und habe mich so ein bisschen gefragt. Also auf der einen Seite,
00:25:39: ich glaube die Summe, die Sie auszahlen an diese Publisher ist lächerlich. Ich glaube es geht
00:25:44: über fünfstellige Beträge oder sowas, also wirklich... Mittlere bzw. niedrige fünfstellige
00:25:49: Beträge. Auch wenn man sich mal über eine interessante Entwicklung überlegt, was teilweise
00:25:53: über die Google News Initiative an Verlage geflossen ist über ein paar Jahre, als Journalismus
00:25:59: noch wichtig war oder zumindest die großen Google, Facebook usw. zumindest behauptet haben,
00:26:06: dass Journalismus ihnen wichtig sei, da hat sich der Wind doch ziemlich deutlich gedreht.
00:26:09: Ja. Und ich frage mich schon, was sollen diese Inhalte sein, die daraus entstehen sollen? Weil
00:26:15: es sind ja also kleinere Medienhäuser, die dann Sprachmodelle benutzen, die mit Daten mutmaßig
00:26:22: von größeren Medienhäusern trainiert werden wurden. Was genau sollen die damit produzieren,
00:26:28: was sie bisher nicht produzieren können? Und wenn die Antwort, die ich mir vorstellen könnte,
00:26:32: ist, sie sollen halt mehr produzieren. Ist das wirklich das, was wir im Internet brauchen,
00:26:37: noch mehr Inhalte? Ich glaube, das habt ihr auch schon mal gesagt. Ich finde, wir haben genug Content.
00:26:40: Ja, ich glaube, wir können nur spekulieren. Ich denke, das wird sich zeigen. Also es
00:26:46: kann alles sein von Google Seaters ein bisschen als Testcase für Tools, die später mal im Google
00:26:52: Docs landen sollen. Es ist tatsächlich eine PR-Maßnahme von Google oder der Versuch,
00:26:58: Publisher so ein bisschen zu motivieren, nicht zu sehr gegen Google zu schießen oder eine gewisse
00:27:06: Abhängigkeit vielleicht auch einfach zu kommen. Aber es ist schwer zu sagen und der Artwick-Artikel
00:27:12: gibt auch nicht so viel her dazu, das man fairerweise aussagt. Gute Frage, ehrlicherweise. Wir werden
00:27:20: sehen. Wir werden sehen für dich. Ich habe noch einen weiteren Artikel gelesen,
00:27:24: das jetzt nicht primär mit Medien zu tun hat. Ich weiß nicht, ob du Dinge sehen hast. Sam Altmann
00:27:28: möchte die Augen aller Menschen der Welt scannen. Ja, das ist Diorb. Ja, wo ich wie erst so so,
00:27:34: was ist das? Also ich meine, ich fürchte, ich kenne die Antwort. Aber was ist das,
00:27:38: dass alle Techchefs irgendwann diese Bond-Schurkenzüge annehmen? Ich fürchte, die Antwort ist,
00:27:44: dass wir ein Textsystem geschaffen haben, in dem es Leute, die keine Bond-Schurken-Tendenzen haben,
00:27:48: einfach nicht nach oben schaffen. Ja, ich meine, das System hat sich, glaube ich, selber geschaffen.
00:27:52: Ich weiß gar nicht, ob wir das sagen können. Aber ja, ohne philosophisch zu werden. Wir im
00:27:57: sehr weit gesellschaftlichen Sinne. Total. Warum möchte er das nochmal machen? Es geht
00:28:03: irgendwie um digitale Identität oder um die Sicherung von Bild-Tanen. Es geht um die Sicherung
00:28:07: digitale Identität. Dahinter steckt dann auch noch eine Kryptowährung. Also wenn ich das tue,
00:28:11: dann kriege ich eine Kryptowährung. Ich wollte gerade sagen, immerhin ist es keine Blockchain.
00:28:14: Nein, sorry, ich musste dich hart enttäuschen. Sehr windiges Ding. Ich glaube, in mehreren
00:28:21: Ländern wurde es jetzt inzwischen auch zumindest klargegegen erhoben. Wenn ich da verboten,
00:28:28: dann müsste ich jetzt nochmal gucken. Und ja, ich glaube, das ist der Punkt, das hat einfach
00:28:32: der. Und ich glaube, Sam Outman kommt rüber als dieser sehr harmlose Nerd an vielen Stellen.
00:28:38: Nach allem, was ich aber auch über ihn gelesen habe. Ich glaube, der ist sehr knallharter
00:28:45: Geschäftsmann an vielen Stellen. Er hat so ein bisschen diesen Elon Musk Vibe bekommen.
00:28:54: Dieser coolen Nerd, der coole Sci-Fi-Ding gemacht. Dass er bei Elon Musk schon nie wirklich
00:29:00: gestimmt hat oder nur eine sehr kurze Zeit gestimmt. Und was war auch bei Sam Outman nicht
00:29:05: wirklich stimmt. Es hat nur eine Fantasie. Die Leute von ihm halt einfach aufbauen.
00:29:10: Ja, und kaum, guck mal mal hin, läuft Sam Outman über die Welt und will die gesamten
00:29:17: Augen der Menschheitsscannen für ein Kryptoprojekt. Und ja.
00:29:21: Schön, dass uns das Thema auch weiterhin begleitet, auch 2024.
00:29:25: Ja, ich würde sagen, nächsten Monat sehen wir uns wieder mit dann wieder ohne Report und
00:29:31: mit mehr konkreten Hype-Themen, die uns bis dahin auffallen. Bisschen die Befürchtung,
00:29:36: dass KI immer noch dabei sein wird. Aber vielleicht kommt ja noch was dazu.
00:29:40: Wir können ja anfangen zu wetten, werden es auch für uns zu begleiten.
00:29:43: Ja, ruhig, wir können das nicht machen, weil wir haben es ja selber in der Hand. Wir
00:29:46: müssten ja nicht drüber reden. Fair.
00:29:48: Aber wir könnten intern mal wetten abschließen, wann das erste Mal eine Folge ist, wo wir
00:29:54: guten Gewissens nicht über KI reden können.
00:29:56: Wir haben eine Monatzeit, um drüber nachzudenken.
00:29:59: Ja, genau, das machen wir. Erst mal vielen Dank an dich, Johannes. Und vielen Dank an
00:30:02: euch, dass ihr wieder dabei wart beim Hype-Institut aus dem Media Lab Bayern. Und wir hören uns
00:30:08: nächsten Monat wieder. Und bis dahin schaut man in die Shownauts, schaut, ob der Report
00:30:12: was für euch ist. Und ansonsten sehen wir uns im Internet. Macht's gut.
00:30:15: Bis dann.
00:30:17: [Musik]
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